An alle schwarzen Brüder hier an Board

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neuester Beitrag: 14.05.03 14:49
eröffnet am: 14.05.03 08:06 von: ottifant Anzahl Beiträge: 35
neuester Beitrag: 14.05.03 14:49 von: Bronco Leser gesamt: 4466
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14.05.03 11:24

34698 Postings, 8872 Tage DarkKnight@Rheumax und die anderen: dann entschuldige

ich mich für althergebrachte Platitüden und verspreche, nur noch dann zu posten, wenn es garantiert 5 Schwarze gibt und es absolut beleidigend wird.

Danke für Eure Aufmunterungen.  

14.05.03 12:05

19524 Postings, 8725 Tage gurkenfredDK im schmollwinkel, hehehehe.

posting 22 hätte nen fetten grünen für "witzig" verdient.



mfg
gf  

14.05.03 14:07

9123 Postings, 8841 Tage ReilaAlles Neger oder Indianer hier? Niemand sonst da?

Manchmal hat man den Eindruck, viele können sich nur über die Zugehörigkeit zu einer Partei oder parteipolitischen Richtung definieren. Gibt es noch sowas wie Integrität und Unabhängigkeit?

Hat letztens jemand Frontal21 gesehen? Der deutsche Staat gibt über 400 Mrd jährlich für seine eigene Verwaltung aus. Belegbar - und in einigen Kommunen vorgemacht - könnte man davon nach Roland Berger 70 Mrd einsparen bei zunehmender Effizienz. Allein das könnte wohl alle unsere Probleme lösen. Wer packts denn an? Rot? Grün? Schwarz? Kenne keinen. Wohl wenig ist in diesem Land schneller gewachsen als Verwaltungsapparate. Und wenn Deutschland einmal untergeht, bleibt hundertprozentig noch eine mit sich selbst voll beschäftigte Verwaltung übrig und sogenannte "Volksparteien", die sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe zu schieben versuchen.  

14.05.03 14:14

16600 Postings, 8190 Tage MadChart@Reila:

Habe erst gestern mit einem Boardmitglied privat über diese Frage diskutiert. Der interessante Punkt war folgender:

Die besagten 70 Milliarden dürften wohl überwiegend Personalkosten sein. D.h., das Geld wird an Arbeitnehmer ausbezahlt, die es ihrerseits wiederum größtenteils in unsere  Volkswirtschaft pumpen. Deswegen ist der volkswirtschaftliche Gesamtschaden durch ineffiziente Verwaltungsstrukturen m.E. geringer als gemeinhin angenommen.

Die Frage ist allerdings: Wo bleibt das ganze Geld eigentlich zum Schluß?


Viele Grüße



MadChart  

14.05.03 14:21

34698 Postings, 8872 Tage DarkKnight@Reila: ein weiterer signifikanter Treppenwitz

das Büro zur organisatorischen Abwicklung der olympischen Spiele 1936 wurde 1971 aufgelööst (habe selbst noch einen der Herren kennengelernt).

Da bleibt die Frage: wann wird das Büro zur organisatorischen Abwicklung der Spiele anno 72 aufgelöst?

Im übrigen sieht es anderswo nicht besser aus: in Italien wurde letztes Jahr das Amt aufgelöst, das die Erdbebenopfer von 1906 (oder war es 1886?) entschädigen sollte.  

14.05.03 14:26

9123 Postings, 8841 Tage ReilaMadChart,

ja, es ging um Personalkosten. Gab ja auch das Beispiel Berlin, wo damit angefangen wird, personalsparend und wesentlich besser organisiert und strukturiert zu arbeiten. Allerdings bleiben die überflüssigen Beamten bis zu ihrer Pensionierung in einem Seitenflügel der Verwaltung und können nach herkömmlicher Art weiterarbeiten.

Nun bin ich kein Volkswirtschaftler. Aber nach Deiner These könnte man Steuern und Verwaltungskosten nahezu beliebig erhöhen, weil die Beamten das Geld ja wieder in den Konsum stecken. Mein Gefühl sagt mir aber, daß es uns eher besser ginge, wenn wir die 70 Mrd an Personalkosten einsparten, die Steuern senkten, z.B. die Umsatzsteuer oder die Ökosteuer oder was wir an Verbrauchssteuern noch alles haben, von mir aus auch die Lohn-/Einkommenssteuer. Bisher spürt man doch von Steuersenkungen wirklich nichts, vieles ist Versprechen auf die Zukunft. Erhöht wurden dagegen Zahlungen, die mit Leistung nicht gekoppelt sind. Ein Ruck würde m.E. eher durch das Land gehen, wenn die Benzinpreise um 20 ct. sinken, nicht aber, wenn die Tabak- oder sonstige Steuer erhöht wird.  

14.05.03 14:33

16600 Postings, 8190 Tage MadChart@Reila

"Aber nach Deiner These könnte man Steuern und Verwaltungskosten nahezu beliebig erhöhen, weil die Beamten das Geld ja wieder in den Konsum stecken"

Diesen Schluß darf man natürlich nicht ziehen. Ich bin nur der Meinung, dass die 70 Milliarden nicht gänzlich verlorenes Geld sind.

Das wäre dann der Fall, wenn man das Geld z.B. für den EU-Beitritt von Rumänien, Polen und Litauen verballern würde.



Viele Grüße



MadChart


 

14.05.03 14:39

9123 Postings, 8841 Tage ReilaMadChart, da sind wir einer Meinung.

Das Geld auch für unsere Politiker ist insofern nicht völlig verschwendet. Sie leisten zwar nichts oder nicht viel, aber immerhin fließt ein Teil ja wieder in den Konsum nach Deutschland. Aber das spricht auch für eine Erhöhung der Sozialhilfe. Sie hat sogar noch einen höheren Effekt, da die Sparquote bei SH-Empfängern zu vernachlässigen sein dürfte.  

14.05.03 14:42

2385 Postings, 9041 Tage Bronco@madchart:

Wenn gerademal 25% bei Umfragen gestehen, die SPD gewählt zu haben, dann mag das stimmen - überleg mal, wieviele gar nicht zur Wahl gegangen sind. Selbst wenn sich die 25% auf beide Regierungsparteien beziehen sollten, liegen wir da gerade mal im allgemeinen Trend westlicher Industriestaaten (In USA gehen noch ca. 50% der Leute zur Wahl, davon haben ca. 50% Bush gewählt). Bleibt festzustellen: Ca. 75% der Wahlberechtigten lehnen ihre Regierung ab, ein Teil versucht noch was zu ändern, in dem er "die Anderen" wählt, der Rest bleibt daheim. Die überwiegende Mehrheit der Wahlberechtigten hat den starken Eindruck, eh nichts ändern zu können. - Wer übt eigentlich die Macht im Staate aus ?
Noch wichtiger die Frage: Was ist zu tun, daß die Macht wieder zu denen zurückkommt, von denen sie laut Grundgesetz mal ausgegangen sein soll ? (tatsächlich stimmt ja schon diese wörtliche Interpretation des Gesetzestextes nicht: Das Volk durfte nie über das Grundgesetz abstimmen - noch nicht mal über die, die es erarbeitet haben - nur so zur Erinnerung.)
Schwarze Kassen sind nur eines von vielen Symptomen. Um die Krankheit zu heilen bedarf es wohl grundsätzlicherer Überlegungen.  

14.05.03 14:49

2385 Postings, 9041 Tage Bronco@Reila:

Mit Deiner Aussage liegst Du gar nicht so falsch: Je ärmer diejenigen, über denen die Gießkanne ausgeschüttet wird, desto größer der Effekt auf die Inlandsnachfrage, je reicher die Begünstigten, desto mehr Kapital rutscht volkswirtschaftlich ungenutzt in die Warteposition (weil leider viel zu wenig wirklich langfristig investiert wird) oder verläßt das Inland (Kapitalflucht, Urlaub etc.). Diese Erkenntnis zu verbinden mit einer vernünftigen Setzung von Anreizen (gilt für ALLE sozialen Schichten!) ist wahrscheinlich der Schlüssel zu einer erfolgversprechenden Wirtschaftspolitik.  

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