Tsipras steckt ganz klar in der Zwickmühle:
- Gibt er den Geldgebern nach sind die innenpolitischen Konsequenzen (Unruhen, Machtverlust, etc.) kaum einschätzbar. - Bleibt er gegenüber den Geldgebern hart sind die Folgen wirtschaftlicher Konsequenzen (Pleite, Drachme, raus aus EU etc.) kaum einzuschätzen.
Das wissen alle Verhandlungsparteien natürlich auch. Die machen zwar alles sehr kompliziert, aber blind sind sie auch nicht. Ob ein Referendum - das leider erst zu diesem späten Zeitpunkt ins Spiel gebracht wird, wenn der Karren schon in den Dreck gefahren ist - eine tragbare wirtschaftliche Lösung für Griechenland bringen kann, glaube ich nur dann, wenn das Volk dem Kompromiss zustimmt. Dann hat Tsipras gewonnen, aber nur dann. Er wahrt sein Gesicht, bleibt an der Macht und bekommt Geld. Die Chancen stehen nicht so schlecht. Stimmt das Volk dagegen, dann Gute Nacht Griechenland!
Ich persönlich glaube, dass am Wochenende einem Referendum zugestimmt wird, und dieses dann im positiven Sinne für die Griechen ausgeht, weil das Volk dann die Verantwortung der Entscheidung übernehmen muss, und man nicht nur alles auf die Politik abwälzen kann, und dann steht sich doch wie überall auch jeder am nächsten. Also ja zum Kompromiss!
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