Wähler sollen für Grünen-Wahlwerbung zahlen 05. Sep 15:46
Die Grünen haben nicht genug Geld für ihre Wahlwerbung. Nun sammeln sie bei den Wählern, um weitere Fernsehspots bezahlen zu können. Wahlwerbung ist teuer. Zwar können die Parteien eine begrenzte Anzahl ihrer Werbespots kostenlos bei ARD und ZDF ausstrahlen, bei den privaten Fernsehsendern kosten 30 Sekunden aber zur Primetime zwischen 4.000 Euro (RTL II) und 26.000 Euro (RTL). Weil der Werbeetat der Grünen schmal ist, wollen sie nun, dass Anhänger und Wähler einen Teil der Werbung zahlen.
Am Donnerstag startete die Partei eine Spendenaktion, um den TV-Spot mit Joschka Fischer öfter im Fernsehen zeigen zu können. Wahlkampfmanager Rudi Hoogvliet sagte anders als etwa die CDU, die ihre TV-Werbung allein bei den Privatsendern 300mal zeigen werde, könnten die Grünen sich die teuren Sendezeiten nur begrenzt leisten.
Bisher seien lediglich zwei Spots auf RTL und 24 Spots bei MTV und MTV2POP geplant, so der Wahlkampfmanager. Weil der Fischer-Spot so beliebt sei, wolle man ihn aber noch wesentlich öfter zeigen, deshalb sei man auf Spenden angewiesen.
Die Grünen machen dem Wähler das Spenden leicht: Per Anruf bei einer 0190-Nummer werden zehn Euro abgebucht, damit der Fischer-Spot im Fernsehen läuft. Die Telefonrechnung gilt als Spendenbeleg. (nz)
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