Zahl der Evolutions-Leugner steigt

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eröffnet am: 30.10.06 17:36 von: permanent Anzahl Beiträge: 63
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30.10.06 17:36
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20752 Postings, 7656 Tage permanentZahl der Evolutions-Leugner steigt

HANDELSBLATT, Montag, 30. Oktober 2006, 16:35 Uhr
Schulen

Biologe: Zahl der Evolutions-Leugner steigt




Schlange
Bild vergrößern Immer mehr Deutsche glauben, die Schlange sei mehr als ein Reptil (Symbolbild).

dpa KASSEL. In Deutschland gibt es nach Ansicht von Biologen immer mehr so genannte Kreationisten, die die Evolutionstheorie ablehnen und die Menschwerdung göttlicher Steuerung zuschreiben. ?Wir gehen von 1,3 Mill. Evangelikalen aus, die die Bibel wörtlich auslegen. Leider werden es mehr?, sagte der Vizevorsitzende des Verbandes Deutscher Biologen, Ulrich Kutschera, der dpa.

Der Kasseler Professor für Evolutionsbiologie sieht Kreationisten ?vor allem in Sekten, fern der Amtskirche, etwa bei den Freikirchen und Zeugen Jehovas?.

Scharf kritisierte der Biologe die hessische Kultusministerin Karin Wolff (CDU) wegen ihrer Meinung, auch die Schöpfungslehre der Bibel sollte im Biologieunterricht behandelt werden. ?Frau Wolff sollte sich zunächst orientieren und ein Fachbuch lesen?, sagte Kutschera. ?Die Ministerin benutzt die Sprache der Kreationisten und fällt auf deren Tricks herein.? So spreche Wolff von einer Evolutions- und einer Schöpfungstheorie. ?Aber diese Wortwahl ist ein Taschenspielertrick der Kreationisten, denn es gibt einerseits die Schöpfungsmythen und andererseits eine Evolutionsbiologie.?

Die Evolution sei eine Tatsache, die durch eine moderne Theorie erklärt werde, sagte Kutschera. ?Sonst wären ja all die Tausenden Wissenschaftler, die wie wir auch in Stanford und Harvard Evolutionsforschung betreiben, Narren.? Evolutionsbiologie sei seit 1942 ein anerkanntes Fachgebiet. ?Wir haben auf der einen Seite wissenschaftliche Tatsachen, auf der anderen einen 2000 Jahre alten christlichen Mythos. Es ist inakzeptabel, die Evolution als Faktum in Frage zu stellen.? Die Kreationisten seien eine zwar stärker und aggressiver werdende, zugleich aber auch eine isolierte Gruppe: ?Ich kenne keinen modernen Theologen, der die Bibel wirklich wörtlich auslegt.?

Hessens Kultusministerin hatte dafür plädiert, neben der Evolution auch die Schöpfung im Biologieunterricht zu behandeln. ?Ich halte es für sinnvoll, fächerübergreifende und -verbindende Fragestellungen aufzuwerfen?, sagte sie Anfang des Monats. So werde vermieden, dass Schüler im Biologie- und im Religionsunterricht mit völlig verschiedenen Lehren konfrontiert würden.

 

30.10.06 17:40

110824 Postings, 9005 Tage KatjuschaIch hab erst Luegner gelesen. o. T.

30.10.06 17:41

11123 Postings, 7079 Tage SWayes gibt aber auch immer mehr Analphabeten,

und Menschen für die Allgemeinbildung bedeutet zu wissen wo der nächste Kippenautomat ist, also was solls !?

Ist doch kein Wunder das immer mehr Leute wieder anfangen an Gott zu glauben, die Menschheit entwickelt sich weiter und die anderen bleiben gleich oder fallen zurück in ihrem Wissen. Wichtig ist das alle glücklich und friedlich dabei bleiben.

Ich werde meine Gene jedenfalls mit denen einer Kreationisten-Familie kreuzen.

Wir wollen uns ja schliesslich hinauf-pflanzen und nicht nur fort.

ich finds lustig...  

30.10.06 17:41
1

36845 Postings, 7722 Tage TaliskerIch kenn ja ne Menge Leute,

die offenkundig von der Evolution verleugnet wurden. Frau Wolff gehört u.a. dazu.
Gruß
Talisker  

30.10.06 17:42
1

44542 Postings, 8748 Tage SlaterGeorge W. Bush gehört dazu o. T.

30.10.06 17:42
1

11123 Postings, 7079 Tage SWayda fehlt ein "nicht" obwohl ich jetzt natürlich

darüber philosophieren kann ob das ein freudscher war oder nicht...

na vielleicht kreuze ich sie ja doch. Man wird sehen ;)  

30.10.06 18:14
4

2590 Postings, 7224 Tage brokeboywie bitte?

moment mal - die evolution ist eine tatsache? war da jemand mit der zeitrafferkamera dabei? wenn schon wissenschaftlicher anspruch, dann aber richtig - es muss heissen: die evolution ist eine äusserst wahrscheinliche hypothese - vermutlich die wahrscheinste überhaupt - allerdings: sie ist und bleibt eine theorie. im gegensatz zur quantenphysik kann z.b. die paläobiologie nicht durch experimente "bewiesen" werden, sondern bewegt sich im bereich der historie - dort gibt es allenfalls näherungen, aber keine letztendlichen wahrheiten.
schade, dass sich sowohl wissenschaftler, wie auch gläubige auf dieses unsäglich dumme schlachtfeld zerren lassen - dort, wo es nicht mehr um erkenntnisse und klare resultate, sondern axiome, weltsichten und -anschauungen geht.  

30.10.06 22:07
2

63294 Postings, 7837 Tage Don RumataBroki, ich würde die Sache...

eher anders herum sehen, wobei ich zugeben muß, daß ich eher Biologe als Physiker bin.
Was wird in der Quantenphysik durch Experimente nachgewiesen ? Ich meine es wimmelt dort nur so von Theorien, mit keinem Experiment kann man direkt etwas anschaulich machen. Du kannst keines der Teilchen sehen... überall indirekte Nachweise indirekter Indizien (Spuren in Nebelkammern, Spuren auf Photoplatten usw.)und natürlich Bücher über Bücher gefüllt mit Formeln, es hat für den Aussenstehenden schon fast Züge von etwas Religiösem (etwas übertrieben, ich gebe es zu und ich bin überzeugt, daß die Physiker auf gutem Wege sind)wenn man davon überzeugt ist!
Wogegen die Biologie, hier speziell die Evolutionsforschung, doch wesentlich mehr Handfestes und Sichtbares zu bieten hat. Betrachte die Sicht auf die Evolution wie ein 1-Mio-Teile-Puzzle in das noch etwa 100 bis 200 tausend Teile eingefügt weden müssen bzw. noch gar nicht gefunden sind. Das heißt Du kannst das große Bild schon ziemlich sicher erkennen, Veränderungen sind noch möglich, aber im wesentlichen handelt es sich dabei um Details, welche für das Gesamtbild von untergeordneter Rolle sind. Für mich ist aus dieser Betrachtungsweise die Evolution bereits mehr als nur eine Theorie... die Beweislast ist einfach erdrückend, wenn man sich damit beschäftigt hat
Im übrigen hat Darwin den Grundstein für diese Theorie ohne Paläobiologie/Paläontologie gelegt. Das verweißt auch darauf, und das bitte nicht vergessen, daß der größte Teil der Erkenntnisse über die Evolution aus der Beobachtung dessen stammen was heute auf der Erde kreucht und fleucht; man muß nur wie Darwin mit Bleistift, Papier und Lineal den Spuren der Natur folgen und jede Menge Geduld, Akribie und Zeit mitbringen. Wir sehen also heute einen Status Quo einer Entwicklung, wenn man dem Gedanken der Evolution folgt. Als weiterer Baustein kommt jetzt die Paläobiologie/Paläontologie ins Spiel. Ein Unmenge Puzzlesteine von denen noch sehr viele fehlen und ständig neue gefunden werden. Und der dritte Baustein ist der, den Du den Biologen nicht zutraust - das einfache Experiment. Es gibt sehr viele dazu um die Anpassung, Selektion, Auslese, Wirkung von Isolation, genetische Drift zu Beobachten. Im günstigsten Fall nimmt man dazu Lebewesen mit einer sehr schnellen Generationsfolge(z.B. Bakterien mit mehreren Generationen am Tag oder das Haustier der Genetiker die Fruchtfliege mit einer Generation in wenigen Tagen, oder diverse andere Einzeller...) Und man kann hier die Veränderungen direkt oft mit bloßem Auge oder mit Hilfe von Lupen bzw. Mikroskopen sehen....
Gut, man kann bei der angenommen Komplexität der Evolution/-theorie das ganze nicht in einem Versuch/Experiment beweisen bzw. nachstellen, aber das können die Physiker auch nicht. Die Evolution selbst ist wohl das grösste und komplexeste Experiment was auf dieser Erde läuft!
 

30.10.06 22:18

63294 Postings, 7837 Tage Don RumataWeitere Infos...

31.10.06 12:20
4

2590 Postings, 7224 Tage brokeboy@dom

also in der physik werden hypothesen aufgestellt, die dann durch experimente geprüft, u.u. bewiesen werden. z.b. die idee des big bang - ein nobelpreis ging an die forscher. die eine leichte kelvin-varianz der hintergrundstrahlung im all gemessen haben - ohne dieses messergebnis wäre die bigbang-theorie in der vorliegenden form kaum haltbar - zudem wird das bild des subatomaren aufbaus durch die experimente in teilchenbeschleunigern ständig gegengeprüft und peu a peu optimiert. das nenne ich wissenschaftlich.

was allerdings die evolutions-theorie (theorie!!!) angeht, so stelle ich fest, dass hier einige dinge nicht besonders wissenschaftlich angefasst werden.

z.b. altersbestimmung: sämtliche theorien basieren auf halbwertszeiten und zerfallsprodukten - schön und gut. allerdings würde eine echte präzision erfordern, dass
a) die ausgangsmenge der entsprechenden stoffe präzise bekannt ist - explizit bei dem isotopisch/radioaktiven kohlenstoff c14 hat man aber nur aktuell naturwerte - wie hoch die durchschnittliche menge vor 150 mio jahren wirklich war, weiss kein schwein.
b) dass die zerfallsprozesse 100% linear laufen - das ist allerdings nicht mehr als eine annahme

im übrigen geht man davon aus, dass schichtungen das alter immer linear abbilden. man redet zwar nicht gross drüber, aber es ist gar nicht so selten vorgekommen, dass "jüngere" schichtungen unter der "älteren" liegen - zumindest nach den c14-methoden.

ein weiterer kritikpunkt ist die vorstellung einer graduellen, linearen fortentwicklung, die zwangsweise zu einer höherentwicklung führt - tatsächlich sind die stabilsten und anpassungsfähigsten populationen - ratten und menschen mal ausgenommen- auf unserem dreckball fast immer die primitivsten, oft sogar einzeller.

das alles sind für mich keine originären widersprüche zur idee einer evolution, allerdings zeigt der trotzige satz "... eine tatsache", das hier der wille der vater des gedankens ist - nennen wir die sache also doch besser "theorie" - von mir aus eine sehr wahrscheinliche!

prolog:
von einem interessanten biologen erging mal die frage an seine studenten, was denn das ergebnis wäre, wenn -grossen wissenschaftlichen und technischen fortschritt vorausgesetzt, die synthetische herstellung eines lebewesen, wz.b. eines menschen gelänge - von der architektur und herstellung der zellen bis hin zur integration sämtlicher teile in einen körper .... das ergebnis wäre: eine leiche.  

31.10.06 13:01
2

2590 Postings, 7224 Tage brokeboysynergisches

vielleicht ist es zwingend, dass der mensch lieber ein veredelter affe als ein gefallener adam sein möchte. vielleicht ist er ja beides zugleich? was ich den fundamentalisten aller lager vorwerfe ist, dass sie sich in ihre axiome einsperren, denn: es kann nicht sein, was nicht sein darf. in der praxis heisst das, dass wissenschaft immer im widerspruch zu gott stehen muss und evolution eine klare absage an die schöpfung und somit eine gefahr für das christliche weltbild darstellt. und das ist natürlich völliger quatsch. ich selbst bin ein entschiedener christ, aber ich wehre mich dagegen, dass dies meinen geist vorkonditioniert - zum einen sollte jedem fundamentalen kleriker noch der fall galileil bekannt sein, als die erkenntnis ans gängelband der weltanschauung genommen wurde, zum anderen kommt jeder forschende und wirklich wissenschaftlich arbeitende mensch über die wachsende erkenntnis fast zwingend zu der ultimativen einsicht, dass er eben -fast- nichts weiss. im christentum nennt man diese erkenntnis "demut".  

31.10.06 13:15

32217 Postings, 7953 Tage BörsenfanÄhm, sind Freikirchen Sekten ??? o. T.

31.10.06 13:17
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8215 Postings, 8589 Tage SahneAlle Kirchen sind Sekten...

 

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Jagshemash!

 

31.10.06 13:24

12175 Postings, 8590 Tage Karlchen_IIUnd Gott ist nicht tot...

Den hat es nie gegeben.  

31.10.06 13:28

1513 Postings, 6965 Tage f_muellerkanns du das auch beweisen!

nicht das wir nur aus einer Vermutung heraus in die Irre gehen.
Was ist denn passiert?  

31.10.06 13:30
1

12175 Postings, 8590 Tage Karlchen_IIWieso muss ich das beweisen?

Ein NICHTS kann man übrigens nicht beweisen.  

31.10.06 13:35
1

129861 Postings, 7661 Tage kiiwii"Gott ist tot" - gez.: Nietzsche

...stand am schwarzen Brett.


darunter:

"Nietzsche ist tot" - gez.: Gott


MfG
kiiwii  

31.10.06 13:42

14559 Postings, 6657 Tage NurmalsoHalte es da eher mit Reich-Ranicki:

"Gott ist eine Erfindung der Literatur."  

31.10.06 13:42

14559 Postings, 6657 Tage NurmalsoAchso, für kiiwii:

Reich-Ranicki lebt!  

31.10.06 13:44

129861 Postings, 7661 Tage kiiwiiReich-Ranicki ist eine Erfindung Gottes

Literatur auch.

Demnach: Gott lebt!


MfG
kiiwii  

31.10.06 13:45

32217 Postings, 7953 Tage BörsenfanNina-Hagen-Band hat doch schon gesungen

"Gott ist tod"... ;-)  

31.10.06 13:46
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2590 Postings, 7224 Tage brokeboyhmmmm

also mir sind ehrliche zweifler lieber als herzlose heuchler - insofern: schimpft nur!
vielleicht erschliesst sich aber doch dem einen oder anderen, die tiefe weisheit der schöpfungsgeschichte - der mensch rieselt aus dem paradies, als er gottgleich werden möchte und von der "erkenntnis" nascht - bravo, unser cortex ist der leistungsfähigste aller lebewesen - jetzt, endlich haben wir "erkenntnis". zwar käme niemand auf die schwachsinnige idee, irgend ein viech für sein tun, fressen, töten, möbel zerkratzen wirklich zu verurteilen - beim mensch sieht das allerdings ganz anders aus. die erkenntnis - ein fluch an verantwortung, die zu tragen wir zwar verpflichtet, aber auch viel zu blöd sind. vielleicht waren lucy oder die jungs aus cro magnon noch mit wenig erkenntnis gesegnet - die hatten zwar keinen mp3-player oder bmw-3er, aber um den kontostand und die eu-verfassung mussten sie sich auch nicht bemühen. paradisisch, eben!  

31.10.06 13:49

129861 Postings, 7661 Tage kiiwiija, schon, aber Lucy is auch dood...

31.10.06 13:54
1

1513 Postings, 6965 Tage f_muellerkarchen musst nicht, war nur eine frage

wäre aber schön gewesen wenn du dazu auch eine These hättest
"Warum es Gott nie gegeben hat."

Denn wenn du falsch liegst, wird das JÜNGSTE GERICHT kein leichter Tag werden!
Und der einzige der daran profitiert ist der Satan persönlich!

Gewinn/Verlust-Berechnung gefällt mir nicht.

Übrigens wieso fällt es einem leicht anzunehmen diese Materie die im Universum existiert war schon immer da.(ist halt ebenso )und
die Annahmen das Gott schon immer da war, und Er dieses Dasein erschaffen hat trifft auf eine ablehnende Haltung  
Angehängte Grafik:
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erde.jpg

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