08.02.2021
Mehr Integration der Services in die Lenovo-Struktur ist das Ziel einer Umbenennung und Neuorganisation der Geschäftsbereiche von Lenovo. Ein ganzheitliches Angebot soll damit geschaffen werden, betont Dieter Stehle, General Manager bei Lenovo Deutschland.
Der Hardwareriese Lenovo wächst unter anderem auch im Software- und Services-Geschäft. Das, und das ausgegebene Ziel sich in Richtung ?One Lenovo? zu entwickeln, nimmt das Unternehmen zum Anlass, seine Geschäftsbereiche neu zu sortieren.
1.
Künftig werden die Services- und Solutions-Einheiten in einer neuen Unit namens Solutions & Services Group (SSG) zusammengebracht. Diese soll am 1. April starten und wird von Ken Wong geleitet. Mit einem Wachstum von 36 Prozent war das Software- und Services-Geschäft im gerade abgeschlossenen dritten Quartal des Geschäftsjahres von Lenovo sehr erfolgreich. Künftig wolle man seine Business Units analog zur 3S-Strategie des Unternehmens ausrichten. Das sind: Smart IoT, Smart Infrastructure und Smart Verticals.
2.
Neben der SSG wird es wie bisher die Intelligent Devices Group (IDG) geben, die künftig von Luca Rossi geleitet wird, der als designierter Nachfolger des im September in den Ruhestand gehenden Lenovo-Chefs Gianfranco Lanci gilt.
3.
Als dritte Geschäftseinheit entsteht die Infrastructure Solutions Grou) (ISG), die bislang unter der Firmierung DCG (Datacenter Group) lief. Den Hut dafür behält Kirk Skaugen weiterhin auf.
Neuorganisation im Vertrieb
Als weitere Neuerung splittet Lenovo seine Vertriebsorganisation in zwei Einheiten auf: China Geo und eine International Sales Organisation. Erstere wird künftig von Liu Jun geleitet, zweitere von Matt Zielinski, der im Moment Senior Vice President für Nordamerika ist.
Die Geschäftszahlen
Lenovo konnte für das dritte Geschäftsquartal ein Rekordumsatzwachstum von 22 Prozent im Jahres-Quartalsvergleich erzielen, zu dem alle Geschäftsbereiche ihren Teil beigesteuert haben. Das PC- und Smart-Devices-Geschäft der IDG trug mit einem Umsatzplus von 27 Prozent den Löwenanteil dazu bei, aber auch die Mobile Business Group verbuchte ein zweistelliges Wachstum. Das ist die höchste Profitabilität seit der Eingliederung des Motorola-Geschäfts. Hier spürt man den Ausbau der Carrier-Beziehungen sowie den besseren Produktmix. Mit dem Fokus auf 5G will man sich auch künftig weiter in diese Richtung entwickeln.
Die Data Center Group erwirtschaftete ebenfalls ein leichtes Profitabilitätsplus. Getragen wird dies vor allem von einem Rekordumsatz beim Thema Storage, das um 11 Prozentpunkte zulegen konnte. Aber auch die beiden anderen Sparten der Gruppe, Cloud Service Providers und Enterprise/SMB, erzielten Gewinne.
Den Kunden ganzheitlich abholen und den Vertrieb mehr integrieren, das sei laut Dieter Stehle, General Manager Lenovo Deutschland, die Zielsetzung dahinter. Den Erfolg, den das Unternehmen weltweit erzielte, spiegele sich auch in den Zahlen für Deutschland wider, so der Manager. Insgesamt habe der Absatz von Lenovo-Equipment, aber auch in den einzelnen Segmenten in Deutschland über dem Branchendurchschnitt gelegen, so Stehle.
Die Grundlagen des Erfolgs
Eine Säule für den Erfolg sei Qualität zu dem richtigen Kostenpunkt. Eine andere sieht Stehle darin, dass Lenovo es geschafft habe, konstant zu liefern. ?Wir konnten unsere Lieferketten auch während der Pandemie gut ausbalancieren und die zugesagten Liefertermine halten.
Trotzdem will Lenovo künftig nach näher am europäischen Kunden sein. Der Hersteller hat mit einem Invest von von 8,2 Milliarden Forint, rund 23 Millionen Euro eine Produktion in Ungarn, Üll? (Komitat Pest), aufgebaut, unterstützt mit 5.6 Millionen Euro Förderung. Dort sollen Desktops, Workstations und Rechenzentrumsausstattung (IDG und CDG) gefertigt werden.
https://www.datacenter-insider.de/...geschaeftsbereiche-neu-a-998007/
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