Der finnische Handy-Hersteller Nokia hat im ersten Quartal ein Minus von fast einer Milliarde Euro eingefahren. Das Börsenkurs ist eingebrochen und die Tochter Nokia Siemens trifft es nach dem Job-Kahlschlag noch härter.
Nokia wird nach einem desaströsen Jahresstart seinen Sparkurs verschärfen. Der strauchelnde finnische Handypionier rutschte im ersten Quartal operativ mit 1,34 Milliarden Euro in die rotenZahlen. Damit steht in Frage, ob der Konzern in diesem Jahr überhaupt noch die Kehrtwende schaffen kann. Nokia-Chef Stephen Elop versucht es mit noch härteren und schnelleren Einsparungen.
Nokia gelingt es bislang trotz einer Smartphone-Offensive mit Windows -Modellen nicht, sich ein Stück vom Kuchen des rasant wachsenden Geschäfts abzuschneiden. Während Rivalen wie Apple und Samsung Electronics regelmäßig Rekorde knacken, wartet Nokia mit nicht endenden Negativschlagzeilen auf. Erst in der vergangenen Woche hatten die Finnen erklärt, in den beiden ersten Quartalen nicht aus der Verlustzone herauszukommen. Analysten sehen immense Schwierigkeiten, dass es Nokia bald gelingt, das Ruder herumzureißen. Es muss eine echte Trendwende in der zweiten Jahreshälfte geben oder es werden ernsthafte Fragen über Nokias Zukunft aufkommen, sagte Ben Wood von CCS Insight. Die Nokia-Aktie gab rund zwei Prozent und fiel unter die Marke von drei Euro. Bereits in der vergangenen Woche war das Papier auf den niedrigsten Stand seit 1997 gefallen. Seit Februar 2011 ist der Kurs um mehr als 50 Prozent eingebrochen.
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