Workhorse - im Schatten von Tesla
Wenn es eine Annahme gibt, die wir über die Autoindustrie seit der Coronakrise treffen können, dann die, dass die Märkte wild nach Elektrofahrzeugen (EV) sind, insbesondere auch nach Produkten der Workhorse Group (WKHS). Die Workhorse Aktie hat ebenfalls einen wirklich guten Lauf hinter sich. Allein von Juli bis September hat sich die Aktie verdoppelt.
Trotz interessanter Wachstumsaussichten kam die Workhorse Aktie nach dem enttäuschenden ?Battery Day? von Tesla unter die Räder. Nach dem Motto Tesla stolpert und der Rest der Elektrofahrzeugindustrie folgt. Tesla ist die Sonne und die übrigen Akteure der Elektrofahrzeugindustrie sind Planeten, die im Gravitationsfeld von Elon Musk kreisen.
Workhorse Aktie nach Hitachi-Deal gesucht
Anders als Tesla, bedient Workhorse nicht den klassischen PKW-Markt mit dem Konsumenten als Endabnehmer, sondern agiert in einem Nischenmarkt. Workhorse stellt seine Innovation im Last- und Transportwagenmarkt bereit. Der derzeitige Markt für Lieferfahrzeuge in den USA hat einen Wert von über 18 Milliarden Dollar und die firmeneigene Technologie von Workhorse Group für kommerzielle Lieferwagen bedeutet, dass das Unternehmen die Möglichkeit hat, in einem noch nie dagewesenen Ausmaß zu skalieren.
Die jüngste Partnerschaft des Unternehmens mit Hitachi America wird der Schlüsselfaktor für den Erfolg bei der bevorstehenden Markteinführung sein.
Im Rahmen der Vereinbarung wird Hitachi als strategischer Partner agieren und Workhorse beim Betrieb und seiner Lieferketten unterstützen. Diese Vereinbarung soll Workhorse helfen, sein Wachstum auf dem US-Markt voranzutreiben und sein Territorium in dem wettbewerbsintensiven Markt der Elektrofahrzeuge zu markieren. Das Unternehmen wird in der Lage sein, die große Präsenz und das Netzwerk von Hitachi zu nutzen, um die Produktion der neuen Baureihe von Lieferwagen der C-Serie hochzufahren.
Workhorse Aktie
Obwohl das Wachstumspotenzial von Workhorse unbestreitbar groß ist, ist es auch erwähnenswert, dass das Unternehmen noch nicht profitabel ist. Bei der Vorlage der Quartalszahlen am 10. August verzeichnete Workhorse einen Verlust in Höhe von 131 Millionen Dollar. Der Umsatz konnte jedoch von 5,500 Dollar auf 92.000 Dollar deutlich gesteigert werden. Analysten sehen aufgrund des hohen Wachstums (800 %) immer noch gute Gründe zuversichtlich für die Zukunft des Unternehmens zu bleiben.
Das Unternehmen befindet sich noch immer in der Wachstumsphase und arbeitet daran, die Produktion im laufenden Jahr hochzufahren. Workhorse hat sich erfolgreich die erforderlichen Sicherheitszulassungen gesichert und wird bis Ende des Jahres voraussichtlich 300 bis 400 Lieferwagen produzieren.
Mit einer erfolgreichen Partnerschaft mit Hitachi und vielen weiteren spannenden Geschäften in der Pipeline könnte sich die Workhorse Aktie in den kommenden Jahren als eine interessante Option darstellen. Aktuell scheint auch bei diesem Wert die Bewertung zu heiß gelaufen zu sein.