DJ: DEVISEN/Euro setzt Korrektur gegen Dollar fort FRANKFURT (Dow Jones)--Der Euro weitet bis Dienstagmittag die Korrektur gegen den Dollar aus. Im Handel wird zur Begründung unter anderem auf die Äußerungen von Janet Yellen, Stellvertreterin von Chairman Ben Bernanke, vom Vorabend verwiesen. Auf der Jahrestagung der National Association for Business Economics (NABE) warnte die eher als geldpolitische Taube geltende Notenbankerin vor den Gefahren einer zu lockeren Geldpolitik.
"Das könnte bedeuten, dass die erwartete neue Runde an quantitativen Lockerungen geringer als erhofft ausfällt", sagt ein Händler. "Das eröffnet dem Dollar natürlich Erholungspotenzial nach oben", ergänzt ein anderer Teilnehmer. Die Einheitswährung werde sicherlich noch einmal einen Angriff Richtung 1,4000 USD starten, der Großteil der Aufwärtsbewegung dürfte aber abgeschlossen sein.
Dafür spreche auch die extrem negative Dollar-Positionierung der Investoren an den Derivatemärkten als wichtiger Kontraindikator.
Der Blick von Investoren richtet sich nun auf das Protokoll der Sitzung der US-Notenbank vom 21. September, das am Abend veröffentlicht wird. "Das Protokoll der Fed-Sitzung wird kaum in der Lage sein, Konjunkturhoffnungen zu schüren", prognostiziert Ulrich Wortberg von der Helaba. Bereits das Statement der Notenbanker habe für "erhöhte Nervosität" gesorgt.
Mit kritischen Äußerungen zur Konjunkturentwicklung und dem Verweis auf eine zu niedrige Inflation habe die Federal Reserve ihre Bereitschaft für zusätzliche Lockerungsschritte erklärt. Unter Beobachtern gilt Quantitative Easing 2 (QE2) praktisch als ausgemachte Sache; unklar sei eigentlich nur noch das Volumen der Ausweitung. Am häufigsten wird eine Summe von 1 Bill USD genannt.
Ein technischer Indikator hat laut Wortberg für den Euro/Dollar ein Verkaufsignal ausgelöst, die Gemeinschaftswährung sei "überkauft" und die technische Lage kurzfristig also "zunehmend kritisch". Unterstützungen lägen bei 1,3800 USD. Auf Widerstand treffe der Euro bei 1,4011/1,4027 USD.
Die Feinunze Gold korrigiert mit dem aufwertenden Dollar und kostet am späten Vormittag 1.343,70 USD. Am Montagnachmittag wurde sie mit 1.351,50 USD gefixt. Der Goldpreis wird aber nach Meinung von Goldman Sachs (GS) im kommenden Jahr noch deutlich zulegen. Die Analysten erhöhen ihre Schätzungen und sehen den Goldpreis in drei Monaten bei 1.400 USD, in sechs Monaten bei 1.525 USD und in zwölf Monaten bei 1.650 USD je Feinunze.
=== Europa Europa New York (11.32) (7.45) (Späthandel) EUR/USD 1,3806 1,3853 1,3877 USD/JPY 82,03 81,92 82,13 EUR/JPY 113,27 113,53 113,97 EUR/GBP 0,8727 0,8714 -- EUR/CHF 1,3386 1,3368 -- === DJG/mpt/raz
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October 12, 2010 05:49 ET (09:49 GMT) Dow Jones & Company, Inc.2010 ----------- Bankraub ist ein Unternehmen für Dilettanten. Wahre Profis gründen ein Bank.
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