wird in Deutschland im laufenden Jahr weniger Geld erhalten. Insgesamt stehen an öffentlichen Forschungsmitteln aus dem Ktf ungefähr 50% der Summe zur Verfügung, die Varta allein erhalten hätte. Daher Abwanderung nach Graz. Dort soll Varta am Lithiumersatz forschen, so ein richtiger, technologischer Froschsprung wird sich daraus wohl nicht ergeben, denn die Chinesen bauen das bereits schon jetzt bei den Großformaten Serie. BMW hatte damals, als es noch Erwartungen in Varta und an die Einrichtung universitätsnaher Hubs gab, angeregt, eine gesellschaftsübergreifende Forschungsgemeinschaft zugründen. Bis aufs Fraunhofer ist diese Initiative verpufft und Varta ist da im Wesentlichen auch raus. An zwei deutschen Unis werden gerade Feststoffelektrolyte stabil hergestellt und in Knopfzellen gepresst. Man hört also eher etwas aus den brutal unterfinanzierten Bildungseinrichtungen zu Vartas Absatzbiotop als von Varta selbst. Das muss man auch erstmal schaffen. Ich kann Naggamols Genöle nachvollziehen, es bleibt ein unrühmlicher Nachgeschmack. Das scheint trotz wechselnder Eigentümer eine Konstante in der Unternehmensfolklore zu sein; das Abstoßen der verseuchten Insel zu Lasten von Steuergeldern, das Einsammeln von Steuergeldern und dann mehr oder minder für die Allgemeinheit ergebnislos aus D, aber mit den für sich selbst gewonnenen Forschungsergebnissen in der Tasche, wegziehen? Anstand und Charakter ist anders.
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