Börsengeschäfte per WAP-Handy sind noch umständlich - Kunden halten sich zurück Feierabend-Börsianer brauchen ein WAP-Handy, um überall und rund um die Uhr auf Marktentwicklungen zu reagieren und ihr Depot zu verwalten. So lautet zumindest die Botschaft der Banken.
Einige wenige Banken bieten Kunden seit kurzem das mobile Wap-Brokerage an, dem ersten Übertragungsstandard für mobile Internetdienste. Doch die Kunden halten sich nach den Erfahrungen der Banken noch zurück.
Die Dresdner Bank lockt ihre Kunden seit Ende Januar mit dem m-Brokerage. Via WAP-Handy können Depotinhaber hier 50 000 Börseninfos und Charts abrufen und Aktien handeln.
Allerdings ist das derzeit nur mit drei speziellen Nokia-Handys möglich. Wie viele der 60 000 Kunden, die bei der Dresdner Bank online ihr Depot verwalten, das neue WAP-Angebot nutzen, ist momentan allerdings noch nicht klar.
Bei der Dresdner Bank hofft man auf die Zukunft. Und der Discountbroker Consors, der den Aktienhandel mit Taschencomputern einführte, erwartet, dass die mobile Internetnutzung in den nächsten drei Jahren um 1000 Prozent steigt.
Auch die Deutsche Bank 24 setzt seit Jahresbeginn auf WAP. Einfach ist der Zugang zum Depot via Handy allerdings nicht. Vor dem Eintritt in die WAP-Welt müssen sich die Kunden über einen PIN-Code identifizieren und für jeden Auftrag eine Transaktionsnummer (TAN) eingeben.
Auch die recht langsame Übertragungsgeschwindigkeit macht das Navigieren im Menü zur Geduldsprobe. "Noch ist das kein Erfolgsmodell", räumt Andreas Bartels von der Commerzbank-Tochter comdirekt ein, die ebenfalls seit Jahresbeginn WAP-Brokerage anbietet.
"Mit schnellem Aktienhandel hat das noch nichts zu tun". Orders ließen sich derzeit schneller per Telefon oder Internet aufgeben. Interessant werde das WAP-Brokerage erst, wenn die schnelle UMTS-Übertragung kommt, sagt Bartels. Da lob ich mir das Telefonbanking über die Telefontastatur und gebührenfreier 0800-Nummer, wie es Consors und Diraba anbieten
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