EU-Kommission: Weg frei für Klimaabkommen 2009
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat die Einigung der G8 zu den Klimaschutzzielen begrüßt: "Ich bin sehr erfreut über das G8-Ergebnis in Sachen Klimawandel. Die Ziele, die sich die EU im Vorfeld zu diesem Gipfeltreffen gesteckt hatte, wurden erreicht. Auf dem Weg zur Verabschiedung eines internationalen Klimaschutzabkommens 2009 in Kopenhagen sind wir wieder einen Schritt weitergekommen", so der EU-Kommissionspräsident. "Wir haben uns als langfristiges Ziel auf eine Senkung der Emissionen um mindestens 50 Prozent bis 2050 geeinigt, aber wir haben auch die Formulierung mittelfristiger Ziele vereinbart, wie die EU dies für 2020 bereits tut", betont Barroso.
Barroso: Auch wirtschaftliche Gründe sprechen für besseren Klimaschutz
"Nach diesem G8-Gipfel in Toyako teilen die großen Volkswirtschaften der Welt auf der Grundlage der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) eine neue Vision. Dies setzt für die Bürgerinnen und Bürger ein klares Zeichen", fasst Barroso zusammen. Wissenschaftlich sei die Notwendigkeit längst unumstritten, aber auch wirtschaftlich sprächen immer mehr Gründe dafür, beim Klimaschutz deutlich voranzukommen. "Jetzt liegt es an uns, auch noch die letzte Strecke auf dem Weg zur Verabschiedung ehrgeiziger globaler Ziele in Kopenhagen erfolgreich zu bewältigen und es der Welt zu ermöglichen, dieser enormen Herausforderung gemeinsam zu begegnen", so Barroso weiter.
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Solarwärme in Europa 2008: Kräftiges Wachstum nach einem uneinheitlichen Jahr 2007
Die Solarthermie hatte sich in Europa im Jahr 2007 unterschiedlich entwickelt: Der größte nationale Markt in Deutschland schrumpfte, während viele andere EU-Staaten teilweise zweistellige Wachstumsraten verzeichneten, berichtet die europäische Solarwärme-Industrievereinigung ESTIF in einer Pressemitteilung anlässlich der Veröffentlichung ihrer aktuellen Marktstatistiken. "Die Länder im Mittelmeerraum haben sich im letzten Jahr gut entwickelt. Und in einigen kleineren EU-Märkten ist der Markt geradezu explodiert", sagt ESTIF-Präsident Gerhard Rabensteiner. "Der Umsatz mit Solarthermieanlagen wuchs in Slowenien um 74 % und das Marktvolumen in Irland hat sich innerhalb nur eines Jahres verdreifacht. Alles in allem gab es zwar keine brillanten Wachstumsraten, aber in der ersten Hälfte des Jahres 2008 haben sich die Umsätze sehr positiv entwickelt, speziell auf dem deutschen Markt", betont Rabensteiner.
154 Gigawatt Solarthermie-Leistung in Europa; 40 Prozent Wachstum in Deutschland erwartet
Im vergangenen Jahr sank das Marktvolumen für thermische Solarkollektoren in den 27 EU-Mitgliedsstaaten um 9 %, entsprechend einer neu installierten Solarthermie-Leistung von 1,9 Gigawatt (GWth). Die solarthermische Gesamtleistung lag Ende 2007 bei 154 GWth; die kumulierte Solarkollektorfläche betrug zwei Millionen Quadratmeter. Verschiedene Faktoren trugen laut ESTIF zum Schrumpfen des Solarwärmemarktes in Deutschland bei: Der Anstieg der Mehrwertsteuer zum Jahresbeginn sei ein Grund gewesen. Zudem sei die Entwicklung des Solarthermie-Marktes stark von jener des gesamten Heizungsmarktes beeinflusst worden, der im vergangenen Jahr deutlich zurückging. Erfreulicherweise habe das Jahr 2008 viel besser begonnen, betont die ESTIF. In den ersten vier Monaten seien die Umsätze in Deutschland beträchtlich gewachsen und der deutsche Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) habe seine Prognose für das Wachstum 2008 auf +40% angehoben.
Solar-Pflichten für Neubauten und im Zuge der Sanierung von Gebäuden könnten die Markteinführung beschleunigen
Das Auf und Ab, das die Solarwärmeindustrie in den vergangenen Jahren kennzeichnete, sei zum Teil das Ergebnis der "stop-and-go"-Politik vieler öffentlicher Förderprogramme, betont ESTIF. Förderprogramme und weitere Maßnahmen zur Markteinführung, seien zwar eingeführt worden, aber bereits nach einem oder zwei Jahren wieder verringert oder gar gestrichen worden. In der Erwartung neuer Fördermaßnahmen hätten die Kunden ihre Investitionsentscheidung für Solarwärmeanlagen oft hinausgezögert, bis neue Programme in Kraft waren. Stabile und günstige Rahmenbedingungen seien aber die Voraussetzung für ein gesundes und langfristiges Wachstum der Solarthermie. Aus diesem Grunde sei die ESTIF davon überzeugt, dass ordnungsrechtliche Vorgaben (Solar-Pflichten) für Neubauten und im Zuge der Sanierung von Gebäuden beträchtliche Vorteile bringen würden.
Alles in allem seien die langfristigen Perspektiven für die Solarthermie in Europas durchaus positiv, betont die ESTIF. Der Verband begrüßt insbesondere, dass die EU-Kommission einen Richtlinienvorschlag zur Förderung der erneuerbaren Energien vorgelegt hat, der zum ersten Mal erneuerbare Energien zur Heizung und Kühlung einschließt.
Solarwärme-Vision für 2030: das 100%-Solarhaus
"Der Klimawandel und auch die nun sichtbare Endlichkeit der fossilen Brennstoffe markieren das Ende der herkömmlichen Energieversorgung", erklärt Gerhard Rabensteiner. Die Solarwärme-Branche hat bereits ihre Vision beschrieben: Im Jahr 2030 soll das 1005-Solarhaus in Europa Gebäudestandard sein. Es ist nur eine Frage der Zeit, dass diese Vision Wirklichkeit wird", so Rabensteiner. http://www.solarserver.de/solarmagazin/news.html#news9112
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