aus Ziemann's Gold-News Während des heutigen Tagesverlaufs musste wohl eine besonders hohe Dosis von D) eingesetzt werden. Der Gold-Preis wurde, wie gewohnt, um wenige Dollar gedrückt, konnte aber innerhalb kürzester Zeit nach Eröffnung des Handels in London seine Verluste wettmachen. Im Laufe des vormittags stieg Gold zeitweise auf bis zu $887 an, konnte dieses hohe Niveau aber zum A.M. Fix nicht halten. So wurde Gold schliesslich mit $872,50 (EUR 599,86) um $37 höher als vor 24 Stunden fixiert. Dass dabei der Euro-Preis um EUR 5 niedriger war, zeigt die ganze Dramatik des US-Dollarverfalls. Im Laufe des nachmittags ging das Gold-Kartell zum Gegenangriff - Entschuldigung, ich meine natürlich zu Massnahmen, um unser marktwirtschaftliches System zu retten - über: Nach Eröffnung der New Yorker COMEX verlor Gold schnell $10. In einer zweiten Welle wurde Gold dann auf $855 gedrückt und ging zum P.M. Fix mit $855,25 (EUR 593,47) aus dem Londoner Handel. Für diese Drückungs-Aktion um $17 zwischen A.M. und P.M. Fix im Londoner Handel musste das Gold-Kartell wohl tief in die Zentralbank-Goldschatulle greifen: War es nun ein hoher zweistelliger oder sogar ein dreistelliger Tonnen-Betrag, der hier in die Waagschale geworfen wurde ? Zum Hintergrund: Der Gold-Fix in London beruht einzig und allein auf dem Geschäft aller Verkäufer und Käufer von physischem Metall. Der Preis-Punkt wird solange verschoben, bis die grösste Menge an Geschäften zustande kommt. Somit ist der A.M. Fix und der P.M. Fix kein "Spot-Preis", der sich auf Basis derzeitiger Angebots- und Nachfrage-Preise bildet. Sondern ein Mittel-Preis über einen längeren Zeitraum. Deshalb gehen Manipulationen am Papier-Markt, jedenfalls nicht direkt, auch nicht in die Preis-Findung in London ein.
Je panischer die Aktionen des Gold-Kartells auch werden, um sich der unausweichlichen Markttendenz des Goldes entgegenzustellen, desto mehr werden die Bürger derjenigen Länder in der Zukunft bluten müssen, deren Volksvermögen (Gold-Reserven) zur Zeit verramscht wird. Man entzieht durch diese Aktionen den Politikern und Notenbankern die monetären Mittel für einen Neuanfang, falls das derzeitige Papier-Geldsystem wie eine umgedrehte Pyramide kollabieren sollte. Ich bin gespannt was passiert, wenn in wenigen Monaten unser Bundesbank-Präsident oder unsere Bundeskanzlerin vor die Presse treten müssen um zu verkünden, dass das Bundesbank-Gold nicht mehr existiert. Vielleicht sind die Deutschen so besonnen wie üblich - vielleicht finden wir die Verantwortlichen dann aber auch hängend an den Laternen-Pfählen wieder. Was tat sich heute an der COMEX ? Gold wurde im Laufe der Handels an der COMEX auf bis $850 gedrückt, konnte sich aber zum Schluss wieder auf knapp $860 stabilieren. Die offenen Kontrakte haben sich wie folgt entwickelt: Der Dezember 2008 Kontrakt nimmt um weitere 59 Positionen auf nunmehr 441 zu. Davon wurden allerdings weitere 127 Kontrakte zur Lieferung gestellt, so dass heute effektiv die Anzahl der Positionen um 68 zugenommen hat. Der Februar 2009 Kontrakt nimmt um 8.435 Positionen auf 182.905 zu. Hier war wohl frisches Short-Selling des Gold-Kartells der Auslöser dieser Entwicklung bei den offenen Future-Kontrakten.
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