Gold als Absicherung in der Form die du beschreibst, macht sicherlich Sinn bzw. kann sinnvoll sein.
Wobei ich bei derartig hohen Kursen dennoch darüber nachdenken würde, die "Absicherung" abzubauen. U.a. kann man sich auch über PutOS oder SHORT-Zertifikate absichern und da verkauft man diese Absicherungen auch, wenn diese "gegriffen" haben oder "nicht mehr notwendig" werden.
Eine einfache Absicherungsstrategie kann man u.a. betreiben, indem man sich bei hohen Kursen (z.B. nach langen Phasen des Anstiegs) gegen fallende Kurse absichert (u.a. kann hierbei auch Gold sinnvoll sein und hat sich in Einbruchphasen bewährt) Bei niedrigen Kursen jedoch verkauft man diese Absicherungen wieder und hält ggf. Cash. Ist dann eine Bodenbildung erfolgt und die Aussicht auf steigende Kurse gegeben, so kauft man sich Beispielsweise Aktien oder auch Industriemetalle ein.
Eine "dauerhafte" Absicherung ohne zwischenzeitlich zu verkaufen wie du es beschreibst, soll sicherlich eher für eine Stabilisierung des Depots sorgen, hat aber den Nachteil, dass es "Kosten" verursacht und daher sogar schädlich sein kann, wenn der Goldpreis deutlicher fällt.
Darum ist es sicherlich sehr sinnvoll, bei hohen Kursen einen Teil seines Goldes zu verkaufen und die Absicherung zu verringern. Immerhin muss man sich überlegen, gegen was man sich momentan wirklich absichern muss.
Meine Erfahrungen sind, dass wenn man die Gefahr "offensichtlich" verspürt, z.B. Banken Pleite gehen, die Gefahr eines Bärenmarktes dann eigentlich relativ gering ist.
Weiter, wenn die Gefahren "unterschätzt" bzw. "kleingeredet" werden und der Eindruck vorhanden ist, dass es keine großen Probleme gibt, dann ist Vorsicht geboten. Beispiel aktuelle Krise, als man die Probleme am Immobilienmarkt klein geredet hatte (hierbei seien auch Institute wie IFO, etc. zu erwähnen, die da viel zu passiv geblieben waren und sich von den Banken scheinbar einlullen lassen haben) Beispiel Internetkrise, als man die gigantischen Bewertungen von Aktien als nicht weiter schlimm befunden hat. KUVs von 10 und mehr waren da keine Seltenheit.
Ob Gold im Preis weiter fällt ist also vor allem auch eine Frage, ob die Aufwärtsbewegung in der Weltwirtschaft weitergeht. Wer hier den Bärenmarkt befürchtet, der kann letztendlich nur "bullisch" für Gold gestimmt sein. Da niemand weiß, wohin die Reise wirtschaftlich geht, ist jede Prognose ein gewisses "Glücksspiel" und ich gebe zu, dass ich da auch ein wenig "tollkühn" in meiner Prognose bin.
Doch wieder stärkerer Dollar war letztendlich der Auslöser dafür, dass ich langfristig positiv auf die Aktienmärkte gestimmt bin und somit der Absicherungsgedanke immer mehr in den Hintergrund geraten könnte.
Nun denn, schauen wir weiter
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