Yukos droht Bankrott!
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neuester Beitrag: 24.04.21 23:53
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eröffnet am: | 20.04.04 17:08 von: | geldschneide. | Anzahl Beiträge: | 277 |
neuester Beitrag: | 24.04.21 23:53 von: | Kerstinvswx. | Leser gesamt: | 47536 |
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"Der Aufschwung von Sibneft (920856) Yukos (632319) rührt wohl von der Meldung der Nachrichtenagentur Interfax her, der Vorstand von Yukos habe beschlossen, die im Zuge der geplanten Fusion übernommenen Sibneft-Aktien im Wert drei Mrd. US-Dollar an deren ehemalige Eigentümer zurückzugeben."
Nicht nur.
Deutsche Firmen investieren Hochtechnologie in Bohrung ,Förderung und Reinigung des Rohöls.
Diese Firmen arbeiten zielstrebig weiter,die Mitarbeiter kaufen Sibneft,denn sie wissen was sie tun.
mfg
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Die wollen wohl m.E. versuchen, das China politischen Druck ausübt.
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Wie die Nachrichtenagentur "Interfax" mitteilt, wir die Yukos Oil Co ihre Erdöllieferung an die China National Petroleum Corp (CNPC) nicht mehr aufrecht erhalten können. Es fehlt schlicht das Geld für die Transportkosten. CNP hatte einen Vertrag zur monatlichen Lieferung von 400.000 Tonnen. Im September werden diese um 38 % gesenkt und mit Oktober vorläufig ganz eingestellt.
Gegenüber Sinopec, ein weiterer Partner von Yukos, soll die Lieferung vorerst weiter geführt werden. Hier bestehen Verträge das Unternehmen bis Jahresende mit 7,3 Millionen Barrel zu beliefern. Der Umfang wird derzeit nicht zu realisieren sein, aber Yukos will ein Volumen von 5,5 Millionen Barrel aufrecht erhalten.
Laut einem Yukos-Sprecher wird der Konzern wieder in vollem Umfang nach China liefern, sobald er Zugang zu seinen Konten bekommt.
Interessant dürfte in diesem Zusammenhang der Besuch des chinesischen Premierminister Wen Jiabao am kommenden Mittwoch in Moskau sein.
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mfg
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preistreibende (bullische) Einflüsse:
Yukos meldet Lieferstop nach China (starker Einfluss)
Versorgungslücken nach Hurrikan Ivan (starker Einfluss)
Terrorgefahr für irakische Produktionsanlagen
Iraks Nordpipeline unterbrochen
OPEC an der Grenze ihrer Förderkapazitäten
Ausfallgefahr weiterer unsicherer Förderstaaten
Nachfragewachstum über allen Erwartungen
Charttechnik, Aufwärtstrend dominant
preisdrückende (bärische) Einflüsse:
Strategische Vorräte der USA könnten geöffnet werden
IEA und OPEC sehen ausreichendes Rohölangebot
Saudi Arabien gibt noch freie Förderkapazitäten an
Putin sagt 12% Produktionserhöhung Russlands zu
Unsere Heizölpreise sind ganz oben. Inzwischen baut sich entgegen ursprünglicher Erwartungen weiteres Steigerungspotential auf. Man muss davon ausgehen, dass wir die Jahreshöchstpreise noch nicht gesehen haben. Wir verweisen abermals auf den September 2000, in dem die Preise deutlich höher lagen als heute. Der Hinweis ist Beruhigung und Warnung zugleich. Wer zum aktuellen Preis kauft, weiß, dass er keinen Höchstpreis zahlt. Wer nicht kauft, aber dringenden Bedarf hat, riskiert, noch mehr Geld bezahlen zu müssen.
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Die lfd. Kosten können doch locker bezahlt werden, aber nein, Putin muss die Konten einfrieren.
Im Grunde genommen wird Yukos von allen Seiten regelrecht in die Zange genommen. Was würdest du denn tun?
Da geht nur noch die Flucht nach vorn und strategisch gesehen, jemand dritten am Desaster glauben (bluten) lassen. In diesem Falle ist es jetzt China. Jetzt muss man natürlich abwarten wie sie darauf reagieren.
Was anderes könnte ich mir nicht vorstellen, warum sie das tun.
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Chodor rastet aus. Das bringt nix.
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Yukos hatte am Montag eine Reduzierung der Exporte nach China um eine Million Tonnen bis zum Jahresende angekündigt. "Die finanziellen Vorleistungen bei den Öllieferungen an die chinesische CNPC können nicht fortgesetzt werden", erklärte die Firma. Yukos werde seine Förderung nicht einschränken, sondern das Öl auf anderen Wegen vermarkten.
Der Lieferstopp macht nach chinesischen Angaben etwa die Hälfte der russischen Lieferungen aus. Diese Importe hätten einen Anteil von sieben Prozent an den gesamten Öleinfuhren, sagte Shan Weiguo von der China National Petroleum Company der dpa in Peking. Es sei ein "Rückschlag" für die erst seit zwei Jahren fruchtbaren Bemühungen, größere Öllieferungen aus Russland zu bekommen. Einen Ersatzlieferanten gebe es nicht, räumte Shan Weiguo ein.
Die Forscherin Tong Lixia vom Marktforschungsinstitut des Handelsministeriums glaubt, die angekündigte Reduzierung der Öllieferung sei "nur vorübergehend". "Es gibt trotzdem weiterhin gute Aussichten für die Öl-Kooperation mit Russland", sagte sie. China ist in Asien der größte Ölverbraucher. Die chinesischen Ölimporte stiegen angetrieben durch die rasant wachsende Wirtschaft in den ersten acht Monaten 2004 um 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum./lw/DP/zb
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Moskau - "Einen Backstein hinwerfen, um einen Jadestein zu erlangen", lautet das 17. Strategem aus dem chinesischen Geheimbuch der Kriegskunst. Ob die chinesische Führung bei ihrem Besuch in Moskau diese List im Hinterkopf hatte, ist nicht bekannt: Gesichert ist dagegen, dass China dem bedrängten russischen Ölkonzern Yukos finanziell unter die Arme greift, um in den Genuss des russischen Erdöls zu kommen.
Eine nicht genannte chinesische Firma werde die Eisenbahnrechnung für die Yukos-Lieferung im Oktober bezahlen, sagte der Chef der russischen Eisenbahngesellschaft, Gennadi Fadejew, nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax. Fadejew äußerte sich nach einem Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen in Moskau.
Wenige Stunden vor dem Eintreffen des chinesischen Ministerpräsident Wen Jiabao in Moskau wurde damit ein Problem entschärft, das die Stimmung beim Gipfeltreffen schwer getrübt hätte. Zu den Themen des bilateralen Gipfeltreffens dürfte dennoch die Sicherung der russischen Erdöl-Lieferung an China gehören.
Gezielte Provokation von Yukos
Drei Tage vor dem Besuch des chinesischen Ministerpräsidenten hatte Yukos am Montag angekündigt, seine Rohöl-Lieferung an die nationale chinesische Ölgesellschaft um täglich 100.000 Fass zu reduzieren. Der Konzern begründete den Schritt mit finanziellen Engpässen, da er sich mit Steuernachforderungen in Höhe von fast sechs Milliarden Euro konfrontiert sieht.
Experten hatten das Yukos-Manöver als "absichtliche Provokation" an die Adresse des Kreml zu einem "sehr sensiblen Zeitpunkt" gewertet.
Chinas Importe um 73 Prozent gestiegen
Mit der ungewöhnlichen Transaktion will sich China ungeachtet des Kräftemessens zwischen Yukos und russischer Führung die dringend nötigen Ölimporte aus Russland sichern.
China hatte in den vergangenen Jahren seine Ölimporte aus Russland drastisch erhöht, um der Nachfrage seiner boomenden Wirtschaft nachzukommen: Nach Angaben staatlicher chinesischer Medien sind die Ölimporte Chinas aus Russland im vergangenen Jahr um 73 Prozent auf 36,7 Millionen Barrel gestiegen.
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Der Staat habe Yukos im Verdacht, Steuern hinterzogen zu haben, und treibe diese Gelder jetzt gerichtlich ein, sagte Putin am Freitag bei einem Kongress von Nachrichtenagenturen in Moskau. "Der Regierung geht es nicht darum, Yukos zu verstaatlichen oder sich die Firma anzueignen", sagte Putin. "Aber wenn es dazu kommt, dass Teile des Konzerns oder etwas in der Art verkauft wird, dann könnte sich jede Firma beteiligen, staatliche Unternehmen eingeschlossen", fügte er hinzu. Die erste Äußerung Putins zu Yukos seit Monaten ließ den Aktienkurs des angeschlagenen Konzerns an der Börse für kurze Zeit um sechs Prozent steigen.
Yukos hat für die Jahre 2000 und 2001 Steuerschulden in Höhe von mehr als 7 Mrd. $ (umgerechnet etwa 5,7 Mrd. Euro) angesammelt. Nach einer Überprüfung der Jahre 2002 bis 2004 könnte der Schuldenberg Experten zufolge auf über 10 Mrd. $ wachsen. Yukos hat bisher mehr als 2 Mrd. $ Schulden zurückgezahlt.
Gerichtsvollzieher haben damit gedroht, zur Tilgung der Steuerschuld das wichtigste Tochterunternehmen des Ölkonzerns, die sibirische Förderfirma Yugansk, zu verkaufen. Yugansk fördert rund 60 Prozent der 1, 7 Millionen täglich von Yukos geförderten Barrel (jeweils rund 159 Liter) Erdöl. Yukos hat den Staat hingegen wiederholt um die Erlaubnis gebeten, Unternehmensteile verkaufen zu dürfen, die nicht zum Kernbereich des Konzerns gehören.
Unsumme für russische Unternehmen
Analysten schätzten den Wert von Yugansk auf rund 16 Mrd. $ - eine Summe, die kein russisches Unternehmen bezahlen könnte. Ohne die Tochterfirma würde der Wert von Yukos nur noch einen Bruchteil betragen. "Der Entzug der Förderlizenzen würde den Wert von Yugansk, der unserer groben Schätzung zufolge rund 20 Mrd. beträgt, auf etwa 2 Mrd. reduzieren", sagte der Analyst Steven Daschewski in Moskau.
Der neue Steuerprozess sei nach kurzer Anhörung des Klägers, der russischen Steuerbehörde, bis Montag vertagt worden, meldete die Agentur Ria-Nowosti. Von den 119,9 Mrd. Rubel sollen 40 Mrd. Rubel Strafe gerichtlich eingeklagt werden. Die eigentliche Steuer kann der Staat von den beschlagnahmten Konten der Firma abbuchen.
Hinter den Kulissen war Yukos auch ein Thema der russisch-chinesischen Gespräche mit Ministerpräsident Wen Jiabao. China verlangt, dass Yukos seine Öllieferungen aufrecht erhält. Yukos will die Lieferungen kürzen, weil die Firma angesichts der blockierten Konten die Vorauszahlungen für Transport und Zoll nicht leisten könne.
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als fair zu bezeichnen. Yukos könnte ein drittel seiner Produktion behalten und wäre in der Lage sämtliche Strafen und Steuerschulden zu begleichen.
Doch zunächst warten Investoren gespannt, wie Yuganskneftegaz aus Yukos herausgelöst werden soll. Es scheint unter Experten die einhellige Meinung zu herrschen, dass Yukos erst dann in Ruhe gelassen würde, bis der Großaktionär Bank Menatep einlenkt und seine Anteile an den russischen Staat übertragen hat.
Mit Steuerschulden scheint der Fall nach Meinung der Moscow Times ohnehin nicht mehr viel zu tun zu haben, denn Yukos hat der russischen Regierung bereits 50 Vorschläge unterbreitet. Alle bislang ohne Ressonanz.
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Der stellvertretende russische Energieminister Ivan Materov versprach dagegen, dass der Lieferengpass von Yukos durch eine Erhöhung der Exporte anderer Ölgesellschaften ausgeglichen würde. Schließlich verfügt Russland im Inland über einen Angebotsüberschuss. Doch der Export nach China ist aufgrund seiner schlechten Erreichbarkeit aufgrund fehlender Pipelines und wegen der hohen Exportsteuern zurzeit nicht profitabel genug. Yukos war immerhin einer der wenigen Ölunternehmen Russlands, die dem chinesischen Markt aufgeschlossen gegenüber stand.
Politische Zielkonflikte zwischen Russland und China spielen deshalb im Yukos Fall ebenso eine Rolle, denn Putin war bislang nicht bereit sich für den Bau einer Pipeline nach China einzusetzen, ganz im Gegensatz zum inhaftierten Yukos Großaktionär Khodorkowski.
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internationalen Gerichten anfechten und Milliardenforderungen gegen jeden Käufer richten. Deshalb wäre ein Kauf nur für russische Unternehmen wie Surgutneftegaz, Gazprom oder Rosneft bzw. ein Konsortium aus diesen Unternehmen wahrscheinlich. Doch Gazprom und Surgutneftegaz haben nach eigenen Aussagen kein Interesse an dem Kauf von Yuganskneftegaz.
Allerdings vermuten viele Beobachter dahinter auch ein taktisches Manöver, denn im Vorfeld der Auktion möchte man sich bestimmt nicht die Preise kaputt machen. Ein Auktionserlös von mehr als 17 Milliarden US-Dollar scheint ohnehin relativ unrealistisch zu sein, denn nach dem aktuellen Steuerrecht Russlands wären die Nettogewinne von Yuganskneftegaz auf rund 1,8-2,5 Milliarden US-Dollar begrenzt. Dies entspräche einem KGV von rund 7-9 und stellt gegenüber Firmen wie Lukoil keinen Bewertungsabschlag mehr dar. Allerdings ist Yuganskneftegaz aufgrund seiner äußerst niedrigen Förderkosten, die erheblich unter den durchschnittlichen Förderkosten aller anderen russischen Ölunternehmen einschließlich Lukoil liegen, weiterhin hoch interessant.
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Diese Strafe steht in Zusammenhang mit dem Geschäftsjahr 2001. Sie stellt jedoch lediglich einen Strafzuschlag und keine weitere Steuerrückzahlung dar. Angaben der Nachrichtenagentur Interfax zufolge wird Yukos Revision gegen das Urteil einlegen. Die "FTD" erklärte weiter, dass der Steuer-Schuldenberg von Yukos noch auf über 10 Mrd. Dollar ansteigen könnte und beruft sich hierbei auf Experten.
Die Aktie verliert im Frankfurter Handel aktuell 10,63 Prozent auf 15,55 Euro.
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Womöglich haben die Finanzbeamten die Annahme des Gutachtens ausgeschlagen, um sich noch mit Yukos Aktien eizudecken. In den nächsten Tagen nehmen sie das Papier an und vekaufen iher Aktien. Insiderhandel ist schließlich in Rußland das normalste des normalen Maffiabetiebs.
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SOFIA/MOSKAU (dpa-AFX) - Angesichts der Rekordpreise für Erdöl hat die russische Regierung eine stabile Exportquote auch nach dem Verkauf des Yukos-Förderbetriebs Juganskneftegas versprochen. Ein Wechsel des Eigentümers werde keine Auswirkungen auf die Fördermenge haben, sagte Energieminister Viktor Christenko am Dienstag bei einem Besuch in Bulgarien. Yukos ist der größte Erdölexporteur Russlands. Auf den Konzern entfällt ein Fünftel der russischen Ölproduktion.
"Russlands Förderpläne werden für das Jahr 2004 nicht beeinträchtigt", betonte Christenko in Sofia. Zur Begleichung der ausstehenden Steuerschuld und Verzugsstrafen in Höhe von derzeit 3,1 Milliarden Euro will der russische Staat den Förderbetrieb Juganskneftegas am 22. November zu einem Mindestpreis von 3,2 Milliarden Euro verkaufen. Weitere Steuernachforderungen stehen noch aus.
Juganskneftegas fördert zwei Drittel des Yukos-Öls. Die internationalen Ölpreise werden nach Darstellung von Händlern auch durch den ungelösten Steuerstreit zwischen russischer Regierung und Yukos in die Höhe getrieben./sv/DP/zb
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Von Matthias Brüggmann
Selbst die notorisch optimistischen Analysten der Moskauer Investmentbank UFG-Deutsche haben nun ihre Hoffnungen auf ein Überleben des russischen Ölkonzerns Yukos begraben. Die Banker setzten kürzlich ihre Bewertung für den durch Milliarden-Steuernachforderungen vor dem Bankrott stehenden Ölgiganten auf „Underperform“ (unterdurchschnittlich) herunter.
HB MOSKAU. Doch Yukos muss gar nicht so schnell vom Kurszettel verschwinden. Denn das falsche Spiel des Kreml – in dem Präsident Wladimir Putin einen Bankrott als „nicht im Interesse des Staates“ bezeichnet, gleichzeitig seine Behörden aber allein in der vergangenen Woche neue Steuernachforderungen von neun Milliarden Dollar nachreichen lässt – kann sich noch einige Runden hinziehen. Dabei sitzt der Kreml wohl am längeren Hebel, hat aber ein ebenso gemischtes Blatt wie sein Gegner – die Menatep-Gruppe des inhaftierten Yukos-Gründers Michail Chodorkowskij. Sie kontrolliert 60 Prozent der Yukos-Aktien.
Der Kreml treibt in dem Machtpoker die Steuernachforderungen immer weiter in die Höhe und will die wichtigste Yukos-Fördertochter, Yuganskneftegaz (YNG), zwangsversteigern. Demgegenüber zog das Chodorkowskij-Lager jetzt die Reißleine: Am 20. Dezember soll eine außerordentliche Hauptversammlung über einen Yukos-Insolvenzantrag abstimmen. Zugleich hat Menatep Klagen vor internationalen Gerichten angekündigt, um von der russischen Regierung eine Kompensation für den Kursverlust der Yukos-Aktien seit Chodorkowskijs Verhaftung im Oktober vorigen Jahres um über 80 Prozent zu erstreiten.
Der Hintergedanke von Chodorkoskijs Kurs ist ganz profan: Yukos steht mit mehreren Milliarden Dollar bei ausländischen Gläubigern in der Kreide – zumeist solchen, die mit Menatep verbandelt sind. Diese Offshore-Firmen, wie Menatep selbst, hatte Chodorkowskij Mitte der neunziger Jahre mit Hilfe westlicher Investmentbanker in den Steueroasen der Welt gegründet, um im schmutzigen Übernahmekampf um Yukos zu obsiegen. Jetzt sollen diese dubiosen Offshore- Strukturen wieder als Waffen in Stellung gebracht werden.
Allerdings hat die Menatep-Strategie zwei Schönheitsfehler: Ein russisches Gericht müsste einen Insolvenzantrag absegnen und somit den Staat bei den Forderungen an Yukos in eine Reihe stellen mit den Gläubigern. Doch das zweite Manko wiegt ebenso schwer: Chodorkowskij mauschelt so wie schon bei der Privatisierung wieder hinter dem Rücken der Öffentlichkeit. Ihm geht es ebenso wenig wie dem russischen Staat um die Wahrung der Interessen der Minderheitsaktionäre.
Der Kreml spielt sein Blatt auch nicht wegen der Einhaltung der Steuerehrlichkeit aus, sondern um einen Putin-Gegner zu zerstören und weite Teile der Ölindustrie wieder unter Staatskontrolle zu bekommen. Dabei sind ihm Rechtnormen ebenso egal wie der gesetzlich gesicherte Schutz des Eigentums.
In diesem Machtpoker von Putin gegen Chodorkowskij fallen die Minderheitsaktionäre hinten runter. Wer einmal in gutem Glauben auf große Gewinne in Zeiten hoher Ölpreise Aktien des modernsten russischen Ölkonzerns gekauft hat, muss sich betrogen fühlen. Doch die klassische russische Frage lautet, nicht erst seit Lenin, was tun? Noch kosten Yukos-Aktien an der Moskauer RTS-Börse drei Dollar, ihr Wert nach einem YNG-Zwangsverkauf betrüge laut UFG-Deutscher nur noch 1,06 Dollar. Also haben auch diejenigen, die bei einem jetzigen Verkauf große Verluste realisieren müssten, am Ende womöglich noch mehr zu verlieren.
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"Russlands Ölförderung auf Rekordniveau - Yukos Nummer eins" lesen Sie die News.
Ehemaliger Yukoschef kriegt 10 Jahre Knast ,wegen kriminellen Machenschaften.
Ykos zahlt ganz problemlos seine Steuerschulden ab,wie jedes Unternehmen ,welches Steuerhinterziehung begangen hat.
Die größten Konzerne buhlen ,um in den russischen Ölmarkt einsteigen zu dürfen.
Und dabei hat zum Glück Mitteleuropa die Nase vorn,vor den Amerikanern.
Und die Russen investieren mit Hilfe der EU/ Deutschlands weiter kräftig in die Ölförderung.
Zukünftig wird Russland die Versorgung übernehmen.Der Nahe -Osten bleibt ein Pulverfass.
mfg
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MOSKAU (Dow Jones-VWD)--Die Produktionstochter der Yukos Oil Co, die Yuganskneftegaz, wird laut einem Agenturbericht im kommenden Monat versteigert. Der russische Immobilienfonds werde vom 19. Dezember an Gebote für die größte Ölfördertochter des Konzerns annehmen, berichtet die Nachrichtenagentur Interfax am Freitag. Versteigert würden 76,79% des Unternehmens, der Einstiegspreis liege bei 246,75 Mrd RUB (1 USD = 28,65 RUB). Der Verkauf war gerichtlich angeordnet worden, um die Steuerschulden von Yukos zu decken.
Der Eröffnungspreis von umgerechnet 8,65 Mrd USD reiche zur Deckung der Steuerschuld von Yukos Oil nicht aus, hieß es von Interfax weiter. Für die Jahre 2000 bis 2002 soll der Ölkonzern mehr als 14,5 Mrd USD Steuern nachzahlen, davon seien etwa 10,5 Mrd USD noch offen. Der Preis liege aber über den von Investoren erwarteten 4 Mrd USD. An der Versteigerung, die in der "Rossiskaya Gazeta" angekündigt worden sei, können sich den Angaben zufolge auch ausländische Unternehmen beteiligen. Interesse an der Fördertochter habe möglicherweise die Eni SpA, andere internationale Ölkonzerne hätten bisher keine Reaktion gezeigt.
Analysten zufolge haben aber vor allem die inländischen Unternehmen Chancen auf einen Zuschlag: die OAO Gazprom und die OAO Rosneft, die in Kürze von der Gazprom übernommen werden wird. Genannt wurde zudem die OAO Surgutneftegaz. Auch nach dem Verkauf von Yuganskneftegaz sehe sich Yukos Oil noch hohen Steuerforderungen gegenüber und sei daher möglicherweise zum Verkauf weiterer Kernbereiche gezwungen, schreibt die Moskauer Investmentbank United Financial Group. Der Kurs der Yukos-Aktie habe am Morgen mit einem Minus von 9,5% auf 2,72 USD auf die Nachricht reagiert. -Von Anna Raff, Dow Jones Newswires; +49 (0) 6196 405 395, unternehmen.de@dowjones.com (ENDE) Dow Jones Newswires/19.11.2004/mi/nas
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Moskau - Das Startgebot für den Kapitalanteil von 76,79 Prozent wurde mit 246,75 Milliarden Rubel (6,6 Milliarden Euro) festgelegt, wie der Fonds für Staatseigentum heute mitteilte. Es liegt weit niedriger als eine vorsichtige Schätzung der Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein, die von einem Wert zwischen 11,5 und 13,6 Milliarden Euro ausgegangen war. Investoren äußerten denn auch die Sorge, dass Juganskneftegas unter Wert an einen dem Kreml freundlich gesonnenen Käufer gehen soll. Auf Juganskneftegas entfallen rund 60 Prozent der gesamten Ölförderung von Jukos; das Unternehmen fördert in Westsibirien täglich eine Million Barrel Rohöl.
Am Donnerstag hatten die Behörden den Druck auf Jukos noch einmal verstärkt und den Manager der Tochtergesellschaft Jukos-Moskwa, Alexej Kurzin, verhaftet. Sie werfen ihm vor, umgerechnet 590.000 Euro in die eigene Tasche gesteckt und im Unternehmen als Spende für Behinderte deklariert zu haben. Gegen einen Anwalt von Jukos, Nikolai Gololobow, wurde ein internationaler Haftbefehl ausgestellt. Gololobow hält sich zurzeit in Großbritannien auf. Er werde von den russischen Behörden allein aus dem Grund gesucht, dass er für die Interessen von Jukos eingetreten sei, sagte Gololobow.
Das juristische Vorgehen des Staates gegen Jukos und seinen früheren Vorstandschef Michail Chodorkowski wird von Kreml-Kritikern als Versuch gesehen, Chodorkowski wegen seiner politischen Ambitionen zu bestrafen und verlorenen Einfluss in der Energiewirtschaft zurückzugewinnen. Die Finanzbehörden fordern von Jukos Steuernachzahlungen in Höhe von rund 14 Milliarden Euro für die Jahre 2000 bis 2002.
spiegel.de
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Behält denn Yukos die restlichen 13,21%?
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