Tut mir leid, dass ich Dir jetzt massiv widersprechen muss, ja sogar schon Deine Argumentation extrem unredlich finde!
Was soll die Darstellung, dass wir alle auf die Ärzte angewiesen sind? Das wir leiden müssten, unter Umständen sogar sterben, wenn diese "ihre Kunst" an uns anweden würden? Soll das die Andeutung einer Erpressungsdrohung sein?
Es gibt viele Berufsgruppen, die mehr oder weniger notwendig sind, um so weiterleben zu können. Bei den Medizinern ist es sicherlich so, dass unmittelbar und eben auch in sehr einschneidendem Masse wir darauf angewiesen sind. Aber sollte deshalb einer der das kann, der sowas anbietet, unermesslich viel Geld verdienen?
Was mache ich, wenn mich ein Verbrecher bedroht? Ich Opfer von Raub und Erpressung werde? Wer kommt und hilft wenn meine Wohnung brennt? Müssen jetzt auch alle Polizisten und Feuerwehrleute erermesslich viel Geld verdienen?
Im ersten Posting geht es aussschliesslich um das Einkommen, NACH KOSTEN, der selbstständigen Fachärzte. Hier sind bereits alle Kosten für Praxis, Personal, ja sogar anteilig für den "Arzt-PKW" und selbstverständlich auch für mindestens 3 Laptops, und die nicht von Aldi sind, abgezogen!
Jetzt frage ich euch mal, wie sieht denn der Alltag eines Facharztes aus? Wie geht das beim Urologen, beim HNO-Arzt oder Augenarzt, oder auch beim Orthopäden?
In der Regel haben diese ihre klaren Sprechstunden und arbeiten ausschliesslich nach Anmeldung, oftmals kann man selbst innerhalb von 3 Monaten keineen Termin bekommen. Auch wird man die meisten Ärzte nicht vor 9 Uhr antreffen und selten noch nach 18 Uhr, und das wohl auch nur nach einer längeren Mittagspause, und mit mindestens 2 freien halben Tagen in der Woche, und eben nur Montag bis Freitag mittag. Wir alle erleben, dass Arzthelferinnen uns sagen, "Der Arzt ist noch nicht da" - und die meisten Helferinnen sind aber da, und die wenigsten arbeiten im Schichtsystem. Notfälle für niedergelassene Fachärzte? Mmmh, wann denn ? Wie denn? Wenn überhaupt wohl nur während der Sprechstunden, sonst sind die Herren und Damen Doktoren unerreichbar in der Regel. Die allermeisten stehen nicht mal privat im telefonbuch - kontrolliert es mal mit Euren Fachärzten. Das wohl mit Absicht, weil sie nicht gestört werden wollen, was ja auch durchaus eine gewisse Berechtigung hat.
Aber bitte nicht hier argumentieren, sie würden sich tod arbeiten. Denn es ist wohl gerade das Gegeneteil der Fall. Die Fachärzte genieesen ein schönes, bequemes Arbeitsleben mit hohem Einkommen und das wohl zu Lasten der Hausäurzte und Allgemeinmediziner. Denn diese, sind es, die immer da sind, bzw. wo wir es erwarten, und die auch zumindest dem nachkommen. Die Hausärzte sind auch wohl die Weltmeister im Verschenken! Der Facharzt macht seine klare Unntersuchungen, und rechnet ALLES ab. Ganzheitlich arbeitet kaum einer, denn dafür ist dann der Kollege Facharzt zuständig oder eben der Hausarzt, der ja alles machen muss, was die fachärzte versäumen, oder wo sie zu bequem für sind!
Weiter wird von einem Durchschnitt ausgegangen. Es gibt also auch viele Fachärzte die weit darunter liegen und viele die weit darüber liegen! Und wohl sind auch die Teilzeitärzte inkludiert. Eine Mutter, die mal nur 5 stunden in der Woche in die Gemeinschaftspraxis geht , genauso wie der Arzt, der ein halbes Jahr eine Auszeit nahm, oder schwer krank war, oder eben schon halbwegs sich im Ruhestand wähnt!
Ein Durchschnittseinkommen von über 100,000 Euro ist wohl dermassen glänzend, wie es wohl keine andere Berufsgruppe hat!
Und dieses Argument mit dem Pleiten, kann man doch nicht aushalten! Da muss man ja annehmen, weil eben einige Pleite machen, bekommen sie eben alle zu wenig! Werden jetzt bald staatlich reglementiert die Baupereise um 30% Erhöht, weil immer mal Bauunternehmen pleite machen? Oder bekommen jetzt alle kleinen Einzelhändler, jetzt 20,000 Euro aus der Staatskasse, weil hier jees Jahr 10,000de der konkurs trifft?
Da wo Selbstständige sind, gibt es immer welche, die auch wirtschaftlich nicht überleben können. Mag sein, aus eigener Verantwortung, aufgrund der jeweiligen Situation oder was auch immer! Aber es gibt auch immer wieder dafür auch viele die extrem klotzig verdienen. Und 100,000 nach Kosten, das sind eben fast 20,000 DM im Monat ist wirklich extrem viel!
Und klar, muss es seine Beiträge für seine Versichungen , auch für das Alter zahlen. Allerdings wird er bestimmt seine Praxis nicht einfach so einem Nachfolger vor dem Ruhestand übergeben, denn ein solches Einkommen, in der jeweiligen Praxis zu erzielen, wird manch einem Nachfolger dann wohl fast eine halbe Million wert sein müssen. Auch das ist dann mit die Altersversorgung, und das Handicap, des jungen Übernehmers.
Noch zu den Einkommen bei Klinikärzten. Die genannten 3,000 Euro ist der Lohn für die "Anfänger" was sie im ersten jahr bekommen, und das für eine ganz normale Arbeitszeit von glaube 38 Stunden. Jede Stunde mehr, jeder Nachtdienst etc. wird extre gezahlt. Wenn sie im zweiten Berufsjahr sind, gibt es schon mehr, und eben als Arzt der einige Jahr im Krankenhaus ist, wird er kaum unter 4,000 Euro verdienen- natürlich auch wieder zuzüglich der oben genannten Zulagen und Vergütungen!
|