DAX
Widerstände: 3786 (untergeordnet), 3814 (bestätigt), 3930 (Orientierungsmarke); Unterstützungen: 3692 (untergeordnet), 3606 / 3594 / 3576, 3438 / 3423;
Trotz der recht hohen inneren Stärke des Kursverlaufes im DAX, konnte sich dieser auch in der Vorwoche nicht aus seiner charttechnischen Umklammerung lösen und bewegt sich weiterhin innerhalb einer recht breit gefassten Konsolidierungszone, welche wir in den Vortagen bereits mehrfach in den Grenzen 3814 (obere Begrenzung) und 3606 / 3576 (untere Begrenzung) definierten. Aktuell gehen wir auch weiterhin davon aus, dass diese Konsolidierungszone weiterhin dominierender Bestand der Kursbewegung der nächsten Tage sein wird, trotz einer sich etwas verbesserten Markttechnik in den letzten Handelstagen der Vorwoche.
Innerhalb des genannten Konsolidierungsbereiches, bildete sich in den letzten vier Handelstagen eine Schiebezone aus, deren Begrenzungen von uns aktuell als Indikations-Trigger für weiterführende Bewegungen interessant sind. Somit liegt zum heutigen Wochenstart unser Augenmerk auf folgenden charttechnisch herleitbaren Kursniveaus: 3786 auf der Oberseite und 3692 auf der Oberseite. Hierbei unterstellen wir:
- fällt der DAX (möglicherweise im Zuge des weiter steigenden EURO gegenüber dem USD) durch die untere Begrenzung der Schiebezone bei 3692 (Freitagstief), sollte sich ein neuer tertiärer Bewegungsimpuls auf der Unterseite entfalten, der den Index zunächst mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder in Richtung der unteren Begrenzung der noch immer gültigen, übergeordneten Konsolidierungszone bei 3606 bis 3576 zurückführen sollte;
- in diesem Falle würden wir zunächst von einer weiteren Fortsetzung des Bestandes der aktuellen Konsolidierungsphase ausgehen;
- gelänge dagegen dem DAX ein Sprung über die 3786 (Hoch vom letzten Mittwoch), käme ein Bruch der oberen Begrenzung der Konsolidierungszone bei 3814 in greifbare und realistische Nähe; in diesem Falle wäre diese Entwicklung als Indiz dafür zu werten, dass die Dynamik und Schwungkraft auf der Oberseite zurückkehrt und sich der charttechnisch noch immer gültige primäre Aufwärtstrend tatsächlich fortsetzt;
Gewichten wir beide Szenarien, so gehen wir an dieser Stelle jedoch davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Fortsetzung der übergeordneten Konsolidierungszone zur Zeit höher liegen sollte, als die Erwartung auf einen Ausbruch auf der Oberseite. Das wichtigste Argument für diese Aussage ist die Entwicklung des EURO gegenüber dem USD, von der aus wir weiterhin besonders eine psychologische Belastung der Marktteilnehmer erwarten.
Unabhängig davon verweisen wir dennoch auf den unumstösslichen Fakt der sich nachhaltig verbessernden Markttechnik im DAX, was sich in einer stabilisierenden Bewegungsdynamik und einer sich ebenfalls wieder aufbauenden Relativen Stärke widerspiegelt.
Praktische Konsequenz
- wir sind noch immer unter Trading-Gesichtspunkten short positioniert; diese Position bauten wir im Bezug auf das sich am letzten Mittwoch entfaltete Verkaufsmuster auf, ohne das es sich bisher jedoch tatsächlich in die gewünschte Richtung entwickelte;
- den Stop-Kurs hierfür belassen wir unverändert im Bereich um 3786, dem Hoch des Kursmusters vom Mittwoch und gleichzeitig der oberen Begrenzung der aktuell gültigen, eingebetteten Schiebezone;
- sollte sich auch heute keine Entfaltung des Kurses auf der Unterseite ereignen, werden wir die Short-Position zum Handelsende hin schliessen, auch wenn der Stop-Kurs auf der Oberseite nicht erreicht werden sollte; dies begründen wir mit der Tatsache, dass das Timing für die Positionseröffnung in diesem Falle dann wohl falsch war und wir im Risiko stehen, ohne eine akzeptable Umsetzung der Chance zu sehen;
- sollte der DAX per heute Schwäche zeigen, was sich manifestieren kann in der Ausbildung einer schwarzen Kerze mit einer möglichst kleinen Lunte, behalten wir den Short-Bestand bei; eine Anpassung des Stop-Kurses diskutieren wir dann im morgigen Kommentar;
- sollte es zu einer Unterschreitung der 3692 kommen, rechnen wir mit einem fortgesetzten Kursrückgang in Richtung 3600;
- kommt es zu einem Überschreiten der 3786, schliessen wir den Short-Bestand;
Long-Positionen (auch unter strategischen Gesichtspunkten) bauen wir wie folgt auf (siehe auch Kommentar vom letzten Freitag):
(1) bei Überschreitung der aktuell noch gültigen oberen Begrenzungen der für uns noch intakten Konsolidierungszonen per Schlusskurs bei 3814, wobei in einem solchen Falle nur ein Teil des vorgesehenen Kapitals investiert werden würde;
(2) Zukäufe erfolgen dann jeweils in folgende Kursreaktionen hinein, wobei wir darauf achten, dass eine Reaktion möglichst nur ihr dann jeweils errechnetes minimales Reaktionspotential ausschöpft; kommt es zu Normal- bzw. Maximumreaktionen werden wir keine Zukäufe tätigen;
(3) wir stocken die Positionen nicht im Zuge einer möglichen, laufenden Aufwärtsbewegung auf ? nur in die Reaktion hinein (!!);
(4) kommt es nicht zu einer Überwindung der jeweils noch gültigen oberen Bereichsbegrenzung, sonder rutscht der DAX innerhalb der noch gültigen Konsolidierungszone wieder in Richtung der unteren Bereichsbegrenzung bei etwa 3600, werden wir nahe der unteren Begrenzungen den Aufbau taktischer Long-Positionen andenken;
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@fh: werde MDG genau beobachten und bescheid geben!
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