Meine Gedanken zu den Ausführungen des Dr. Dietmar Peetz in den Videos:
Titel: Silber kurz vor dem schlimmsten Crash seit 1929! (Text im Bild: DESHALB CRASHED SILBER), 24.01.2025 https://www.youtube.com/watch?v=d7lbrvA2z84 Dr. Dietmar Peetz
Titel: So wird sich der Silberpreis 2025 entwickeln! (Text im Bild: SILBER EXPLODIERT JETZT HANDELN), 02.12.2024 https://www.youtube.com/watch?v=FNLDOnzhNkQ RealUnit Schweiz AG
In erster Linie sieht er es wohl kritisch eine Anlageentscheidung auf Basis des historischen Gold Silver Ratios zu treffen. Da stimme ich zu, es würden nämlich dabei fundamentale Gründe, wie Bedarfszuwächse oder spekulative Elemente aus der Vergangenheit leichtfertig in die Zukunft fortgeschrieben.
Eine Anlage in bestimmte ETF/ETC, welche mit Rollverlusten verbunden sein können werden kritisch von Herrn Dr. Dietmat Peetz gesehen und er rät dementsprechend von einem solchen Investment ab. Im gleichen Atemzug rät er zu physischem Metall mit Augenmaß, wobei er dem Gold mehr zutraut. Da stimme ich auch teilweise zu, von den entsprechenden Silber ETF und ETC würde ich auch die Finger lassen, auch wenn sich physical silver im Namen toll anhört. Leider vergisst er Minenaktien als Invest zu nennen. Hier könnte auch ein brauchbarer Minen-ETF etwas sein, wo man vielleicht zugreifen kann, wenn man nicht auf Einzelwerte bauen möchte. Hier würde ich natürlich genau hinsehen und ETF mit synthetischer Replikation eher links liegen lassen. Was das Kurspotential von Silber gegenüber Gold angeht, würde ich dem Silber auf mittelfristige Sicht (2-3 Jahre) eher ein Plus von 50% zutrauen als dem Gold, auszuschließen ist natürlich nichts.
Er sieht mit der Wiederwahl des Donald Trump zum Präsidenten die "Clean Energy Bubble" in den USA geplatzt und geht dementsprechend von einem rückläufigen Bedarf aus diesem Sektor aus. Hierzu ein Ausschnitt aus den Mineral Commodity Summaries 2024 der USGS auf Seite 163, U.S. Geological Survey, 2024, Mineral commodity summaries 2024: U.S. Geological Survey, 212 p., https://doi.org/10.3133/mcs2024
Domestic Production and Use: In 2023, U.S. mines produced approximately 1,000 tons of silver with an estimated value of $760 million. Silver was produced at 4 silver mines and as a byproduct or coproduct from 31 domestic baseand precious-metal operations. Silver was produced in 12 States, and Alaska continued as the country?s leading silver-producing State, followed by Nevada. There were 24 U.S. refiners that reported production of commercial-grade silver with an estimated total output of 3,000 tons from domestic and foreign ores and concentrates and from new and old scrap. The physical properties of silver include high ductility, electrical conductivity, malleability, and reflectivity. In 2023, the estimated domestic uses for silver were physical investment (bars), 34%; electrical and electronics, 27%; coins and medals, 13%; photovoltaics (PV), 10%; jewelry and silverware, 6%; brazing and solder, 3%; and other industrial uses and photography, 7%.
Recycling: In 2023, approximately 1,100 tons of silver was recovered from new and old scrap, accounting for about 16% of apparent consumption.
In 2023, global consumption of silver was an estimated 36,000 tons, a 6% decrease from that in 2022 but still higher than consumption before the coronavirus disease 2019 (COVID-19) pandemic. Coin and bar consumption decreased by 7% in 2023 owing to most key markets declining after a strong 2022. In 2023, consumption of silver for industrial uses was estimated to have increased by 4% compared with that in 2022 owing to the installation of fifth-generation (5G) telecommunications infrastructure and power grids, gross domestic product (GDP) growth, increased production of PV, growth for consumer electronics and continued rising vehicle output. Consumption of silver in jewelry and silverware was estimated to have decreased by 15% and 24%, respectively. The decline was due to demand reverting to pre-pandemic levels for both.
Nehmen wir an, dass durch die geplatzte Blase der grünen Energie der Bedarf aus der US-Photovoltaik Industrie zurück geht, dann werden schlimmstenfalls 670 t weniger gebraucht. Wenn man sich den gesamten Stoffstrom anschaut, dann landet aber ein großer Teil in anderen Sektoren, wobei sich diese im Wachstum befinden und meiner Einschätzung nach noch weiter wachsen können.
Zudem ist eine Sicht allein auf die USA für eine Argumentation gegen einen steigenden Silberpreis zumindest fragwürdig. Der Zubau an Photovoltaik und elektrischer/elektronischer Infrastruktur in anderen Teilen der Welt wird vermutlich trotzdem voranschreiten mit entsprechendem Bedarfszuwachs. Beim Blick auf die angegebenen 36 000 t globalem Bedarf in 2023 und einem Blick auf die aktuellen Zahlen der globalen Reserven von 610 000 t darf man meiner Meinung nach positiv gestimmt sein. Mit einer gewissen Volatilität ist aber immer zu rechnen.
Auf ein Squeeze-Szenario würde ich auch nicht bauen und wenn es kommt, dann ist es eher was für die Spekulanten. Ein gesunder, nachhaltiger Anstieg wäre das schönere Szenario.
Zum Schluss noch eine Frage an Euch, ist jemandem schon einmal die in dem Video vom 24.01.2025 (14:16min) gezeigte Gleichung zur Berechnung des Goldpreises begegnet:
Goldpreismodell = 15,8 - 1,4 x Goldangebot -1,4 x Dollarindex + 1,7 x Inflation
Ich hab mal etwas rumgespielt damit, komme aber nicht auf die Einheiten, um auf den Preis zu kommen. Hat da jemand eine zündende Idee?
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