Das EK ist meiner Ansicht nach nicht der entscheidende Faktor. Wer sich näher mit dem Unternehmen beschäftigt hat, weiß, dass das EK nur bei Betrachtung des "Konzern"- Ergebnisses so niedrig ist, weil die Währungsverluste aus der Vergangenheit hier durchschlagen. Auf Basis der Einzelabschlüsse liegt das EK weitaus höher. Es geht hier also eher um die Beseitigung eines optischen Mangels.
Was meiner Ansicht nach schwerer wiegt, sind die nach wie vor zu hohen Schulden. Die Finanzverbindlichkeiten wurden zwar trotz des Bau`s des 3. Werkes in Rumänien von 77 Mio im Jahr 2011 auf 62 Mio im Jahr 2016 abgebaut, trotzdem ist die Verschuldung noch immer zu hoch. Komisch ist in dem Zusammenhang, dass der Aktienkurs Anfang 2011 noch bei über 22 Euro stand. Damals war die SWUT definitiv ein gefährdetes Unternehmen, mit weitaus höheren Schulden - die vor allem im kurzfristigen Bereich angesiedelt waren. Darüber hinaus wurde operativ Geld verbrannt. Mittlerweile ist das Unternehmen wieder voll auf Spur. Die EBITDA-Margen lagen zuletzt so hoch wie nie zuvor und vor allem die Free Cash Flows von durchschnittlich 3,2 Mio in den letzten 6 Jahren geben Auskunft darüber. Leider ist das alles nicht im Aktienkurs angekommen.
Offenbar gibt es beim Vorstand ein überwiegendes Interesse in erster Linie den Interessen des Hauptaktionärs gerecht zu werden, als eine weitere Säule zur Unternehmensfinanzierung aufzubauen. Meiner Ansicht nach kann das vor allem dann gefährlich werden, wenn die Zinsen wieder steigen und das Geschäft schlechter läuft. Ein guter Kaufmann sorgt vor! Die Ausrede gilt hier nicht, dass die Börse zu wenig für die kleinen Unternehmen tut. Es gibt Dinge, die der Vorstand selbst in die Hand nehmen muss, wie zB die Einsetzung eines Market Maker der den Spread deutlich eingrenzt und auch sonst für eine höhere Liquidität an der Börse sorgt.
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