Neue Studien retten den Ruf der braunen Bohne Bonn - Jeden Tag werden in Deutschland etwa 320 Millionen Tassen Kaffee getrunken. Mit einem Jahres-Pro-Kopf-Verbrauch von etwa 165 Litern trinken die Deutschen sogar mehr Kaffee als Bier (130 Liter) und decken somit fast ein Viertel ihres gesamten Getränkekonsums. Dabei tun sie auch noch etwas für ihre Gesundheit, berichtet der Bonner Beratungsdienst "simplify your life". Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen: Kaffee hat zahlreiche positive Seiten und ist nicht nur Nervengift und für Herzinfarkt oder Leberschäden verantwortlich.
Nach Erkenntnissen des israelischen Weizmann-Instituts beschleunigt Kaffee das Wachstum der Gehirnzellen und ihrer Verbindungen. In Tierversuchen am Massachusetts General Hospital in Bosten wurde nachgewiesen, dass Kaffee Vorgänge im Gehirn bremsen kann, die für die Parkinson-Krankheit verantwortlich sind. Nach Überzeugung der Wiener Ernährungswissenschaftlerin Gerlinde Scharf können bestimmte Inhaltsstoffe die Entstehung von Dickdarmkrebs hemmen. Sie wirken allerdings nur, wenn Espresso getrunken wird, bei Filterkaffee bleiben sie im Papierfilter hängen. Am Nationalen Zentrum für Epidemiologie in Madrid fand man heraus, dass regelmäßiger Kaffeegenuss das Risiko von Blasenkrebs senkt.
Dem schlechten Ruf des Koffeins als Verursacher von Herzkrankheiten widerspricht eine Studie an 45.000 Männern in Rotterdam und Bosten. Danach steigert regelmäßiger Kaffeekonsum diese Gefahr keineswegs. Mehrere andere Studien zeigen: Erhöhter Blutdruck lässt sich durch Verzicht auf Kaffee nicht senken. Eine zeitweise Abstinenz kann sogar gefährlich werden, da Kaffee den Blutdruck in der Regel erst dann erhöht, wenn man längere Zeit keinen mehr getrunken hat.
Zu viel des Guten ist nach einer 15 Jahre andauernden finnischen Studie aber auch wieder ungesund. Danach ist nach vier Tassen Kaffe über den Tag verteilt das Maß voll. Wer mehr trinkt, steigert sein Rheumarisiko. Von täglich vier Tassen spricht auch eine 10-Jahres-Untersuchung der Harvard School of Public Health. Dann sinke das Gallensteinrisiko um 45 Prozent. http://www.vnr.de/vnr/pressemeldungen/presse_07882.html Kaffee bringt Spermien auf Trab Wer viel Kaffee trinkt, hat beweglichere Spermien. Koffein könnte daher möglicherweise bei bestimmten Formen der männlichen Unfruchtbarkeit helfen. (jkm) - Anders als beispielsweise der Konsum von Haschisch hat das Koffein jedoch keine negativen Effekt auf Menge und Zustand der Samenzellen, berichten brasilianische Mediziner auf einer Fachkonferenz im texanischen San Antonio. Daher könnte es möglicherweise bei bestimmten Formen der männlichen Unfruchtbarkeit helfen. Die Gruppe um Sami Arap von der Universidade de São Paulo untersuchte 750 Männer, die sich in ihrem Krankenhaus sterilisieren ließen. Neben den Spiegeln verschiedener Geschlechtshormone ermittelten sie auch die Zahl der Samenzellen sowie deren Beweglichkeit und Schwimmgeschwindigkeit. Zudem befragten sie die Patienten nach ihrem täglichen Kaffeekonsum. Rund ein Viertel der Männer gab an, täglich sechs Tassen Kaffee oder mehr zu trinken. Weder die Hormonspiegel noch die Spermienzahlen oder die Form ihrer Bewegungen schienen durch diesen hohen Konsum beeinflusst zu werden. Lediglich die Beweglichkeit der Spermien war erhöht, berichten die Forscher auf dem Jahrestreffen der American Society of Reproductive Medicine. In Deutschland ist etwa jedes sechste Paar ungewollt kinderlos. In etwa 40 Prozent der Fälle liegt die Ursache allein beim Mann, meist produziert er zu wenige oder fehlgestaltete Spermien oder solche mit einer eingeschränkten Beweglichkeit. Zumindest im letzteren Fall, einer so genannten Asthenozoospermie, könnten laut Arap und seinen Kollegen vielleicht Präparate helfen, "deren Aktivitätsprinzip auf Koffein beruht". http://www.vistaverde.de/news/Wissenschaft/0310/15_spermien.htm
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