Inflationierung hat eben auch ihre Schattenseiten - außer für den Staat, der sich mittels Inflationierung (nach innen) entschuldet.
https://www.cnbc.com/2023/06/24/...inty-boost-corporate-defaults.htmlCorporate bankruptcies and defaults are surging ? here?s why- Corporate defaults rose last month, with 41 in the U.S. so far this year. That?s more than double the same period last year, according to Moody?s Investors Service.
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Companies are defaulting on their debt* due to uncertain economic conditions and heavy debt loads. High interest rates have made it difficult to refinance, as debt is more expensive.
- The number of bankruptcy filings in the U.S. this year has also sharply risen, to levels not seen since 2010.
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* A.L.: In USA finanzieren sich Firmen oft nicht über Bankkredite, sondern durch Emittieren von Unternehmensanleihen (Corporate Bonds). In der langen Tiefzinsphase von 2011 bis 2021 konnte sich die Firmen dadurch sehr günstig refinanzieren, teils für 2,5 % (Chart unten).
Entsprechend viele Bonds haben die US-Firmen in der Tiefzins-Ära herausgegeben.
In der aktuellen Inflation/Stagflation rächt sich das nun. Die US-Wirtschaft wächst unterdurchschnittlich, so dass die mit Billiggeld finanzierten Investitionen nicht genügend Ertrag (ROE) abwerfen. Vor allem aber wird das "Rollen" auslaufender Bonds nun sehr viel kostspieliger, schon allein weil es bereits auf "sichere" US-Staatsanleihen 3,7 % Zinsen gibt.
Wenn die Firmenschulden erdrückend werden, während die Erträge unter Erwartung bleiben, endet das spekulative High-Leverage-Zockerspiel am Ende häufig im Bankrott.
Die Firmenpleiten sind damit letztlich eine Spätfolge der "Easy Money"-Politik der Zentralbanken, in USA der Fed. Ich habe schon 2010 hier im Thread darauf hingewiesen, dass man eine Überschuldungskrise nicht mit "noch mehr Schulden" abwenden kann.