es gibt Leute, die vor lauter Weitsicht selbst am Strand das Meer nicht sehen. Auch bezüglich Aktien. Hallo qbase! Die großen Banken müssen zerschlagen werden- aber ja doch- und die Nationalspieler müssen die Hymne mitsingen, weil- sonst geht die böse, böse Welt unter. Aaber- zunächst mal bestimmt das Geld wer bestimmen darf, was gemacht wird- und gemacht wird dann, was letztendlich wieder Geld bringt- erstens denen, die das bestimmt haben und danach vor allen denjenigen die bestimmt haben, was bestimmt werden soll. Spaß beiseite- den großen US- Banken geht es wieder weitgehend hervorragend- die Citigroup steht dabei in der allerersten Reihe. Während andere Institute noch planen, ihre Investmentsparten zu reduzieren, bzw. in eigene Gesellschaften auszugliedern (das ist mit "Zerschlagen" gemeint), hat die Citigroup ihre Umstrukturierung bereits weit vorangetrieben und ist vom Invenstmentbanking quasi kaum noch abhängig. Wer das bislang nicht gemerkt hat, ist selbst schuld. Momentan gibt es für den Bankensektor eigentlich nur noch eine wirklich große Unsicherheit und die liegt in der Schuldenkrise der Eurostaaten. Sobald der ESM eine Banklizenz erhält, oder die EZB unbegrenzt Anleihekäufe garantiert, ist diese Unsicherheit wie weggeblasen und die Aktien der global führenden Banken werden dann voraussichtlich extrem stark zulegen. Das kann in ein paar Wochen passieren, aber eben auch erst in ein paar Monaten- die Wahrscheinlichkeit, dass es passiert ist aber ziemlich hoch, meine ich. Die Citigroup- Aktie notiert gerade mal etwas über einem Drittel ihres Buchwertes- das ist (in Normalzeiten) einfach lächerlich, noch dazu, wo Quartal für Quartal Milliarden an Gewinnen eingefahren werden. Dieser gewaltige Risikoabschlag auf den eigentlichen normal zu erwartenden Aktienkurs würde bei Beseitigung der Euro- Unsicherheiten stark reduziert werden. Zudem häufen sch die Meldungen über ein Anziehen des US- Immobilienmarktes. Sollte sich dieser Trend erwartungsgemäß fortsetzen, werden- oh Wunder- viele, viele der so genannten " Schrottpapiere" in den Bad- Banks der großen Geldhäuser wieder werthaltig werden und über kurz oder lang in den Bilanzen auf der Haben- Seite auftauchen. Wenn das passiert ist, ist es wohl allerdings längst zu spät für Schnäppchen mit Bankaktien. Und wenn man diese Ansicht teilt und weil zudem keiner weiß- selbst qbase nicht- wann was und mit welcher Intensität irgendwas passiert, ist es meiner Meinung nach durchaus sinnvoll u. A. in Aktien der Citigroup zu investieren. Man investiert in eine der weltgrößten und effektivsten Finanzmaschinerien. Langfristig wird sich dieses Investment mit hoher Wahrscheinlichkeit auszahlen. Aber hey- jeder muss das für sich selbst entscheiden. Und je nach Depotgröße sollten es bei langfristiger Geldanlage in Aktien schon 5- 10 Qualitätsaktien aus den verschiedensten Branchen sein (z.B. Nestle, Canon, Shell, Microsoft, Coca- Cola, Novartis, General Electric, Danaher, Afflac..usw.), wie gesagt- das muss jeder selbst entscheiden. Aktienanlagen brauchen Geduld- und wer immer auf Tiefstkurse wartet, wird nie mit Aktien reich werden. Nochwas- natürlich hat dereinst der Amerikanische Staat durch erhebliche Gelspritzen in Form von Kapitalerhöhungen über neue Aktien die Citigroup gerettet- aber der Verkauf dieser Anteile nach der Rettung- wir haben diese Phase hier im Forum mitgelebt- hat dem Staat nicht nur das geliehene Geld zurückgebracht, sondern zudem viele 100 Millionen Dollar Gewinn in die klammen Kassen gespült. In diesem Sinne- alles wird gut.
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