Nun eigentlich ist meine Einstellung zu IEM kein Geheimnis.
Die Filmpipeline, also nicht die Filmbibliothek sondern die Filme bei denen die Vorproduktionphases schon abgeschlossen und vor allem bezahlt ist, ist zur Zeit mit über 55 Filmen bestückt, wovon in den nächsten 24 Monaten bereits gut 25 % in Produktion gehen werden. Gerade die enorme Investitionen in diese Vorproduktionen haben in den Jahren 2000 - 2002 Kapital verzehrt und somit die Liquidität des Unternehmens reduziert, weshalb IM ja nun auch die weiteren 12 Millionen des Rahmenkredites in Anspruch genommen hat (die vorherigen 18 Millionen dienten fast ausschließlich zur Umschuldung anderer Verbindlichkeiten). Mit den kommenden Produtionsstarts werden aber die Vorproduktionskosten nach und nach wieder in die Kasse von IM zurückfliesen, währenddessen die Tilgung der 30 Millionen aus den Erlösen der Filmbibliothek erfolgt. (Ich weise hierzu auf das gestrige Posting von MArvessa im Thread-Nr.: 719262] bei W.O. hin).
Gerade die hohen Vorproduktionskosten in den Jahren 2000 - 2002 machten in den Jahren 2002 und 2003 die hohen Abschreibungen nötig. Dies wird jetzt letztmalig im laufenden Jahr der Fall sein, so das ich persönlich nicht mit einen postiven Ergebnis für dieses Jahr rechne.
Das Kostensenkungsprogramm wurde erfolgreich umgesetzt und die Overheadkosten haben sich dadruch um 46 % senken lassen. Weiteres Einsparpotenzial ist vorhanden und wird insbesondere durch die Anbindung an einen US-Majorstudio zur Geltung kommen.
Die Anbindung an ein US-Majorstudio hat enorme Vorteile. Hierzu weise ich auf die IM-Webpage unter Q + A hin:
ZITAT ANFANG:
Wertes IEM-Team, zunächst möchte ich Ihnen meine Anerkennung für Ihre Arbeit und die nun positiven Aussichten der IEM erteilen, die im Halbjahresbericht zu erkennen sind. Die neuen Filme scheinen wieder hervorragend zu sein und lassen auf vieles hoffen. Es beunruhigt mich allerdings die Nachricht, dass die Anbindung an ein großes Studio geplant ist. Ich habe Bedenken, dass dadurch der unabhängigige Geist der IEM verloren gehen wird, der für große Filme verantworlich ist. Bitte teilen Sie mit mit, worin Ihrer Meinung nach solch eine Anbindung von Vorteil sein wird. Mit freundlichen Grüßen Vielen herzlichen Dank für Ihr Feedback, darüber freuen wir uns sehr. Was die Anbindung an ein US-Studio betrifft, gebe ich Ihnen gerne ein paar erläuternde Informationen. Hintergrund ist, dass das Geschäft der IM Internationalmedia AG traditionell im Verkauf der einzelnen Filmprojekte, getrennt nach jedem der weltweiten Territorien bestand, weil die nationalen Verleiher einen natürlichen Wettbewerb bildeten, der zu tendenziell höheren Preisen pro Film führte. Heute jedoch ist die Situation etwas anders, da sich die nationalen Verleiher in einigen Territorien wirtschaftlichen Problemen gegenüber sehen, die sie im Einkaufsverhalten stark einschränken. Deswegen versuchen wir nun verstärkt den Verkauf auch der internationalen Lizenzrechte an die großen US-Studios, deren wirtschaftliche Situation, von einigen Ausnahmen abgesehen, zufriedenstellend beurteilt wird. Anbindung bedeutet hierbei keine rechtliche Verschmelzung, sondern vielmehr eine entsprechend gestaltete Vertriebsvereinbarung. Dies würde deutliche Vorteile bringen. Zum einen würde es durch eine erhöhte Abnahmesicherheit insbesondere die Planungssicherheit der Internationalmedia Gruppe erhöhen, zum anderen könnten zudem evtl. auch Kosten nochmals reduziert werden, da ein Studio periphere Tätigkeiten, die derzeit durch eigenes Personal durchgeführt werden, übernehmen. Wir befinden uns derzeit in Verhandlungen.
ZITAT ENDE
IM hat sich in Hollywood einen Namen gemacht und mit T3 und Alexander gezeigt, dass sie ganz große Projekte umsetzen können. Nicht zuletzt durch den Filmfonds IMF 3. IMF 4 sollte da eigentlich bald folgen.
Übrigens zu T3: T3 wird anstatt des im letzten Jahr kommunizierten Ergebnisbeitrages (= Gewinn) von 30 Millionen tatsächlich 40 - 50 Millionen einbringen. Natürlich nicht alles innerhalb kurzer Zeit aber im Laufe der Jahre. So wie in diesem Beispiel werden sich im Laufe der Jahre die Erlöse aus der Filmbibliothek immer mehr aufbauen, wobei die in der Filmbibliothek gehaltenen Filme kein Geld mehr kosten.
FAZIT:
- Durch die in diesem Jahr noch startenden Produktionen wird IM seine Liquidität wieder stärken.
- Durch die Anbindung an einen US-Partner besteht Planungssicherheit durch Abnahmegarantie und Kosten könnten weiter eingespart werden
- Durch die letztmalig in diesen Jahr anstehenden hohen Abschreibungen, die erfolgreiche Umsetzung des Kostensenkungsprogrammes und durch den (weiteren) Erlösen aus T3, Alexander und weiteren Kinostarts wird IM 2005 den Turnaround vollziehen
Ich habe mich bei diesen günstigen Kursen bereits positioniert und werde mich mindestens ein Jahr gemächlich zurücklehnen und die Kursentwicklung verfolgen.
Fest steht für mich bereits schon jetzt, dass der Start von Alexander einen vergleichbaren Hype wie letztes Jahr T3 auslösen wird, wobei aber diesmal nicht die alten Großaktionäre East/Sinclair durch Aktienverkäufe den Kurs abbremsen werden. Wenn bis zum Start der Vertrag mit den US-Partner bereits verkündet wurde, hält den eh keiner mehr auf.
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