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Modeschmuck Konkurrenzdruck Bijou Brigitte: Ärger mit Dieben 100 000 Euro Schaden jeden Tag. Umsatz und Gewinn des Hamburger Konzerns sinken im ersten Quartal. Von Daniela Stürmlinger
Hamburg - Armbänder und Ringe bei der Schuhhandelskette, Halsketten und Ohrschmuck beim Modefilialisten H&M: Das zunehmende Angebot von Modeschmuck in Kaufhäusern, Boutiquen und zum Teil sogar in Drogerien und Supermärkten setzt dem Hamburger Anbieter Bijou Brigitte zu. Zwar ist der Umsatz des europäischen Modeschmuckmarktführers im vergangenen Jahr von 348 auf 366,9 Millionen Euro gestiegen, aber nur, weil das Unternehmen die Zahl seiner Filialen von 931 auf 1005 erhöht hat. Flächenbereinigt sanken die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 5,4 Prozent, während der Jahresgewinn mit 80,3 Millionen Euro stabil blieb. Die Dividende soll 6,50 Euro pro Aktie betragen.
Trotz der zunehmenden Konkurrenz betonte Unternehmensgründer Friedrich W. Werner, dass Bijou Brigitte ihm immer noch viel Freude bereite. Die Umsatzrendite vor Steuern lag 2007 bei 33,2 Prozent, die Eigenkapitalquote beträgt fast 80 Prozent. Die Diebstahlquote liegt jedoch bei rund zehn Prozent. Im Klartext bedeutet dies, dass dem Unternehmen jeden Tag Waren im Wert von 100 000 Euro abhanden kommen.
Im ersten Quartal 2008 ging der Konzernumsatz auf gleicher Fläche um 4,4 Prozent zurück. Nur die Eröffnung neuer Läden im In- und Ausland führte verglichen mit dem Vorjahreszeitraum zu einem Erlöszuwachs von drei Prozent auf 76 Millionen Euro. Der Gewinn sank um 3,9 Prozent auf 12,2 Millionen Euro.
Für das zweite Quartal rechnet Werner flächenbereinigt ebenfalls mit einem leichten Minus. "Die Phase des verstärkten Wettbewerbs ist noch nicht abgeschlossen, wenngleich erste Wettbewerber bereits Schwächen erkennen lassen oder schon wieder vom Markt verschwunden sind. Eine vergleichbare Phase, die durch aufkeimenden Wettbewerb und anschließender Marktbereinigung gekennzeichnet war, hat das Unternehmen in den Jahren 1994 und 1995 erlebt. Anschließend machten wir jedes Jahr Rekordgewinne."
Wachsen will Bijou Brigitte vor allem im Ausland. So sei der Markteintritt in Großbritannien erfolgreich gewesen. Auch Italien und Frankreich liefen gut. Im nach Deutschland zweitgrößten Markt Spanien jedoch stocke - wie in den USA - der Absatz infolge einer Immobilienkrise.
erschienen am 30. April 2008 nach oben Copyright © 2002-2008 Hamburger Abendblatt Nachrichten aus der Wirtschaft Bijou Brigitte: Ärger mit Dieben Weitere Online-Angebote des Verlags Axel Springer
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