TREGA Biosciencies! Biotech par excellance ->ariva
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neuester Beitrag: 23.03.00 23:41
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eröffnet am: | 23.03.00 13:40 von: | Stocker Sho. | Anzahl Beiträge: | 3 |
neuester Beitrag: | 23.03.00 23:41 von: | Stocker Sho. | Leser gesamt: | 3397 |
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Good Trade!
Hier eine kleine Analyse zu TREGA Biosc. (Wkn.: 727199 Nasdaq)
Das Unternehmen ist ein Kooperationspartner von Evotec und in der letzten Zeit ziemlich heruntergeprügelt. Nun
gehts wieder steil bergauf!! Megachance!!!!
Hier der Thread aus dem Wallstreet Onl. Forum!
Trega Biosciences: Ist die Trendwende geschafft?
(www.stis-weekly.de) Noch bis in den Herbst des letzten Jahres hinein konnte man sich an den Börsen eine blutige
Nase holen, wenn man Aktien aus dem Bereich
der kombinatorischen Chemie im Depot hatte. Ein einziges Unternehmen von vielen schien es zu schaffen: Die sich
inzwischen zum Börsenstar gemauserte
Pharmacopeia. Alle anderen Werte aus diesem Sektor wurden mit einem Bann belegt und kaum beachtet. So auch die
heute von uns vorgestellte Firma Trega Biosciences.
Warum kombinatorische Chemie und warum Trega?
In der Tat konnte man an der Zukunft derjenigen Unternehmen zweifeln, die sich damit beschäftigten, Moleküle zu
schaffen, die, gesammelt in Bibliotheken, zum
Testen von Wirkstoffen genutzt werden sollen. Dies lag zum einen daran, dass nur den wenigsten Firmen Abschlüsse
gelangen, die direkt mit finanziellen Mitteln
abgegolten wurden. Überwiegend wurde von den Pharmafirmen mit potentiellen Umsatzbeteiligungen "bezahlt", die
erst dann Ertrag bringen, wenn das
Medikament erfolgreich am Markt eingeführt ist. Bei Entwicklungszeiträumen von zehn Jahren keine besonders rosige
Aussicht. Der hohe Finanzbedarf der oftmals
kleinen Firmen konnte so kaum gedeckt werden, die Situation verschlechterte sich zusehends. In der Hoffnung, doch
noch an Geld zu gelangen, wurden trotzdem
weitere Verträge abgeschlossen. In diese starke Position gerieten die nach KombiChem nachfragenden Firmen auch
deshalb, weil es eine Schwemme an
Unternehmen gab, die diesen Markt bedienten.
Dann zog auch noch der Genomicssektor alle Aufmerksamkeit - auch die der Investoren - auf sich. Die Vorstellung,
aufgrund der genetischen Information auf
einfachste Weise Wirkstoffe entwickeln zu können, faszinierte vor allem die Investoren. Letztlich hat der
KombiChem-Sektor die Belebung der Nachfrage nach
seinen Dienstleistungen jedoch wiederum dem Genomicsboom zu verdanken. Denn die Flut an neuen
Wirkstoffansatzpunkten, die die Genomforschung ans
Tageslicht gebracht hat und auch noch ständig bringt, muss auf tatsächliche Wirksamkeit getestet werden. Die
Pharmaunternehmen stehen dabei nicht nur unter
Erfolgsdruck, sondern auch unter hohem Zeitdruck. Wichtig ist die Kombination verschiedener Ansätze bei der
Entwicklung und bei den Tests eines neuen
Kandidaten. Die "intelligente Wirkstoffforschung" bedarf einer Vielzahl an Komponenten, unter anderem auch der
kombinatorischen Chemie, zur Testung der
Wirkstoffe.
Zum besseren Verständnis hier ein kleiner Exkurs zur Erläuterung der wissenschaftlichen Grundlage. Die
konventionelle Pharmaforschung sieht in etwa
folgendermaßen aus: Auf der Suche nach Wirkstoffkandidaten werden alle zur Verfügung stehenden Substanzen
genutzt und auf Wirksamkeit getestet. Mit etwas
Glück findet sich eine entsprechende Struktur, die dann weiterentwickelt wird und irgendwann ein Wirkprofil aufweist,
das vermarktbar ist - so stellt sich der
komplexe Vorgang zumindest in Kurzform dar. Die kombinatorische Chemie geht einen Schritt weiter.
Man machte sich ein Grundprinzip des menschlichen Körpers gedanklich zu nutze. Es wurde festgestellt, dass die
menschlichen Antikörper aus einer bestimmten Zahl an Grundbausteinen besteht, die sich zu einer Vielzahl an
unterschiedlichen Antikörpern kombinieren lassen. Dieses Riesenarsenal wird dann gegen Fremdkörper gerichtet, in
der Hoffnung, dass zumindest ein Antikörper derart gestaltet ist, dass er sich an den "Eindringling" anheften kann
und somit eine Abwehrreaktion ausgelöst wird. Die kombinatorische Chemie will auf
diese Art und Weise Wirkstoffe entwickeln. Dazu werden Substanzen, von denen man glaubt oder weiß, dass sie
wirksam sind, mit anderen kombiniert und so neue
Substanzen synthetisiert. So wird eine Variation erzwungen, die notwendig ist, um die Spezifität der Substanzen
soweit zu erhöhen, dass letztendlich ein Wirkstoff
daraus fortentwickelt werden kann. Die entwickelten Substanzen werden in Bibliotheken
zusammengefasst, mit der Zeit entwickelt sich so ein Bestand an Substanzen, der zu Entwicklungszwecken genutzt
werden kann. Die ersten Ansätze konzentrierten sich
darauf, die Substanzen in realiter zu erschaffen, heutzutage wird ein Großteil der Substanzen lediglich virtuell
erschaffen. Mit Hilfe der Computerrechenleistung werden Substanzen modelliert und die Eigenschaften berechnet. Es
werden dann nur noch diejenigen tatsächlich synthetisiert, bei denen man sich für die Tests gute Ergebnisse
erwartet. Je ausgereifter die
informatischen Möglichkeiten sind und je besser die Bibliotheken aufgebaut sind, um so schneller können Ergebnisse
erzielt werden. Dies ist - wie oben beschrieben - ein entscheidender Wettbewerbsfaktor in der Pharmaforschung.
Trega konnte in den vergangenen Wochen überzeugen. Einige gute Neuigkeiten machten die Investoren wieder auf
den Wert aufmerksam, der noch im letzten
Herbst ein Schattendasein fristete. Bei knapp einem Dollar notierte die Aktie, ehe sie den Anstieg bis auf aktuell gut
13 US$ vollzog. Gerade in dieser Woche war
die Kurssteigerung (leider) sehr hoch - wir hätten Ihnen den Wert gerne etwas billiger empfohlen. Doch selbst nach
diesem fulminanten Kurssprung ist der
Gesamtwert des Unternehmens noch vergleichsweise gering. Mit etwas mehr als 250 Mio. US$ Marktkapitalisierung
zählt die Firma zu den kleineren Werten.
Interessant ist, neben der noch geringen Gesamtbewertung des Unternehmens, die Ausrichtung auf interessante
Tätigkeitsbereiche. So wird der Bereich der
kombinatorischen Chemie durch Aktivitäten im Bereich der Wirkstofftestung, des Screenings und durch eigene
Forschungsaktivitäten abgerundet. Aus unserer Sicht
ergibt sich bei Trega Biosciences (Nasdaq: TRGA) ein hohes Potential. Auch wurden neue
Partnerschaften (z.B. mit EVOTEC Biosystems) gemeldet und Schritte
angekündigt, die das Unternehmen schneller in die Gewinnzone bringen werden. So sollen
In-house-Forschungsaktivitäten nur noch dann durchgeführt werden,
wenn sich ein Partner findet, der an der Entwicklung mitarbeitet und entsprechende Anteile an den Kosten
übernimmt.
Die Tätigkeitsfelder von Trega
Das Unternehmen ist in vier Bereichen auf dem Gebiet der Medikamentenentwicklung und der dazu benötigten
Dienstleistungen tätig.
1. Kombinatorische Chemie: Es werden nach eigenen Aussagen "hochqualitative" Bibliotheken
angeboten. Die auf der Basis neuartiger Strukturen entwickelten
Substanzen sind in "flexiblen" Formaten verfügbar, die eine schnelle Identifizierung von Wirkstoffen ermöglichen
sollen. Darauf abgestimmt werden Arrays
entwickelt, die das Screening erleichtern. Das gesamte Sortiment aus Bibliotheken und dazugehörigen Services trägt
den Namen Chem.Folio. Ergänzt wird dies
durch die IDEA Simulationssoftware. Beide Produkte zusammen werden unter dem Namen iDiscovery vertrieben.
2. Durch die Akquisition des Unternehmens NaviCyte kann Trega ein proprietäres System, sowie Simulationsmodell
für die pharmakokinetische, metabolische und
toxikologische Charakterisierung von neuen Medikamenten anbieten. Die sogenannten
Hochdurchsatz-ADME-Tests dienen der Verbesserung von Leitsubstanzen
hinsichtlich ihrer Aufnahme in den Körper, der Verteilung im Körper, ihrer Verstoffwechselung und Ausscheidung.
Damit sollen die Erfolgschancen von
Medikamenten in den klinischen Tests erhöht werden, wodurch gleichzeitig die Kosten und Ausfallzeiten reduziert
werden.
3. High-Throughput-Screening: Dieser Bereich umfaßt die Identifizierung von Wirkstoffen zur Lizenzierung an
Pharmafirmen.
4. In-house-Forschung: Hier konzentriert sich Trega auf den Bereich der Melanocortinbiologie. Dabei wird die Aktivität
einer Reihe von Rezeptoren untersucht, die
eine wichtige Rolle bei Erkrankungen im Bereich der Entzündungen und des Stoffwechsels spielen sollen.
Ein erstes Medikament, das auf dieser Basis entwickelt wird ist HP 228, das bei Entzündungen eingesetzt werden
soll, z.B. gegen postoperative Schmerzen. HP
228 befindet sich derzeit in Phase II der klinischen Tests.
Das Produktangebot findet auch durchaus bei größeren Adressen Gefallen. So besteht eine
weitreichende Kooperation mit dem Schweizer Pharmaunternehmen
Novartis. Auch Biogen und Parke-Davis nutzen das Know-how von Trega.
Bewertung
Noch vor kurzem fand Trega Biosciences bei den Investoren keinerlei Beachtung. Dies signalisierte der
niedrige Kurs von unter 5 USD und die Marktkapitalisierung
von unter 100 Mio. USD. Das wieder aufkommende Interesse an Werten aus diesem Sektor, sowie eine Kooperation
mit EVOTEC Biosystems, die die Nutzung von
Chem.Folio sowie die Entwicklung von ADME-Arrays für Hochdurchsatzscreeningverfahren umfaßt, brachten die
Trendwende. Diese jüngst geschlossene
Kooperation dürfte sich mittelfristig als sehr interessant für Trega erweisen. An den Verkaufserfolgen der zusammen
entwickelten Arrays wird man von EVOTEC per
Umsatzanteil beteiligt, gleichzeitig erhält man direkte Zahlungen für die Nutzung der Substanzbibliothek und der
Simulationssoftware. Eine weitere Kooperation
ging Trega mit der Firma Discovery Technologies ein, die die Bibliothek auf nicht-exklusiver Basis vertreiben wird. Es
ist damit zu rechnen, daß sich in Zukunft die
bisherigen Umsatzwachstumsraten, welche sich im Bereich zwischen 20 und 40 Prozent bewegten, zumindest halten
lassen. Ein weiterer wichtiger Schritt ist, wie
oben beschrieben, daß in Zukunft die kostenintensiven In-house-Forschungsprogramme nur noch dann durchgeführt
werden sollen, wenn sich ein Partner finden
läßt, der sich an den Kosten beteiligt, bzw. ganz übernimmt.
Vergleichsunternehmen wie Aurora Biosciences, ArQule, Axys Pharmaceutical oder Pharmacopeia
weisen einen Marktwert zwischen 500 Mio. USD und 1,2 Mrd.
USD auf. Trega kommt derzeit auf einen Marktwert von 250 Mio. USD. Mangels Profitabilität bei den meisten
Unternehmen der Vergleichsgruppe nehmen wir als
Bewertungsmaßstab das Kurs/Umsatzverhältnis. Der Durchschnittswert der vier oben genannten Firmen bewegt sich
bei 18,3. Übertragen auf Trega ergibt sich ein
fairer Wert auf Basis der in den letzten zwölf Monaten erzielten Umsätzen von gut 245 Mio. US$, also auf dem
aktuellen Niveau. Wir erwarten für dieses Jahr eine
Steigerung von - konservativ geschätzt - 30%, womit sich der faire Wert auf 320 Mio. USD, bzw. fast 17 USD pro
Aktie erhöht. Damit wäre das Unternehmen jedoch
immer noch günstig bewertet. In die Betrachtung fließen nämlich dadurch nicht die derzeit schwer abzuschätzenden
Potentiale ein, die sich durch die
technologische Position der Tochter NaviCyte ergeben. Wir sehen mittelfristig eine Bewertung von 500 Mio. USD,
bzw. 26 USD als fair an. Damit bestünde immer
noch ein Abschlag von mehr als 50% zu den "Vorbildunternehmen" Aurora und Pharmacopeia.
Fazit
Bei Trega überzeugt die vielseitige Ausrichtung des Unternehmens. Der Ansatz, die Kosten zu reduzieren, ist sehr
positiv zu werten. Erfreulich entwickeln sich die
Umsätze, die im Bereich der Substanzbibliotheken erwirtschaftet werden, wodurch das Erreichen der
Profitabilitätszone näher rückt. Das Erreichen des Break-even
ist für jedes Biotechunternehmen ein wichtiger Faktor, der sich positiv auf die Bewertung auswirkt. Im Vergleich zu
anderen Unternehmen dieses Sektors ist Trega
noch günstig bewertet, die Korrektur der Unterbewertung wurde in den letzten Tagen eingeleitet. Dem mittel- bis
langfristig orientierten Anleger bietet sich mit
Trega eine interessante Anlagechance. Es bleibt jedoch zu beachten, dass Trega ein spekulatives Investment
darstellt. Käufe sollten an der Heimatbörse Nasdaq
erfolgen, da der Handel hierzulande sehr illiquide ist. Der timing-orientierte Anleger sollte den Kurs derzeit im Auge
behalten, da aufgrund des starken
Kursanstiegs in den letzten Tagen durchaus eine Konsolidierung einsetzen könnte.
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