befürchtet, als ich das gerade geschrieben hatte. Denn das fiel mir in meinen Gedanken auch auf, dass die Discounter, und eben besonders die beiden Lidl und Aldi - doch jetzt nochmal Lidl ständig neue Märkte eröffnen.
Denke aber mal, dass dieses ein Strukturwandel ist, also die Umsätze sich angesichts dieser schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sich noch weiter zu den Billiganbietern verlagern. Also weg von den Vollsortimentern Supermärkten, weg von den grossen Verbrauchermärkten, auf der grünen Wiese und in den Innenstädten, weg von den kleinen Supermärkten. Denn unbestreitbar ist nunmal, dass die Preisstruktur im Gesamtsortiment bei diesen Discountanbietern, die ein begrenztes, klar strukturiertes Sortiment anbieten, niedriger ist. Dieses ist sicherlich, auch im Verzicht, auf ein Gesamtsortiment und durch Einsparungen in allem was mit Bedienung und Kundendienst zu tun hat, zu erreichen. Auch wird von diesen beiden - kaufland, kenne ich einfach fast gar nicht - wohl auch sehr strikt die Marktmacht ausgenutzt. So weiss ich aus dem Tabakbereich, dass die Mengen die allein Aldi-Nord in einem Jahr abnahme zu einer Verdreifachung des Umsatz einer mittelständischen Tabakfabrik, führte. Im folgenden Jahr, musste diese jedoch den Preis nochmals soweit unterbieten, dass diese Fabrik schon mit Verlust herstellte. Sie schaffte schliesslich ganz kurz vor der Pleite den Absprung, um heute doch noch wieder schlechter und kleiner darzustehen, als vor dem Aldiumsatzwachstum.
Auch die Drogeriemärkte nehmen ja allerorts zu - weniger wohl der damalige Marktführer Schlecker als vielmehr die etwas schickereun und auch angenehmern, DMs und Rossmanns und vielleicht noch einige mehr.
Doch alles das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass eben der klassiche EInzelhandel, egal ob Familienfachgeschäft, Grossfilialist, oder auch ein Supermarkt mit 1500 qm, und auch genauso der gesamte Textilbereich, aber auch Kaufhäuser und Warenhäuser, teilweise schon jahrelang mit Verlust arbeiten.
Mehr Umsatz wird im Einzelhandel jedenfalls schon seit Jahren nicht mehr erzielt, es wird sogar tendeziell eher weniger verkauft, weil nicht mal Umsatzteigerungen in Höhe der wenigen Preiserhöhungen möglich sind.
Klar es gibt immer wieder neue Geschichte, Konzepte oder auch Branchen. Der Markt ist nicht statisch und entwickelt sich einfach, so, wie es wohl der Verbraucher vorgibt.
Aber bitte dann nicht motzen, wenn es dann irgendwann kaum noch einen regelrecht "ordentlichen Arbeitsplatz" mit Betriebsrat, und Sozialversicherung gibt! Schon heute, werden beispielsweise von Bäckerieketten - Kamps ist dafür ein sehr gutes Beispiel, Quasie Selbstständige als Filialleiter, mit voller Verantwortung eingesetzt.
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