AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro

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neuester Beitrag: 12.11.24 20:01
eröffnet am: 28.03.20 07:27 von: cicero33 Anzahl Beiträge: 4896
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02.11.24 14:07
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113 Postings, 9012 Tage economistNachtrauern

@cicero: ich meinte tatsächlich Dich und auch Dividendius (bin aber nicht mehr ganz sicher). Und das war auch nicht so negativ gemeint wie es vielleicht rüber kam. Ich denke, dass die Verdienste von Gerstenmayer weit zurückliegen. Und die Expansionsphase hat einer von Beginn an nicht im Griff gehabt. Natürlich gab es Bewegungen im Markt, die so nicht konkret absehbar waren. Aber die die Konzentration von Risiken in Bezug auf Kunden, Finanzierung und Marktentwicklung waren ein Desaster. Von daher sah ich hier dringenden Handlungsbedarf in Bezug auf das Spitzenpersonal.  

03.11.24 03:19
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846 Postings, 1455 Tage Dividendius@economist

Ja, ich hab Hr. Gerstenmayer lange Zeit verteidigt. Seit etwa 1 Jahr allerdings hatte er mich eines Besseren belehrt. Die Nichtbegründung der KE Notwendigkeit, oder die nicht vorhandene vertrauensbildende Kommunikation, das Schweigen zu Kompetenzen wie Glassubstraten und der Umgang mit den Eigentümern (also auch uns) etc..., hat mich hinsichtl. Hr. Gerstenmayer umdenken lassen.. Er hat sicher in der Vergangenheit gut gearbeitet - aber als es problematisch wurde, da hat mir eine charismatische Führung ebenso zunehmend gefehlt, wie der Glaube, dass er noch das Ruder in der Hand hat. Leider.

Ich bin schon bereit, Ciceros Optimismus bzgl Zukunft zu teilen. Aber es müssen da endlich mal GLAUBWÜRDIGE Fakten aus dem Unternehmen kommen. Z.B.: wo steht man technologisch "(Glassubstrate") - wie wird man die 3 Mrd Umsatz und EBITDA Margen von 27-32 Prozent schaffen, wenn sich INTEL nicht im selben Maß erholt ?? Das sind Ziele, die mit leichten Korrekturen seit langer Zeit verkündet ... und jetzt wieder, während einer der großen Auftraggeber eine veritable Kriese hat. Das "substratlos" weiterverkünden des Umsatzzieles kommt nicht gut an, wenn man keine Argumente geliefert bekommt, warum das zu schaffen sein soll. . Bei mir nicht und bei den "anderen" Marktteilehmern auch nicht (siehe Börsenkurs von 16,x).
Es wird dringend eine professionelle Führung gebraucht.  

04.11.24 00:10
1

846 Postings, 1455 Tage DividendiusStimmungsbild

Eben lese ich, dass NVIDIA nächste Woche in den Dow Jones Industrial aufsteigt. Passt zu meinem letzten Beitrag - da im Gegenzug zu NVIDIAS Aufstieg, INTEL aus dem Dow Jones rausfliegt.

INTEL ist Kunde von ATS, trägt zum Unsatz wesentlich bei. NVIDIA hingegen nicht.

Welche Konzepte dürfen wir von ATS hören (also seit längerem nicht hören), wie man vor diesem Hintergrund weiterhin 3 Mrd Umsatz erwirtschaften will ?

Hr. Gerstenmayer hat dieses Ziel zu einer Zeit ausgegeben, da war die Welt noch einigermaßen in Ordnung. Es mit eher (aber doch) geringer Reduktion weiterhin aufrechtzuerhalten - wie das geht, das wäre eine Meldung wert. Von Gerstenmayer kam sie nicht, von seinen Nachfolgern bisher auch nicht.

Das ist eines der Übel, die das Vertrauen auffressen. Mitsamt dem Börsenkurs. Und wenn man im Unternehmen nicht bald was zur wirtschaftlichen Belebung tut (außer Menschen auf die Straße setzen) und nicht schleunigst eine Schulung zum Thema Kommunikation absolviert - dann hab ich die Sorge, dass ATS dem Beispiel INTELS folgt - und aus dem ATX fliegt.....  

04.11.24 05:16
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547 Postings, 775 Tage KeinBörsenguruDie Mittelfristprognose...

...nimmt eh kein Mensch mehr ernst. Permanent gibt es Hiobsbotschaften und die Firma macht sich schon gar nicht mehr die Mühe, überhaupt irgendwas zu erklären oder zu kommentieren.
Es ist ja nicht so, dass die Kommunikation unbewusst schlecht wäre, die Kommunikation ist vielmehr GEWOLLT so wie sie ist, lapidar, kryptisch, ja sogar etwas zynisch mit den Anlegern.
Man hat ganz einfach nix Gutes oder Positives zu verkünden und man verpasst daher den Anlegern die bitteren Pillen in kleinen Dosen, wobei die Mittelfristprognose so etwas wie ein nebuloses Trostpflaster ist, das aber zu gegebener Zeit dann auch brutal abgerissen werden wird.
Ich habe wirklich ein schwer ungutes Gefühl mit dieser Firma und dieser Aktie. Vor allem werde ich das Gefühl nicht los, dass die Firma permanent mit relevanten Informationen hinter dem Berg hält, dass man immer den Eindruck hat, da kommt noch was und zwar nie was Positives.
Wie kann kann so etwas Relevantes wie das weitere Verschieben der Volumensproduktion sonst so lapidar mit einem Satz abtun?
Was ist da hinter den Kulissen wirklich los?  

04.11.24 12:56

282 Postings, 739 Tage sockiDividendius 3 Mrd

da geht es um Kulim (I) und der Kunde heißt AMD => siehe ppt Seite 7

https://ats.net/investoren/finanzberichte-praesentationen/

D.h. aus heutiger Sicht glaubt man daran, siehe Halbjahresbericht am Ende. Außerdem sind dort bereits 1.500 Leute beschäftigt. => siehe ppt Seite 7.

D.h. das Unternehmen glaubt u arbeitet daran.

Einzig u dies scheint in dem Geschäft ja so zu sein: Umsatzabruf der Kunden u die Marge ist SEHR volatil. Aber dies wird sich auch nicht ändern!

bG  

04.11.24 19:01

846 Postings, 1455 Tage Dividendius@ Socki, 3 Mrd.

Danke, Socki. Momentan würd ich mich freuen, wenn die Mittelfristprognose mit 3 Mrd. hält. Allerdings ist das aktuell schwer zu sehen. In den "guten alten Zeiten" waren das mal 3,5 Mrd. - wenn ich das richtig im Kopf hab. Ist angesichts der allgemeinen Marktlage (die es wirklich gibt, und für die AT&S und jene, die hier lenken, nicht dafür können) dann nach und nach auf die "derzeitigen" 3 Mrd. abgesenkt worden.

Soweit so "ist's" halt. So weit so gut, will ich lieber nicht schreiben.

JEDOCH: In der guten alten Zeit war das eine Umsatzprognose mit allen Kunden von AT&S. Wobei sowohl AMD als auch INTEL zu den den Hauptkunden zählten.

AMD dürfte sich, so wie es aussieht, erholt haben und NÄHERT sich (immer noch mit Abstand) NVIDIA. INTEL hingegen ist in schwerer Bedrängnis. Und so wie ich das sehe, gehen die Zugewinne von AMD nicht so sehr zu Lasen NVIDIAs, sondern das sind eher INTEL Marktanteile.

So weit so ist's halt immer noch.

JEDOCH again: AMD liegt noch deutlich hinter NVIDIA und dass man die Kapazität erreicht hätte, mit der man - falls alleine -  das Auftragsvolumen auf die Wage bringt, das man selbst mal hatte PLUS dem, was INTEL seit damals verloren hat, das ist halt derzeit immer noch eine sehr vertrauensvolle Annahme, die sich bestätigen muss.

Das heißt für mich aber: Solange sich INTEL nicht SIGNIFIKANT erholt, sehe ich - trotz AMD - nicht das Volumen, das "seinerzeit" Hr. Gerstenmayer über 3,5 und später 3 Mrd. Umsatz reden ließ. Genau das aber (3 Mrd.) wird nun als erreichbares Ziel bestätigt. Und da frag ich mich halt, wo sollen die Auftragsmengen herkommen ? UND dazu beim aktuellen Preisdruck (!!!), der mit den letzten Zahlen sogar explizit (zur Erklärung der Schwierigkeit der Lage) genannt wurde.

Sprich, die Volumina müssten eigentlich noch viel höher ausfallen, um die selben angestrebten Umsatzzahlen zu erreichen - und das mit einem "kranken Hauptkunden" INTEL. Hier meine ich, wäre eine gewisse erhellende Nachricht aus dem Unternehmen hilfreich, die das besser glaubbar macht. Und dieser Wunsch sollte aus den letzten Postings meinerseits herauskommen.

Wohl eher ein Wunsch an's Christkind.

Mal ganz abgesehen davon, dass AMD sich auch mit einer Weiterentwicklung der Technologie beschäftigt ("Glassubstrate") und AT&S das "möglicher Weise" nicht beherrscht - oder, sollte man diese Technologie beherrschen, seine Kompetenzen geheim halten will, was keine grandiose Idee wäre.

Summa summarum: Es bedarf einer, die Motivation von Investoren weckenden - glaubwürdigen - Äußerung der Geschäftsleitung. Außer den Jubel, man werde mittelfristig 3 Mrd. Umsatz schaffen. Aber hier scheint man den Kurs von Hr. Gerstenmayer fortzusetzen. Was nicht gut ist.  

04.11.24 20:33
2

34 Postings, 2370 Tage R.M.Berenberg senkt Kursziel von 20 auf 15 Euro!

Weiter mit "Sell" bewertet!

Die Analysten der Berenberg Bank haben ihr Kursziel für die Aktien der heimischen AT&S in Reaktion auf die jüngsten Quartalszahlen von 20,00 auf 15,00 Euro gekürzt. Das Anlagevotum "Sell" wurde von Analyst Gustav Froberg für die Aktien des Leiterplattenherstellers bestätigt.
Obwohl sich die Fabriken von AT&S wieder zu füllen scheinen, könnten der Preisdruck und das volatile Bestellverhalten der Kunden ein Grund für die vergleichsweise langsame Erholung sein, kommentierte Froberg in der erstellten Studie.

Um den anhaltenden Preisdruck widerzuspiegeln senken die Experten die Umsatz- und EPS-Schätzungen kräftig. Beim Ergebnis je Aktie erwarten die Berenberg-Analysten nun minus 3,78 Euro für das Geschäftsjahr 2025 (bis Ende März), sowie plus 0,89 bzw. 3,98 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,40 Euro für 2025, 0,27 für 2026 sowie 1,19 Euro für 2027.

 

05.11.24 10:45
1

1824 Postings, 5542 Tage HandbuchIch liebe abweichende Geschäftsjahre...

"Beim Ergebnis je Aktie erwarten die Berenberg-Analysten nun minus 3,78 Euro für das Geschäftsjahr 2025 (bis Ende März), sowie plus 0,89 bzw. 3,98 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,40 Euro für 2025, 0,27 für 2026 sowie 1,19 Euro für 2027."

Aussagen wie vorstehend führen immer wieder zu absoluter Klarheit. Wird hier mit "Geschäftsjahr 2025 (bis Ende März)" nun das GJ 2024/25 gemeint oder gar 2025/26? Die Ergänzung "bis Ende März" ist da auch wenig hilfreich, wenn das Jahr fehlt.

Für 2027 geht Beerenbank von einem Gewinn von 3,98 ? aus.  Beim aktuellen Kurs wäre das ein KGV von 4,14 und einer Dividenrendite von von 7,22%. Muss halt jeder für sich selbst entscheiden, ob er bei dieser Annahme einen weiteren Kursrückgang von 10% auf Sicht von 12 Monaten für wahrscheinlich hält.  

06.11.24 20:08

846 Postings, 1455 Tage DividendiusINTEL

Ist das nicht bemerkenswert ? INTEL hat zum gegenwärtigen Moment ein Kusplus von 5.38 Prozent. Würde denken, dass das wohl etwas mit dem Ausgang der gestrigen US Wahl zu tun hat. Und ATS steigt
sogleich um 4,11 Prozent....  

06.11.24 22:21

106 Postings, 2343 Tage stbauiAmerican First

klar hat das mit dem US Wahlgang zu tun. America first...schau dir doch mal die Indexe (Dow, Russell etc. an).  

07.11.24 04:46

2063 Postings, 3224 Tage cicero33America First

?.wobei man Unternehmen wie Intel wegen ?America First? wohl auch wegen den eigenen Produktionsstätten Vorteile zubilligt - deshalb der weitaus höhere Anstieg im Vergleich zu AMD.

 

07.11.24 06:19

846 Postings, 1455 Tage DividendiusINTEL

... wobei ich aber nicht den Anstieg INTELs bemerkenswert fand, das hab ich wie bei vielen anderen Titeln nach diesem US Wahlergebnis erwartet. Interessant finde ich die seit längerem zu beobachtende Affinität des Kurses von ATS zu jenem INTELS und nicht zu AMD.  Und beide (ATS und INTEL liegen derzeit nicht großartig).  

07.11.24 22:26

70 Postings, 1646 Tage stockererKann mir jemand erklären....

Wird Ats von Sanktionen getroffen?

Firma in China aber HQ in Austria? Wie funktioniert das mit den Zöllen oder Sanktionen? Trifft es dann die ganze Firma nur das Chongqing Werk oder trifft es Chongqing ga nicht wenns Sanktionen gegen China gibt, weil Ats ja eigentlich Österreicher sind?

 

08.11.24 09:36
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846 Postings, 1455 Tage Dividendius@stockerer - Zölle & Co

im Prinzip zahlt ein Importeur den Zollsatz, der auf eine Warengruppe aus dem Land gilt, aus dem importiert wird. Unabhängig davon, wer der Eigentümer des Herstellers ist. Kauft z.B. INTEL in China bei AT&S Teile, um damit in einem INTEL Werk in den USA einen Computer zu bauen, dann zahlt INTEL den Zoll für diesen Bauteil, der in den USA für China festgesetzt ist. Würde AT&S in den USA produzieren und INTEL kauft den selben Bauteil sozusagen im Heimatland USA, dann fällt kein Zoll an.

Dementsprechend sind die aktuellen Kursanstiege bei vielen Börsentitel ein Strohfeuer. Bleiben wir bei unserem Beispiel: Intel kauft seine Bestandteile allesamt im Ausland und baut das dann in den USA zusammen, dann zahlt man für alles was importiert wird den Zoll. Das macht letztlich den in den USA gebauten PC in der Herstellung teurer. Das zahlen dann die Konsumenten in den USA.....  (Eine Ausnahme wird es dann vermutlich mit einem Wirtschaftminister MUSK geben, wo man für Chinesische Teslas in den USA keine Steuern zahlen wird müssen, für alle anderen Chinesischen Elektroautos hingegen 1.000 %  ..... ;o)

Great wird America dann, wenn alle Teile in den USA produziert werden, dann fallen keine Zölle an, und die Wirtschaft in den USA wird angekurbelt, weil man alles im eigenen Land produziert und das schafft dann Arbeitsplätze. Allerdings produziert man in den USA auch teurer, weil eine Firma in den USA mehr für die Arbeitszeit, die Energie, den Standort etc.. bezahlen muss. Das war ja der Grund, warum alle vor 50 Jahren angefangen haben in Asien zu produzieren (und das heimische Handwerk auszulöschen), weil man dort deutlich billiger produzieren kann und die Firmen dann schöne Gewinne einfahren.  In der Zwischenzeit hat das Länder wie China oder Taiwan oder Japan (mit Abstrichen) ordentlich reich und zu ernsthaften (auch machtpolitischen) Konkurrenten gemacht, weswegen man das nun bereut und mit viel Geld versucht, Schlüsselindustrien "nach Hause" zu holen. Dazu muss man viel Geld in die Hand nehmen. Das könnte man dann mit höheren Steuern im Land kompensieren - aber Trump hat ja versprochen, die Steuern (nicht die Zölle ....) weiter zu senken. Also kann man versuchen, mit höheren Zöllen mehr Geld in die Staatskasse zu bringen. Subventionierung, das hat Biden mit dem Digital Act so gemacht, die Europäer machen das auch (mit weniger Geld allerdings, daher mit weniger Wirkung) und die Chinesen machen das (auf alles) so. Wobei es "gut" ist, wenn das ein US Präsident macht - oder die EU - und "schlecht", wenn China seine Wirtschaft subventioniert (um das mal etwas pointiert auszudrücken).

Das alles führt zu Gegenreaktionen, weil ein Land es sich nicht gefallen lässt, wenn seine Exporte aufgrund von Zöllen teurer werden - und belegt daher umgekehrt Produkte die (in unserem Beispiel dann aus den USA nach China) importiert werden, ebenfalls mit Zöllen. Daher wird die Weltwirtschaft unter Trump leiden, wenn das so durchgezogen wird.

Bei diversen Sanktionen, nach denen Du auch fragst, ist das schwieriger festzumachen, weil es da darauf ankommt, wie die Sanktionsregeln genau formuliert sind. Beispielsweise kann man regeln, dass man überhaupt keinen russischen Kaviar kaufen darf, um Putin zu zwingen, den Krieg gegen die Ukraine aufzugeben - aber weiterhin massenhaft Gas, weil sonst die eigene Bevölkerung die eigene Regierung aus dem Amt fegt. Man kann im Rahmen von Sanktionen auch Unternehmen (sehr gerne aus anderen Ländern) zwingen (wollen), die in einem von Sanktionen belegten Land tätig sind, die Geschäfte dort einzustellen. Z.B. möchten die USA (und auch die EU) die Österreichische Raiffeisenbank International zwingen, in Russland keine Geschäfte (= Gewinn) mehr zu machen und alle Bankentöchter zu verkaufen, um die russische Wirtschaft zu treffen. Man trifft dann wohl eher die russischen Bürger in der Hoffnung, dass diese dann Putin stürzen, weil etwa das Bankensystem zusammenbricht.

Die Sanktionsregeln lassen sich auch nicht so einfach, weil sie häufig umgangen werden können und in jedem einzelnen Fall konkret definiert werden. Exporteure versuchen dann z.B. nach Afrika zu verkaufen - oder in die Türkei - und z.B. Putin kauft sich die Sachen dann dort....

Das alles wird letztlich von Elon Musk und dem Dealmaker Trump neu definiert werden, könnte ich mir vorstellen. Aber die Wirkung von Sanktionen sind sowieso recht umstritten: Den Iran hat das nicht gehindert, am Atomprogramm zu arbeiten, Nordkorea, das seit vielen Jahren sanktioniert ist, ebenfalls nicht. Und Putin, dessen Land man schon vor Jahren nach der Annexion der Krim Sanktionen auferlegt hat, hat es nicht abgehalten, einige Jahre danach die Ukraine erneut anzugreifen und diesen Krieg trotz massiver zusätzlicher Sanktionen weiterzuführen. Und warum ? Weil sich diese Sanktionen nicht in Putins Kühlschrank auswirken - um das mal vereinfacht auszudrücken - und weil Diktatoren wie Putin oder Kim oder die diversen Machthaber im Iran, ihre Bevölkerung so unter Kontrolle haben, dass die Last der Sanktionen nicht nur von der eigenen Bevölkerung getragen wird, sondern auch den Hass gegen den Westen schüren, womit die Handlungen der Diktatoren dem eigenen Volk gegenüber auch noch legitimiert werden, denn man ja gegen den Westen vor, von dem man "bedroht" wird.

Für den Westen hingegen sind die ausgesprochenen Sanktionen hingegen die einzige Alternative um "etwas zu tun", denn das, was wahrscheinlich notwendig wäre, nämlich wie in den beiden Weltkriegen einen Aggressor zu stoppen, das will niemand - das wäre nämlich eigene Truppen zu entsenden um einen Angreifer zu stoppen. Sanktionen sind manchmal halt auch ein Feigenblatt. Speziell dann, wenn alles, was man im eigenen Land dringend braucht (wie ganz besonders Energie - also Gas und Öl), von Sanktionen ausgenommen wird.

AT&S wäre von Sanktionen (nun in Bezug auf China) nur dann betroffen, wenn Trump es verbieten würde, in China die Produktpalette einzukaufen, die AT&S produziert. Man müsste dann halt in Kulim kaufen oder in Leoben, denn offiziell wäre ja nicht AT&S betroffen, sondern das Land, in dem produziert wird. Allerdings gibt es momentan keinen Grund, China mit solchen (oder sonstigen) Sanktionen zu belegen - was dann wieder zu den Zöllen führt.

Das alles wäre meine persönliche Sicht auf Deine Fragen. Wobei man da natürlich noch viele Seiten schreiben könnte, was ich Dir aber ersparen will.

 

08.11.24 11:34

1824 Postings, 5542 Tage HandbuchAktuell alles nur Kaffeesatzleserei

Wer will hier ernsthaft eine Analyse von Auswirkungen erstellen, wenn Art und Weise der Maßnahmen gar nicht bekannt sind? Bei Trump ist alles möglich, so durchgeknallt wie er ist. Und bei seiner Begeisterung für Diktatoren ist er vielleicht morgen schon der beste Freund von Xi Jinping...  

08.11.24 17:00

846 Postings, 1455 Tage DividendiusXi Jinping

Das geht nicht, Handbuch, der hält nicht viel von Trump.

Na, und zu den kommenden Maßnahmen Trumps (wenn er dann seine div. Strafverfahren alle aus der Welt geschafft hat) kann man getrost davon ausgehen, dass diese nicht besonnener sein werden, als in seiner ersten Regentschaft.  

09.11.24 06:56

1824 Postings, 5542 Tage HandbuchIch denke mal,

dass bei den wichtigen Leuten kaum jemand ernsthaft viel von Trump hält. Die wissen ihn halt nur schlau zu benutzen. Auch Elon Musk weiß sicherlich, dass Trump ein absoluter Hohlkörper ist, aber Must ist ein Opportunist, der weiß, dass er Trump recht einfach für eigene Interessen "formen" kann...  

10.11.24 17:03

547 Postings, 775 Tage KeinBörsenguruInteressant...

...ist, dass nach den verheerenden Zahlen und den ebenso durchwachsenen News sowohl Marble Bar als auch JP Morgan Positionen abgebaut haben - ich hätte es mir eher umgekehrt erwartet.
Ich interpretiere das mal positiv so, dass die beiden Häuser vermuten, dass die schlimmen News jetzt mal alle durch sind und in nächster Zeit jetzt mal tatsächlich eine Trendumkehr erwarten...  

12.11.24 05:35
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2063 Postings, 3224 Tage cicero33Transcript zum Call

Ich habe mir das Transcript zum Call durchgelesen. Aus meiner persönlichen Auswertung des  Frageteiles geht hervor:

Preisdruck:

Das Volumen ist stark und zeugt (nach Eigendefinition), dass die Kunden Vertrauen in AT&S haben. Der Preisdruck liegt an den nach wie vor vorhandenen Überkapazitäten. Hinsichtlich Preisdruck wird sich auch 2025 nichts ändern. Ach Intel soll durch eigene Kosteneffizienzprogramme zusätzlichen Preisdruck erzeugen.
Der Druck wird erst mit den kommenden Produktgenerationen nachlassen. Wann diese kommen, hängt vom Produkt ab, es wird aber in den nächsten Jahren nachlassen. In Kulim und im neuen Werk in Österreich wird jedoch bereits mit neuen größeren komplexeren Produkten gearbeitet. Hier ist weniger Konkurrenz und damit weniger Preidruck vorhanden.

Ob es notwendig ist, dass der Preisdruck nachläßt, damit die Mittelfristziele erreicht werden können, wurde auch gefragt: Man verweis hier wieder auf die guten Verträge mit den Kunden. Stichwort Preisuntergrenze.  (Meine Anmerkung dazu: Wenn es hier tatsächlich gute Verträge mit Preisuntergrenzen gibt, kann man hier wohl guter Dinge sein, dass die Ziele 2026/27 erreicht werden.

Interessant war auch der Teil, warum auch der Start von Leoben verschoben wurde. Es soll mit zusätzlichen Kunden zu tun haben, mit denen nicht gerechnet wurde. Man bedient in Leoben 3 Kunden und muss alle qualifizieren. Das erfordert mehr Zeit.

Mein Fazit:

Insgesamt merkt man, dass Herr Schneider vorsichtiger kommuniziert. Ein kurzfristiger Aufschwung ist nicht in Sicht. Trotz des fehlenden Aufschwunges müsste das hochfahren von Kulim und Leoben im kommenden GJ nicht nur zu wesentlich höheren Umsätzen, sondern auch wieder zu positiven Ergebnissen führen.
Nachdem die Gründe für die zeitliche Verschiebung des Produktionsbeginns von Kulim und Leoben glaubhaft dargestellt wurden, sehe ich die Situation doch wieder entspannter.
Mein Investmentcase liegt in den Erwartungen für 2026/27.
Die zusätzlichen Umsätze und die höheren Margen aus Kulim und Leoben sollten dazu führen, dass die Prognosen eingehalten werden können.  

12.11.24 17:58

547 Postings, 775 Tage KeinBörsenguruVerzögerter Start

...der Volumensproduktion in Leoben, weil man zusätzliche Kunden adquiriert hat?

Ich bin ein bisserl begriffsstutzig, verstehe den von Cicero ins Treffen geführten Grund nicht ganz bzw. kann die Erklärung nicht wirklich nachvollziehen....  

12.11.24 20:01

2063 Postings, 3224 Tage cicero33Produktionsbeginn Leoben

Petra Preining

Similarly, there is some -- as Mr. Schneider has pointed out, maybe to deep dive we initially thought we have lesser number of customers and now have the pleasure to have more of those. Hence also the qualification of the products takes a bit longer. And therefore we had to push out for a quarter or to maximum in order to realize all the qualifications on all the various products for three customers we have currently in Leoben.
 

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