Die Smiles AG, welche Elektroautos herstellt und über 60 Handelsstützpunkte in Deutschland hat bereits am 24. Februar einen Insolvenzantrag gestellt.
Bildquelle: Smiles AG Wie es mit dem Elektroauto-Hersteller Smiles AG weiter geht, ist noch ungewiss, denn am 24. Februar hat Vorstand Hartmut Friedrichs einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht Würzburg gestellt. Laut Smiles war dies nötig geworden, weil:
“Aufgrund der Nichtdurchführbarkeit der genehmigten Kapitalerhöhung eine Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft drohe”.
Laut des Vorstand konnte die beschlossene Kapitalerhöhung nicht in das Handelsregister eingetragen werden, da es zwei Klagen “von Berufsklägern” gegen wesentliche Beschlüsse der letzten Hauptversammlung gebe, obwohl diese das Vorhaben bereits mit “100 prozentiger Zustimmung” genehmigt worden sei. Gleichzeitig habe der Gründer und ehemalige Vorstand Karl Nestmeier sein mittelfristig ausgerichtetes Darlehen für sofort fällig erklärt und ein Insolvenzantragsverfahren gegen Smiles beim Amtsgericht beantragt. Jedoch ist dieses Darlehen nach Auffassung der Gesellschaft noch nicht fällig.
Besonders tragisch ist der Insolvenzantrag, da bereits deutlich mehr als 500.000 Euro Euro Neukapital generiert werden konnten und weitere Investoren Aktien kaufen wollten, ist die laufende Kapitalerhöhung nach Ansicht von Friedrichs gescheitert. Bereits eingezahlte Barmittel würden an die entsprechenden Aktionäre und Investoren zurückgeführt.
Die Smiles AG ist zwar angeschlagen, das Konzept soll aber weiter fortbestehen, so teilte das Unternehmen mit:
“Wesentliche Aktionäre und das Management glauben weiterhin an das Konzept, in Deutschland und später in Europa ein Vertriebs- und Servicenetzwerk für Elektrofahrzeuge zu schaffen, das nicht von den konventionellen Fahrzeugherstellern kommt”
So ist geplant, das eine Auffanggesellschaft gegründet werden soll, um ohne Altlasten mit bewährten und neuen Fahrzeugherstellern den Vertrieb von Elektroautos voranzutreiben.
Die Smiles AG konzentriert sich auf die Produktion und den Vertrieb von Elektrofahrzeugen und hat nach eigenen Angaben über 60 Handelsstützpunkte in Deutschland. Neben dem selbst montierten CityEL importiert das Unternehmen Fahrzeuge der Marken Beepo, Reva und Tazzari. Auch hatte die Smiles AG hierzulande den Vertrieb des deutsch-französischen Elektro-Kleinbus “Mia” übernommen.
Das ein Hersteller und Importeur von Elektroautos solche Probleme bekommt, das er einen Insolvenzantrag stellen muss, ist nicht sehr schön. Es bleibt zu hoffen, das der Neustart glüclt.
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