...grundsätzlich gehe ich einfach immer davon aus, dass der Markt für alles irgendwann den "marktgerechten" Preis findet. Das kann dauern oder (z.B. bei einem Übernahmeangebot) auch sehr schnell gehen. Wenn man den Chart von Verbio betrachtet, ist eine Vermehr-Fachung binnen weniger Monate durchaus möglich. Es gibt mehrere Faktoren, die mir hier gefallen:
- nur ein geringer Teil der Aktien ist im Streubesitz. Der Grossteil gehört der Familie/Management, welche als stabile Aktionäre gelten sollten; - das Eigenkapital ist aussergewöhnlich hoch; ein Grossteil des aktuellen Kurses ist mit Eigenkapital abgesichert; - der "Maschinenraum", also das Business von Verbio ist (abzüglich EK) gerade mal mit ca. 300 Mio bewertet. Das ist für vermutlich über 100 Mio. Gewinn reichlich wenig (ich gehe davon aus, dass der Gewinn die Prognose übertreffen wird); - wenn ich (das ist nur meine eigene Rechnung) für den Maschinenraum ein KGV von ca. 10 annehme und das EK dazuzähle (so würde ich zumindest bei einer Übernahme rechnen), komme ich auf einen Kurs von etwas über 20 EUR pro Aktie --> 20 EUR klingen vielleicht aktuell absurd, lassen sich aber zahlenmässig begründen; und zwar bereits jetzt;
negativ ist für mich:
- Verbio ist stark Politik abhängig - dann heisst es plötzlich, dass es irgendwo her günstige Importe gibt und schon halbiert sich der Produktpreis; daher gefällt mir die Expansion, damit man ebenfalls auf sehr günstigem Niveau produzieren kann; Biokraftstoffe ist für mich irgendwann kein Qualitätsgeschäft, sondern ein Massengeschäft; und da sehe ich Verbio mit Effizienz und Grösse aktuell sehr gut aufgestellt;
Ergo: Verbio verdient sich aktuell eine goldene Nase. Das kann auch durchaus noch mehr werden, wenn z.B. in Folge von Klimapolitik eine hohe Nachfrage auf gleichbleibendes Angebot trifft (auch Bioethanol zieht schon wieder an). Langfristig wird der Preis aber nur moderat steigen, da das Angebot wohl ausgebaut werden wird - und dann sollte Verbio auf allen Kontinenten vertreten sein.
|