GESCO AG - Ungebremstes Wachstum ?
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Zitat aus dem Falken-Telegramm vom 10.11.08:
Es geht aufwärts
Es gibt einige Analysten und Investoren aus dem Nebenwertebereich, die in der Liste der zurzeit meist beachteten und beliebtesten Unternehmen die Gesco AG ganz vorn sehen. Diese Wertschätzung wird dem Unternehmen nicht erst seit Kurzem entgegengebracht. Denn bereits seit Jahren drängt sich die Mittelstandsholding mit dem Schwerpunkt Fahrzeug-/Maschinenbau und Kunststofftechnik mit einem dynamischen Wachstum bei einer sehr guten Kostenentwicklung in den Mittelpunkt des Interesses.
Erneut wird das Wachstum mit der Vorlage der Halbjahreszahlen des laufenden Geschäftsjahres 2008/2009 belegt. Dabei schaffte die Gesco das Kunststück, sich von den schlechten Konjunkturaussichten zu lösen, und vermeldete einen Anstieg der Auftragseingänge in Höhe von 21 %. Demnach spricht vieles für ein weiterhin ungebremstes Wachstum.
Diese positive Entwicklung kann auch aus der Gewinn- und Verlustrechnung des abgelaufenen ersten Halbjahres herausgelesen werden. Umsatzsteigerungen von über 16 % steht ein Ergebnisanstieg in Höhe von 34,5 % entgegen. Hiefür verantwortlich sind insbesondere die hohe Auslastung der Produktionskapazitäten und damit einhergehend Degressionseffekte im Fixkostenbereich. Nach Abzug der Anteile für Minderheitsgesellschafter verbleibt den Aktionären ein Gewinn je Aktie in Höhe von 4,52 Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Anstieg in Höhe von 43,5 %.
Diese Zahlen deuten darauf hin, dass die vorher als durchaus optimistisch empfundenen Zielvorgaben leicht erreicht werden sollten. Der in Aussicht gestellte Gewinn je Aktie in Höhe von 7,11 Euro sollte sogar noch übertroffen werden. Bei einem derzeitigen Kursniveau von knapp 41 Euro würde das auf Gesamtjahresbasis ein KGV von über 5,8 bedeuten.
Das einzige Manko des Unternehmens, wenn es denn überhaupt eins gibt, waren die hohen Kursniveaus, die auf eine Überbewertung durch den Markt hindeuteten. Ähnlich sahen es die Spezialisten des Falkenbriefs, die bei 51,50 Euro ausgestiegen sind und sich über Gewinne von 45 % freuen konnten. Die derzeit niedrigeren Kursniveaus lassen wieder einen Einstieg interessant erscheinen. Den richtigen Einstiegszeitpunkt können Sie dem Falkenbrief entnehmen.
Zitat Ende
Laßt uns mal drüber reden ;-)
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An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil.
André Kostolany
MfG
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1.) Indus ist das deutlich größere Unternehmen. Während Gesco letztendlich auf 15 Beteiligungen 2015 abzielt, will Indus 2025 so in etwa 50 Beteiligungen unter dem Holdingdach vereinen.
2.) Die Nettoverschuldung der Gesco ist absolut und relativ geringer als die der Indus - der CEO hat in seiner HV Rede von einem Verschuldungsgrad von 0,6 gesprochen (Nettoverschuldung ins Verhältnis zum EBITDA gesetzt). Bei der Indus lag schon zum 31.12.21 der Verschuldungsgrad bei deutlich über 2 und dürfte aktuell noch einmal angestiegen sein. Diese Kennzahl dürfte sich dann aber mindestens angleichen, wenn Gesco tatsächlich die Investitionen stemmt, die noch nötig sind bis man die Zielwerte hinsichtlich Umsatz und Beteiligungszahl erreicht hat. Indus ist da wie gesagt mMn deutlich näher dran an den Zielen und muss nicht mehr so viel aufwenden.
3.) Etwas was mich bei der Gesco zugegebenermaßen ganz erheblich stört, ist die veränderte Dividendenpolitik. Früher war es bei Gesco sozusagen "Gesetz", dass man 40% des EpS ausschüttet. Nun hat man einen Korridor bestimmt, innerhalb dessen der Vorstand nach Gesamtlage entscheidet, wie hoch die Ausschüttung sein soll. Irgendwas zwischen 20 und 60% sollen ausgeschüttet werden. Natürlich ist es verständlich, dass man angesichts der bevorstehenden Investitionen die Dividende tendenziell reduziert - dennoch ist mir ein Unternehmen lieber, dass eine feste Quote ausschüttet und davon natürlich (und für alle Aktionäre dann ja auch nachvollziehbar) diese Quote reduziert, wenn man ein großes oder drei kleinere Unternehmen übernimmt. Indus dagegen bleibt dabie, 40% des EpS auszuschütten. Angesichts der Tatsache, dass Gesco in den nächsten Jahren einen sehr hohen Finanzbedraf haben dürfte, scheint mir die Dividende bei Indus daher zukünftig bis auf Weiteres deutlich attraktiver zu sein.
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vielen Dank für deine, wieder einmal, sehr interessanten, sehr informativen, sehr ausführlichen Ausführungen! Danke für deine Mühe, die du dir immer wieder machst!
Ich habe Gesko bislang nur "auf dem Schirm", weil die Zahlen so gut ausfielen und deine letzten Kommentare im Sommer schon so positiv waren. Aber ich kann (noch) nicht richtig einschätzen, wie realistisch die Ziele für 2025ff. sind und die GF wirklich glaubwürdig damit ist. Ich bin, als Beispiel, vor zwei Monaten bei Jungheinrich eingestiegen, und zwar auch deshalb, weil mir die Firmenleitung seit Jahren einfach gefällt. Natürlich auch wegen den Wachstums-Chancen und dem Automatisierungstrend in dem Segment usw. Ich habe da also großes Vertrauen in mein Investment. Das habe ich bei Gesko (noch) nicht, weil ich noch nicht so tief und lange dran bin. Auch deshalb sind dann deine Ausführungen eine echte Hilfe!
Indus kenne ich noch weniger, werde mich aber nach meinem Urlaub ab Mitte Dezember auch da mal einarbeiten.
Wie schätzt du eigentlich die Märkte und Sparten ein, in denen sich Gesko und Indus tummeln? Wie sind die Wachstums-Chancen in diesen Märkten? Vergleichbar? Oder brilliert/wächst Gesko vor allem durch ihr ambitioniertes Förderprogramm, mit dem die Firmen auf hohes Niveau gehoben werden? Von einer Rezession scheint Gesko ja kaum etwas mitzubekommen. Liegt Indus, abgesehen von der von dir genannten schwächelnden Sparte, auch ähnlich stabil? Mir macht aber auch die Energie-Versorgungs-Krise große Sorgen, wenn man hört und ließt, dass Firmen nun Abwanderungen ins außereuropäische Ausland unverholen prüfen. Was ist deine Einschätzung dazu? Werden beide 2023ff. überstehen? Oder sogar weiter wachsen, wie zuletzt Gesko mit den wirklich sehr starken letzten Quartalzahlen?
Wenn du also noch etwas zu den Aussichten und den Märkten sagen könntest, wäre das für mich auch sehr interessant. Danke im Voraus.
Ich kann mir gut vorstellen, das die Börsen im Januar/Februar nochmal ins Rutschen kommen. Vielleicht wäre das ein guter Zeitpunkt für mich. Bis dahin werde ich aber noch meine "Hausaufgaben" erledigen...
Danke nochmals! VG.
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Danke für die Blumen. Mir hilft es bei der Überprüfung meiner Investments immer meine Gedanken hier zusammenzufassen.
Was Deine Fragen angeht: Gesco ist derzeit noch sehr von Doerrenberg Edelstahl abhängig (mit Abstand die größte Beteiligung). Stahl ist immer sehr zyklisch - was ja nicht immer ein Vorteil sein muss. Daneben entwickelt sich Setter (weltweit mit Abstand führender Hersteller von Papierstäbchen) zu einer zweiten Ankerbeteiligung und es gibt ein paar weitere Unternehmen, die sich sehr gute entwickelt haben.
Ich finde da die Präsentation zur HV sehr instruktiv, weil da die "Frontrunner" im Gescoportfolio beispielhaft gezeigt werden - die Präsentation findest Du hier:
https://www.gesco.de/fileadmin/user_upload/...08-24_HV_2022_final.pdf
Die Unternehmen werden ab Seite 3 gezeigt. Wenn man sich dort die Umsatzentwicklung seit 2018 anschaut, sind das schon Highflyer.
Dennoch bleibt es sehr herausfordernd, die postulierten Ziele für 2025 zu erreichen. Ob ich das dem Vorstand zutraue? Ich hatte schonmal mehr Zweifel. In jedem Fall ist der Vorstand offensichtlich dazu in der Lage mit seinen ganzen Exzellenzprogrammen die Unternehmen sehr gut weiterzuentwickeln (siehe halt die Beispiele in der Präsentation) und der Vorstand hat mit der Entscheidung, sich von den Beteiligungen zu trennen, die im Wesentlichen im Bereich "Mobility" unterwegs waren, eine zwar seinerzeit bei einigen Aktionären wenig populäre aber im Nachhinein sehr richtige Maßnahme konsequent umgesetzt. Bisher hat der Vorstand also seine Zusagen absolut eingehalten. Und jeder Vorstand, der sich so konkret zu Zielen bekennt, wird wissen, dass er dann daran auch gemessen wird. Wie gesagt, mir persönlich wäre es auch egal, wenn der Vorstand seine Ziele "erst" 2026 erreicht - aber ich denke schon, dass der Vorstand den festen Willen hat, das Unternehmen in diese Richtung zu entwickeln.
Indus hat kein Unternehmen, von dem es so sehr abhängt wie Gesco von Doerrenberg (aber wie gesagt, hat der Gesco Vorstand diese Abhängigkeit auch erkannt und will durch die Entwicklung / den Zukauf von zwei weiteren größeren Beteiligungen und die Stärkung der anderen Beteiligungen die Abhängigkeit deutlich verringern). Momentan profitiert Indus sicher von den Beteiligungen im Bereich "Bau/Infrastruktur" die extrem gut laufen (die Ebitmarge liegt hier zum 30.09. bei 15%. Dabei ist dieses Segment jetzt sehr heterogen - das sind nicht alles Firmen die Häuser bauen. Der zweitgrößte Bereich ist der Bereich Maschinen - und Anlagenbau (ebenfalls sehr heterogen) mit einer Marge von 11,1%- Vergleichbar groß ist die Metalltechnik (auch wieder ein weites Feld) mit einer Marge von gut 11%. Daneben gibt es die beiden kleinen Bereiche Medizin- und Gesundheitstechnik mit einer positiven Marge und eben Fahrzeugtechnik mit einem tiefroten Ergebnis.
Indus ist demnach sicher breiter aufgestellt als Gesco (hat auch mehr Beteiligungen insgesamt). Im Bereich Fahrzeugtechnik investiert man nicht mehr - alle anderen Bereiche wachsen weiter. Indus ist sehr viel stärker bei der Übernahme von Unternehmen tätig als Gesco in den letzten Jahren - man will so in etwa 2 Beteiligungen pro Jahr hinzuerwerben - und wenn man sich die letzten Übernahmen anschaut, diversifiziert man damit sehr stark.
Indus hat im Gegensatz zu Gesco keine steuerlichen Organschaften - was dazu führt, dass die Verluste der Fahrzeugtechnik steuerlich nicht mit den Gewinnen der anderen Bereiche verrechnet werden können - was zu einer überproportional hohen Steuerquote führt. Man will die Beteiligungen nicht so an die Hand nehmen wie Gesco (meiner Ansicht nach). Allerdings hat Indus eine hauseigene "Förderbank" mit der einzelne Projekte der Beteiligungen finanziell gefördert werden - und Indus ist sehr viel weiter was "Nachhaltigkeitsberichte" etc. angeht - und fördert mit einer zweiten hauseigenen Bank entsprechende Nachhaltigkeitsprojekte.
Hier wären auch zwei Präsentationen sehr aussagekräftig - einmal die zu den Zahlen 2021
https://indus.de/app/uploads/2022/03/...esentation-GJ2021_DEUTSCH.pdf
und dann speziell zu Nachhaltigkeitsthemen
https://indus.de/app/uploads/2022/07/...n-Nachhaltigkeit_Deutsch-.pdf
Welches Unternehmen besser ist, muss jeder selber wissen - es gibt bei beiden Pro und Kontra.
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Indus scheint mir näher am Ziel 2025 dran zu sein als Gesco und wenn Gesco tatsächlich die zur Erreichung der eigenen Ziele nötigen Investitionen tätigt, wird die Bilanzstruktur zwangsweise anders aussehen als jetzt, weil man eine Menge Geld braucht, um ca. 400 Mio Euro Umsatz zuzukaufen (und ich weiß auch nicht so ganz genau, ob man bei Gesco die größere Anzahl an Beteiligungen mit dem erheblich gesteigerten Umsatz dann mit dem Personal so gewuppt bekommt wie derzeit die sehr viel geringere Zahl). Wer weiß schon, wie hoch die Zinsen sein werden, die den Konzerngewinn anknabbern, wenn man ausgerechnet jetzt in der Phase der doch relativ gestiegenen Zinsen erhebliche Ausgaben für die Übernahme von Beteiligungen tätigen muss. Und dann muss ja auch noch die Marge des übernommenen Unternehmens passen, damit man die Gesamtzielmarge von 10% erreicht. Ich sage nicht, dass es unmöglich ist, diesen Ziel bis 2025 zu erreichen - aber ich denke a) dass es schwierig wird und b) dass dann auch bei Gesco die Firmenwertanteile (und damit das Risiko für Sonderabschreibungen) steigen werden und c) wahrscheinlich sehr viel weniger EpS vom EBIT übrig bleibt, wenn die Finanzierungskosten steigen.
Indus ist aus meiner Sicht dagegen schon jetzt sehr nahe am Ziel. Bei Indus ist die Zielerreichung demnach auch keine Frage des Umsatzes sondern der Marge und die wiederum ist schon im Zielbereich, wenn man die Fahrzeugtechnik auf eine schwarze Null bringen würde, was ja durch den Verkauf der Wiesauplast und der Insolvenz der SMA auch deutlich näher gerückt ist. Der nötige Aufwand ist bei Indus also ungleich niedriger, weshalb mMn auch die EpS und Dividenden deutlich visibler sind als bei Gesco, bei der man eben die (wahrscheinlich hohen) Finanzierungskosten nicht kennt.
Das ist trotzdem keine "schwarz-weiß-Entscheidung" (deshalb behalte ich ja auch noch eine nicht geringe Zahl an Gesco Aktien) aber im Endeffekt wird Indus dann etwa vier- bis fünfmal so schwer gewichtet in meinem Depot wie Gesco.
Am Rande interessant waren für mich auch die historischen Kurse. Gescos "Alltime-High" lag bei etwa 36 Euro, das von Indus bei 66 Euro - man könnte also vermuten, dass "der Markt" Indus ein höheres Multipel zubilligt als Gesco. Dieses Hoch wurde Anfang 2018 erreicht - in 2017 hatte man ein EpS von 3,37 Euro erreicht - mithin lag das KGV damals bei fast 20 (was ich persönlich auch etwas hoch finde aber ich bin alleine ja auch nicht "der Markt"). Ich persönlich gehe davon aus, dass die Indus diese 3,37 Euro allerspätestens im Jahr 2025 dann doch deutlich übertreffen wird (ist aber nur eine Schätzung meinerseits).
Das alles sind nur meine persönlichen Entscheidungen und keinesfalls eine Empfehlung für andere Teilnehmer.
Ein schönes Wochenende allerseits.
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Wichtiger als die Zahlen für das abgelaufene Jahr scheinen mir die Aussichten für das kommende Jahr zu sein - und die sind weiterhin gut (der ein oder andere wird vielleicht bemängeln, dass das Konzernergebnis nach Abteilen Dritter trotz steigendem Umsatz eher leicht schwächer werden soll - das dürfte aber wesentlich an der sich normalisierenden Steuerquote liegen - in 2022 lag die Steuerquote bei 26,7% und für 2023 rechnet man in der Prognose mit einer Quote von 30%).
Das bedeutet unterm Strich, dass Gesco das Rekordjahr 2022 in 2023 so in etwa wird wiederholen können - und das wiederum bedeutet, dass man auch ohne weitere Übernahmen derzeit mit einem KGV von etwa 9 und nur knapp über dem EK je Aktie (das bei 25,34 Euro liegt) notiert. Wenn man mal davon ausgeht, dass der zu erwartende Gewinn 2023 das EK weiter erhöhen wird, dürfte man sogar auf oder leicht unter dem EK je Aktie notieren.
Die Aktie ist also, gemessen an diesen Kennzahlen sehr günstig, da es sich ja um ein wachsendes Unternehmen handelt, das auch Dividenden ausschüttet. Das erste Quartal des laufenden Jahres zeigt dann auch die leicht rückläufigen Ergebnisse - aber gleichzeitig liegt auch in Q1 2023 der Auftragseingang über dem Umsatz und die book-to-bill-ratio demnach auch bei über 1.
Es bleibt die Frage, wie man das wieder bestätigte Ziel (1 Mrd Euro Umsatz bei 10% Marge) erreichen will. Gesco hat nun heute angekündigt, in 2023 Übernahmen tätigen zu wollen, soweit diese strategisch ins Unternehmen passen. Insofern darf man als Aktionär auf entsprechende Neuigkeiten gespannt sein.
Als Ergänzung kurz noch ein paar Eindrücke aus der Bilanz-PK
1.) Der leichte Margenrückgang 2022 zu 2021 ist vor allem auf den "verwässernden Effekt" der Weitergabe von Preiserhöhungen auf der Eingangsseite an die Kunden zu begründen (Beispiel: Wenn man 100 Umsatz hat und 50 Kosten liegt die Marge bei 50%, wenn man dann aber 10 mehr kosten hat und die 10 auch im Umsatz weitergibt, hat man 110 Umsatz und 60 Kosten - es bleibt bei 50 Gewinn - aber die Marge sinkt auf 45%).
2.) Man hätte gerne auch schon in 2022 weitere Beteiligungen zugekauft (mit einer war man auch schon recht weit) aber letztendlich hat wohl der Preis nicht gestimmt. In 2023 will man sich auf den Zukauf von "Add-On-Beteiligungen" und "Basisbeteiligungen" konzentrieren. Man glaubt, dass die gestiegenen Zinsen die Preise etwas drücken könnten. Die noch fehlende Ankerbeteiligung soll in 2024 angegangen werden.
3.) Generell will man Zukäufe vorrangig über Eigenmittel finanzieren. Reichen die nicht aus, sollen Bankdarlehen und möglicherweise auch eine Anleihe genutzt werden. Man sieht in jedem Fall genügend "finanzielle Feuerkraft" um die erwünschten Beteiligungen zu finanzieren.
4.) Es gibt auch Beteiligungen, die nicht so laufen, wie man sich das gewünscht hat bzw. die in schwierigen Märkten unterwegs sind. Das wären dann Astroplast und Funke. Herr Rumberg hat auf Nachfrage nicht ausgeschlossen, dass Beteiligungen, "die sich unter dem Dach der Gesco nicht so optimal entwickeln können" auch veräußert werden.
Zudem hat die UMT die beim Kauf in sie gesetzte Erwartungen nicht wirklich erfüllt. Aus meiner Sicht war aber schon im Erwerbszeitpunkt erkennbar, dass man diese kurz nach einem extremen Umsatzhoch erworben hat (in der Koronakrise wurde ja viel in Krankenhäuser investiert und man konnte/musste damit rechnen, dass die Umsätze sich erst einmal normalisieren würden). Weil wir hier ja auch schonmal über "höhere Firmenwertansätze nun auch bei Gesco und nicht mehr nur bei Indus" diskutiert haben: Bei der UMT wurde bei einem Kaufpreis von 30,7 Mio Euro ein Firmenwert von 15,3 Mio Euro in die Bilanz genommen.
5.) Wenn man Sondereffekte herausrechnet (ein einmaliger Finanzertrag von 1 Mio plus niedrige Steuerquote) wird 2023 genauso gut wie 2022 - oder wenn ich mir die Zahlen so anschaue sogar leicht besser.
Und meine persönliche Anmerkung: Ich denke, dass es jetzt auch für den Kurs der Aktie darauf ankommt, die Wachstumsstrategie durch Übernahmen in die Tat umzusetzen. Dabei würde ich nach dem Eindruck der BPK nicht ausschließen, dass Unternehmen aus dem bestehenden Portfolio mit einem eher geringen Wachstum oder einer eher geringen Profitabilität auch auf dem Prüfstand stehen. Herr Rumberg hat deutlich betont, dass man ein Portfolio von "Hidden Champions" haben möchte, die in ihrer jeweiligen Nische Weltmarktführer sind oder realistisch in absehbarer Zeit werden können (ist aber nur mein Eindruck und daher ohne Gewähr).
Einen schönen Tag noch
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Boardmail an "HutaMG" |
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Mein Beileid gilt den Hinterbliebenen des viel zu früh Verstorbenen.
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Boardmail an "Vania1973" |
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Ich glaube ich frage da mal besser Wahrsager, bevor ich Aktien kaufe. Jüngstes Beispiel ist die Software AG, wo die Kleinanlegen in Kürze mit 1 Euro durch Squezeout herausgedrängt werden. Die Prognosen dieser sog. Analysten werden immer mehr für den Schredder.
Am besten ist es eigene Einschätzungen zu machen.
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Boardmail an "FINMAY" |
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Am 17.10 fand ein Roundtable via AlsterResearch statt. Darin hat der Head of IR die Aktie/den Wert sowie Aussichten und die Potentiale der Hidden Champions in rosaroter Prosa geschildert und zumindest eher positive Nachrichten in Aussicht gestellt.
Selbstverständlich gehört klappern zum Handwerk. Aber die Aktion geht gar nicht! Das kann ich bei bestem Willen nicht mehr als unglücklich bezeichnen, das ist m.E. schlichtweg ungenügend.
Ungefähr 14 Tage nach der vorgenannten Show mit einer derart drastischen Anpassung (Umsatz ca. minus 10% und Konzernergebnis ca. minus 30%) um die Ecke zu kommen, ist eine absolute Frechheit und konterkariert jegliche IR-Arbeit.
Die Reaktion des Aktienkurses spricht Bände, die bereits mehrfach getestete Haltelinie (Widerstand) bei 20 Euro ist nach unten durchbrochen. Wenn man die Lows (unter 12 Euro) von 2020 nicht wieder sehen möchte, sollten derartige Botschaften die Ausnahme bleiben. Mal sehen, wo der/ein Boden gefunden wird?.
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Boardmail an "Frankeninvestor" |
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https://www.finanznachrichten.de/...lich-kein-hidden-champion-486.htm
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Boardmail an "Highländer49" |
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https://www.gesco.de/news-presse/pressemitteilungen/
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Boardmail an "Highländer49" |
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Boardmail an "Frankeninvestor" |
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Es ist ja schon bezeichnend, dass die Aktie an einem Tag, an dem bekanntgegeben wird, dass der CEO von Bord geht, um knapp 2% zugelegt hat.
Ich denke, dass es eine gute Idee von Herrn Rumberg war, sich von den Beteiligungen aus dem Bereich Automobil zu trennen. Weiter war es sicher auch nicht falsch, die Beteiligungen mittels Effizienzprogrammen auf Herz und Nieren zu prüfen und entsprechende Änderungen umzusetzen. Sicher gibt es im Beteiligungsportfolio der GESCO einige Beteiligungen, die durch diese Programme noch besser gemacht worden sind.
ABER mMn hat Herr Rumberg dann mit der Verkündung der Zielzahlen für 2025 einen schlimmen strategischen Fehler gemacht. Ich habe weiß Gott nichts gegen Vorstände, die ihre Ziele für die nächsten Jahre konkret benennen - im Gegenteil, ich finde das ausgesprochen positiv.
Aber man muss sich dann auch an seinen Prognosen messen lassen. Und da sieht es mMn derart mau aus, dass mir die Demission von Herrn Rumberg zwingend nötig erscheint. Man ist von der angestrebten Beteiligungsstruktur mit den drei Ankerbeteiligungen und den Basisbeteiligungen meilenweit entfernt. Die vorhandenen Basisbeteiligungen sind von der angestrebten Größe auch teilweise noch weit weg. Und das ausgelobte Zahlenziel (1 Mrd Euro Umsatz und 100 Mio Euro Ebit in 2025) scheint höchst utopisch.
Der Zukauf der UMT scheint mir persönlich auch nicht wirklich ausgegoren (der Erwerb erfolgte ja nach dem für die Medizintechnik sehr förderlichen Coronainvestitionshoch - wahrscheinlich zu einem eher hohen Preis und scheint mir der Tatsache geschuldet, dass man ja irgendwie und irgendwann mal damit anfangen wollte, die nötigen Gesellschaften und Umsätze zuzukaufen).
Dieses Dilemma der GESCO ist aber eben untrennbar mit dem Namen Rumberg verbunden. Deshalb KANN die Nachricht von heute eine gute für die GESCO sein, falls der neue Vorstand dann auch den Mut hat, die unrealistischen Erwartungen, die Herr Rumberg geweckt hat, einkassiert und wieder realistische Zielvorgaben zu machen. MMn hat GESCO heute den ersten Schritt zurück zu einer seriösen und im besten Sinne konservatives Beteiligungsholding gemacht (ich hoffe auch sehr, dass man mit dem unrealistischen Ausbauplänen dann auch die "atmende" Dividendenpolitik beerdigt und GESCO wieder zu einer festen, berechenbaren Dividendenausschüttung zurückkehrt).
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Ich denke, dass die aktuelle Kursentwicklung immer noch die Folge der Gewinnwarnung ist, die Gesco mit Vorlage der Neunmonatszahlen veröffentlichen musste. Immerhin ist das EBIT nach 9 Monaten um über 20% eingebrochen und die Prognose für das Gesamtjahr wurde was Umsatz und EBIT angeht ebenfalls einkassiert und die ursprünglichen Planzahlen werden sehr deutlich verfehlt.
Zudem ist die Zielerreichung des Strategieprogramms "Next Level 25" wohl unmöglich, was dann ja konsequenterweise dem CEO Herrn Rumberg den Job kosten wird. Derzeit weiß wohl niemand so recht, wohin es mit der Gesco geht. Mit Herrn Rumberg dürften dann ja auch die Ziele für 2025 verschwinden - aber was sind denn dann die neuen Ziele? Wie sieht es mit Astroplast und Funke aus (auf beide Gesellschaften muss man wohl Abschreibungen vornehmen laut PM)? Wo soll es mit der Gesco denn nun hingehen? Wer wird der neue CEO?
Da stecken halt derzeit sehr viele Unsicherheiten in dem Unternehmen - und das wirkt sich mMn auf den Kurs aus.
Ist aber nur meine Meinung und ohneGewähr :-).
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Nachdem die Aussichten auf Leitzinssenkung nicht gut sind wird das wohl noch Schwierigkeiten aufwerfen. Hmmmmm.....
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Und natürlich verteuern die höheren Zinsen auch die vollmundig verkündeten Zukäufe. Ich denke, man wird die entsprechenden Planungen zurücknehmen (müssen) - aber was kommt dann?
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selbst wenn der Gewinn auf 15 Mio einbricht, wird er sich doch auch wieder deutlich erholen. Der Auftragbestand so war es zu vernehmen habe sich bereits stabilisiert. Umsatz > 200 Mio und der Gewinn dürfte auch bald wieder bei 25 Mio + sein. Wer nicht zugreift ist selber Schuld. :-)
-----------
Jabl
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Aus meiner Sicht sind die 40 Cent schon ziemlich mickrig. Ich weiß nicht, womit man es begründen will, dass man lediglich für 20% vom EpS an die Aktionäre, die ja durch die Kursentwicklung schon genug gebeutelt sind, ausschütten möchte.
Ein neues Unternehmen hat man jedenfalls in 2023 nicht erworben (nur ein paar Arondierungsübernahmen). Und dass Herr Rumberg in seinen letzten Wochen als CEO nun noch die Prokura hat, größere Übernahmen vorzunehmen, glaube ich eigentlich auch nicht. Der neue Vorstand wird strategische und finanzielle Beinfteiheit haben wollen.
Überhaupt ist die Hängepartie auf dem CEO Posten für die Gesco mMn Gift. Es weiß doch niemand, wie es weitergehen soll. Welche strategischen Entscheidungen mit welchen Konsequenzen der neue CEO trifft. Was wird aus Astroplast und Funke? Werden die wieder auf Kurs gebracht oder verkauft? Viele Unsicherheiten bei Gesco aktuell.
Und da ist eine Dividende von nur 40 Cent jetzt kein Vertrauensbeweis. Wenn man hätte signalisieren wollen, dass man durch das Tal durch ist und es wieder bergauf geht, hätte man den Aktionären doch z.B. 80 Cent vorschlagen können. Für mich sieht das Ganze so aus als ob da vielleicht noch weitere schlechte Zeiten kommen könnten...
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Ich habe mich dazu entschieden, nicht alle meine Gescoaktien zu veräußern - aber ich glaube nicht an eine kurzfristige Trendumkehr sondern glaube, dass man schon etwa zwei Jahre mindestens Zeit mitbringen muss, um Gesco wieder nachhaltig steigen zu sehen.
Wenn man die SMC Studie betrachtet, muss man ja feststellen, dass selbst SMC, die ja grundsätzlich eher positiv für Gesco gestimmt sind, 2024 als (weiteres) Übergangsjahr sieht. Man glaubt, dass der Umsatz im Grunde flat bleibt und beim EBIT (wenn man das um Firmenwertabschreibungen bereinigte nimmt) soll es sogar einen leichten Rückgang geben. Zudem glaubt SMC nun auch nicht mehr daran, dass die Gesco im laufenden Jahr irgendwelche größeren Übernahmen tätigen kann.
Das liegt mMn (auch) daran, dass der alte CEO als "lame duck" wohl besser kein Geld mehr ausgibt, um dem neuen nicht ins Handwerk zu pfuschen und der neue CEO wohl erst einmal einen Eindruck von den Beteiligungen bekommen muss, um zu wissen, wo man besser verkauft und wo man strategisch sinnvoll zukauft.
Und das bedauerlicherweise in einem Jahr, in dem laut Mitbewerber Indus die Multipel für Unternehmenskäufe derzeit auf einem vernünftigen Niveau sind.
Ich würde persönlich (aber nur meine Meinung) daher eher davon ausgehen, dass es bei Gesco erst wieder ab 2025 aufwärts gehen könnte und auch der Kurs erst dann wieder signifikant anspringen könnte...
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