Bei Adori könnte sich für die Aktionäre noch etwas anbahnen:
Nach Adori-Pleite drei Verdächtige in Untersuchungshaft
REGENSBURG (dpa-AFX) - Nach der Pleite des ehemaligen Neue-Markt- Unternehmens Adori ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den früheren Vorstandsvorsitzenden und zwei weitere Männer wegen Untreue.
Die drei Verdächtigen seien wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr in Untersuchungshaft, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft München I am Donnerstag. Bei Durchsuchungen seien Unterlagen sicher gestellt worden. Bei den inhaftierten Männern handelt es sich um den Ex-Adori- Chef sowie einen Kaufmann und einen Notar aus Wiesbaden.
Die Regensburger Adori AG war im Jahr 2000 an die Börse gegangen. Das Unternehmen hatte Internet-Shops für Fremdfirmen betrieben, kam aber schnell in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Bereits nach zwei Jahren stellte das Unternehmen sein Geschäft ein, von den ehemals rund 50 Beschäftigten waren nur der Chef und eine Mitarbeiterin übrig geblieben.
Allerdings verfügte Adori damals noch über mehr als 26 Millionen Euro aus dem Börsengang. In der Folge sollen die beschuldigten Männer mit dem Geld einen regen Handel mit Aktiengesellschaften betrieben haben. Von den Geschäften sollen sie auch teils selbst profitiert haben. Vor einem Jahr musste Adori schließlich nach dem Verbrauch des früheren Vermögens Insolvenz anmelden.
Durch den Adori-Bankrott haben auch viele Anleger ihr Geld verloren. Die Aktien, die ehemals mit mehr als zehn Euro gehandelt wurden, sind heute nur noch wenige Cent wert./rv/DP/sbi Quelle: DPA-AFX vom 13.01.05
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