Schreiber hatte ja am 6.3. bzw. 10.3. geschrieben, er wolle MBG bei 63 verkaufen, und zwar noch vor der HV. Da ich mich vor solch "fundamentalen" Entscheidungen etwas drücke, hatte ich mich ja bekanntlich vor einiger Zeit für die "Scheibchen-Strategie" entschieden, d. h. bei (kleinen) Kurssteigerungen Teilverkäufe und bei (kleinen) Kursrückgängen dann weitere Zukäufe. Das hat meinen MEK mittlerweile bei MBG auf 56,45 und bei VW auf 94,05 gedrückt.
VW hat nun EUR 6,36 als Dividendenvorschlag gemacht, also eine Verringerung von ziemlich genau 30%. Diese Verringerung ist nicht schön, macht aus VW aber immer noch keine teure Aktie. Denn beim jetztigen Kurs von ziemlich genau 110 EUR ergibt das eine Dividenden-Rendite von fast 5,8%. Andererseits ist die Aktie seit dem Dezember-Tief (bei 80,66 EUR) auf nun 110 EUR gestiegen, also ein Kursgewinn von über 36%. Wo wird der Hochpunkt dieses Jahr liegen? Wenn man die gleiche Dividendendendite annimmt (2024: 9,06/126,10 = 7,18%), dann käme man auf einen Höchstkurs von 6,36/7,18% = 88,52 EUR. Da sind wir nun aber mit 110 EUR schon sehr deutlich drüber. Auch hat die Verkündigung der gekürzten Dividende keinen Kurseinbruch verursacht, d. h. die Marktirren waren also nicht überrascht. Das Ausbleiben dieser Kurspanik ist für mich ein Zeichen, dass die Marktirren mehrheitich von weiter (deutlich ?) steigenden Kursen ausgehen. Ich werde mein weiteres Handeln an der Annahme ausrichten, dass VW auch dieses Jahr wieder auf 120 EUR steigt.Das wäre eine Steigerung von +50% seit dem Dezember-Tief und dann könnten die Charttechniker auch mit "überkaufter Lage" oder "Überhitzung" "argumentieren" und dann den Kurs wieder nach unten schicken. Es könnte aber auch nach vielen Jahren des Kursrückgangs eine Umkehr eintreten, nämlich hin zu "normaleren" Bewertungen (mit einem KGV von ca. 15), was noch sehr deutliches Kurssteigungspotential beinhalten würde. Charttechnisch stehen wir derzeit (wie am 08.04.2024 bei 126,10) an der Obergrenze des langfristigen Abwärtskanals. Es könnte also auch "jetzt" schon wieder bergab gehen, wobei ich das aufgrund der Komibination aus Dividendenzahltermin-Nähe und Attraktivität der Dividende für sehr unwahrscheinlich halte.
Bei MBW sind die Situation anders aus: Der Kurs von MBG "pendelt" jährlich im Bereich zwischen 52 und 72 EUR und derzeit stehen wir bei einem Kurs von knapp 62 ziemlich genau in der Mitte der "Aufwärts-Phase". MBG hat keine Dividendenkürzung angekündigt, stattdessen läuft weiterhin ein ARP. Das "leistet" man sich nur, wenn man es sich leisten kann UND wenn die Gesamt-Situation so etwas für sinnvoll erscheinen lässt. Allem Anschein nach hat MBG so viel Bargeld, dass sie nicht wissen, was sie damit machen sollen. Die Dividende kräftig zu erhöhen würde zwar kurzfristig den Anleger erfreuen, wäre aber schlimmstenfalls ein (einmaliges ?) Strohfeuer. Die von MBG gewählte Alternative, durch das ARP langfristig die Anzahl der umlaufenden Aktien zu verringern, ist dagegen eine sehr gute "Investition" in den Anleger, denn wenn 2x 10% der Aktien zurückgekauft werden, so erhöht das für jeden Aktioär den Anspruch an der Gewinnbeteiligung um den Faktor 1,25 (denn: 1,25 = 1/80%) - und zwar dauerhaft! Auch wenn bei MBZ die Dividende von 5,30 auf 4,30 EUR gekürzt wird, so bleiben dann bei meinem derzeitigen MEK von 56,45 "noch" eine Dividendenrendite von über 7,5%. Auch der "heutige" Käufer (62 EUR) erhält "noch" 6,9%. Aus diesen Gründen bleibe ich bei meiner Einschätzung bzw. Erwartung, dass der Kurs von MBG auch 2025 in der Spitze wieder bei 70 EUR liegen wird.
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