Hier finden Sie alle aktuellen Nachrichten zu verschiedenen Themen zeitlich sortiert. News - 05.12.04 10:05 CHART-KOLUMNE: Aktien-Indizes nahe ihrer Jahreshochs - USD rutscht ungebremst HAMBURG (S-T Systemtrade) - Rein charttechnisch gesehen können wir für die meisten der international wichtigsten Aktien-Indizes weiterhin unterstellen, dass sie sich noch in einer Ausgangslage befinden, von der aus neue Jahreshochs erreicht und eine mögliche Jahresendrallye gestartet werden könnte. Argumentativ möchten wir in diesem Zusammenhang auf die Tatsache hinweisen, dass überwiegend die jeweils errechneten Minimumkorrekturen (bezogen auf den jeweiligen sekundären Aufwärtstrend) noch immer nicht komplett ausgeschöpft bzw. unterschritten wurden und auch im Sinne der klassischen Dow-Theorie im Prinzip noch kein Umkehrsignal vorliegt.
Markttechnisch gesehen, ist das Thema dagegen kritisch. Hier können wir jetzt klipp und klar festhalten: aus dem vorangegangenen Bewegungsimpuls, der die Aktienmärkte Ende Oktober bis Mitte November trug, ist kein Folgeschub mehr zu erwarten. Dieser Impuls ist ausgelaufen.
In der Konsequenz werden für uns jetzt beide Seiten des Marktes wieder gleichberechtigt interessant, da sich aus der aktuellen Marktverfassung ein neuer Impuls ausbilden muss. Das heißt konkret - wir unterstellen, dass es aktuell keine zu präferierende Bewegungsrichtung gibt und wir jetzt wieder genauer auf Randaspekte achten müssen, welche nicht nur einen Impuls verstärken oder bremsen können, sondern ihn auslösen.
Charakteristisch für seitwärtsgerichtete Marktphasen sind der rasche Wechsel zwischen Tagen mit einer äußerst lethargischen Kursbewegung und einem heftigen, anhaltenden Schub am Folgetag, der wiederum von einem sehr ereignisarmen Handelstag gefolgt werden kann. Diese Kursentwicklungsabläufe treten deshalb auf, da es keine dominante Marktseite gibt, gegen die die Tagesakteure "anarbeiten" müssen. Somit reichen mitunter kleine Meldungen oder kleine Orders aus, um plötzlich aus dem Stehgreif heraus einen Bewegungsschub zu bewirken, der ebenso schnell wieder enden und dem sogar ein nicht minder heftiger Gegenschub folgen kann.
Um in Phasen wie diesen dennoch den Faden nicht zu verlieren, bleiben wir bei unserer neu formulierter Kernaussage:
(1) wir reduzieren unsere bestehende(n) Long-Position(en) und behielten die Hälfte bei. Den Stop-Kurs beließen wir knapp unterhalb des Tiefs vom Montag, den 22. November, der zudem in den meisten Fällen auch der Untergrenze der jüngsten Schiebezone entspricht.
(2) solange sich der Kurs innerhalb der Schiebezone bewegt, eröffnen wir keine neuen, strategisch ausgerichteten Positionen, sondern werden hier erst aktiv, wenn ein Ausbruch aus der Handelsspanne heraus erfolgt und diese Entwicklung per Schlusskurs bestätigt wird.
(3) innerhalb der Handelsspanne konzentrieren wir uns auf tagesrelevante Positionierungen, die im day-trading darauf orientieren, möglichst den oder die Tagesimpulse profitabel umzusetzen.
EUROPA-INDIZES
Sehen wir uns die Börsenbarometer Europas an, fällt weiterhin der technisch stabile IBEX 35 (Spanien) auf. Mit 8797 markierte dieser am Mittwoch ein neues Jahres- und Bewegungshoch und setzte damit seinen Aufschwung fort. Dieser Index weist uns als eines der letzten Börsenbarometer (neben dem hongkonger HSI und mit leichten Einschränkungen in beiden NASDAQ´s) einen absolut intakten Aufwärtstrend aus, der zudem markt- wie charttechnisch bestätigt wird.
Innerhalb intakter Konsolidierungszonen welche dem oben beschriebenen Charakter absolut entsprechen und deren Begrenzungen unverletzt intakt sind, bewegen sich der deutsche DAX, der italienische MIB 30 und der EUROSTOXX 50. Hier verfahren wir nach dem genannten Verfahren: - halbierte strategische Position beibehalten, - Augenmerk auf Tagesentwicklungen legen (hierzu setzen wir im FDAX unsere Regelwerke ein), - konkrete, per Schlusskurs bestätigte Ausbrüche mittelfristig orientiert umsetzen.
Als technisch kritisch, da bereits im Ansatz junger Abwärtstrends, definierten wir per Mittwochmorgen die Indizes FTSE 100 und CAC 40. Hier gab es eine leichte Entspannung, im großen Bild bedarf es allerdings einem fortgesetzten Kursanstieg, bevor hier "Entwarnung" gegeben werden kann.
USA-INDIZES
In den US-Indizes fielen die Wachstumswerte bereits seit Wochen als stabil auf. Gegenüber den Standardwerte-Indizes, bei denen der Dow Jones die "schlechteste" Figur machte, waren hier die Aufwärtstrends markt- wie auch charttechnisch unverändert intakt. Fast folgerichtig konnte ein freundlicher Tag am Mittwoch in beiden Indizes (beide NASDAQ´s) zu einem neuen Jahreshoch und damit zu einer Trendfortsetzung führen.
In den US-Standardwerte-Indizes sah es zur Wochenmitte sehr kritisch aus, besonders im Dow Jones hatten wir Sorge, er würde seine untere Bereichsgrenze nachhaltig unterschreiten und sich damit nach unten hin verabschieden. Der jüngste Schub am Mittwoch entspannte die Marktverfassung wieder und führte im S&P 500 Index sogar zur Überwindung der oberen Bereichsgrenze und damit zu einer Fortsetzung des übergeordneten Trendverlaufes.
Setzen wir auch hier die o.g. Handelsschritte an, wären wir im S&P 500, sowie in beiden NASDAQ´s noch immer (strategisch) long positioniert, auch wenn es hier zur Auflösung von Teilbeständen gekommen wäre. Mit den Ausbrüchen auf der Oberseite bot sich jedoch auch hier der Zukauf / Neukauf an.
ASIEN-INDIZES
Hier bleibt das Bild im Grunde wie bisher. Der Nikkei 225 legte am Donnerstag zwar ebenfalls leicht zu, was soll er bei den Vorgaben auch machen? Technisch gesehen, bleibt dieser Index uninteressant, bestenfalls für kleinere Trading-Versuche geeignet.
Der HSI beeindruckt dagegen mit einer kräftigen Fortsetzung seines Aufschwungs, der nachhaltigen Überwindung der Widerstandshürde um 14000 und einer (damit verbundenen) Trendfortsetzung. Beachten Sie bitte, dass sich der HSI aktuell in widerstandslosem bzw. widerstandsarmen Gebiet bewegt. Letztmalig sahen wir den Index im Jahre 2001 auf aktuellem Kursniveau. Strategisch bleiben wir für den HSI bullish.
RANDMÄRKTE
Sehen wir uns noch kurz die Randmärkte an:
(USD)
Auffälligster Kandidat für interessante Kursbewegungen bleibt der viel beachtete USD, der gegenüber den wichtigsten Währungen weiter abgibt. Der EURO klettert auf ein neues "reales" Höchstkursniveau bei fast 1.34 USD. In der bisherigen, heutigen Tagesspitze wurden bereits die 1.3374 USD erreicht.
Unterstellen wir auch weiterhin den Sachverhalt, dass man auf fundamentaler Seite noch immer uneins ist, ob ein schwacher USD nun wirtschaftlich vor- oder nachteilig ist, psychologisch gesehen ein schwacher USD aber für Nervosität sorgt, bleibt die aktuelle Kursentwicklung der US-Währung ein Problem, auf welches wir zwingend achten müssen. Gehen Sie bitte weiterhin davon aus, dass wir weder im Wechselkursverhältnis EURO / USD, noch USD / YEN sinnvolle Unterstützungen für die US-Währung definieren können.
BUND-FUTURE
Im Bund-Future achten wir vordergründig auf die aktuelle Hürde bei 118.48. Fällt diese, setzt sich definitionsgemäß der Aufwärtstrend fort, sinnvolle Widerstände lägen uns auch hier nicht vor.
Markt- wie charttechnisch wird der Aufwärtstrend bestätigt, wir bleiben strategisch bullish für den Bund-Future.
BRENT-CRUDE-OIL
Im Brent-Crude-Oil sahen wir per Mittwoch einen Kursrückgang von über fünf Prozent, somit entspannte sich auch von der Seite aus einiges, was der Aktienseite half. Im Tief rutschte der Preis auf 41.50 USD und drang damit in den definierten und als massiv eingeschätzten Unterstützungsbereich ein. DAX
Widerstände: 4202 / 4219 (ü); Unterstützungen: 4101 / 4078 (u), 3983 (u), 3848 / 3836 (u), 3778 (u);
Aktuelle Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten tertiären Aufwärts- impuls im DAX INDEX:
4092 / 4073 Minimumkorrektur 4029 Normalkorrektur 3984 / 3966 Maximumkorrektur
Trotz des jüngsten Kursanstieges vom Mittwoch hat sich im Gesamtbild des DAX nicht verändert. Im Mittelpunkt unserer Betrachtung steht die aktuell gültige, laufende Konsolidierungszone mit den Begrenzungen um 4101 / 4078 auf der Unterseite und 4202 / 4219 auf der Oberseite. Diese neutrale Zone betrachten wir auf Tagesbasis unabhängig ihres vorangegangenen Aufwärtstrends und gewichten in ihrer analytischen Bedeutung beide Bereichsgrenzen gleichwertig.
Innerhalb der Schiebezone definieren wir den DAX als neutralen Tradingmarkt, der sich durch eine niedrige Dynamik auszeichnet und zu plötzlichen und heftigen Richtungswechseln neigt. Konkret heißt dass, wir unterstellen der aktuellen Marktphase keine Stabilität im Kursentfaltungsprozess.
---Uwe Wagner---
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