Die sehr schlechten Zahlen und der massive Kurseinbruch von AMS belastet, auch AT&S, beide haben ähnliche Kundensegmente. Die Bewertung von AMS ist sogar noch tiefer, als die von AMS, das ist verständlich, bei einem Umsatz-und Gewinnrückgang und steigende Marktzinsen. Beide waren getrieben von einem übertriebenen Optimismus, Abschwünge und Zyklen kamen da nicht mehr vor, stattdessen ging es nur noch darum zu expandieren, das FK war je billig. Das Ergebnis, beide notieren weit unter Buchwert, sie haben ihren Eigenkapitalquote stark gesenkt, auf 33%, 2019 war er bei AT&S noch bei 45%, jetzt kommen die Fälligkeiten. AT&S war so unvorsichtig, das sie fast nur kurz-bis mittelfristige Laufzeiten haben und die werden jetzt fällig, bei AMS stehen 1.7 Milliarden im Jahr 2025 zur Rückzahlung an. Zudem steigen, trotz ungünstigen Rahmenbedingungen und Risiken für eine Rezession, die Schulden weiter an, da beide teure Produktionsanlagen in Malaysia bauen. Erst wenn die Zinsen wieder fallen und ein neuer Aufschwung beginnt, dürften diese Aktien wieder nachhaltig steigen. Verschlechtert sich die Konjunktur weiter, dann dürfte sogar noch eine Abstufung der Bonität erfolgen, was höhere Zinszahlungen zur Folge hat.
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