Was ist Chapter 11 und wie beeinflusst es unsere internationalen Geschäfte?
Chapter 11 ist ein in den USA häufig genutztes rechtliches Werkzeug, um Unternehmen die Fortführung der Geschäftstätigkeiten zu gewährleisten, während es finanzielle Umstrukturierungen vornimmt. Chapter 11 ist Teil des US-amerikanischen Rechts und betrifft nicht unsere internationalen Aktivitäten. Jedoch werden im Zuge der gesamten Restrukturierung des Unternehmens sowohl die internationalen als auch die nationalen Geschäfte bezüglich Kostenstruktur und Wachstumspotential überprüft.
Unternehmenssanierung in den USA: das Chapter 11
In den USA erkannte man schon vor längerer Zeit, daß nicht jede Unternehmenskrise zwangsläufig in einem Konkurs enden muß, sondern daß dem Unternehmen die Möglichkeit gegeben werden soll, vom Zahlungsdruck eine zeitlang befreit, den Turnaround zu schaffen. Wie beim URG behält der Schuldner (das Unternehmen) während der Restrukturierung sein Eigentum und das Recht der Gläubiger, Kredite anzufechten wird eingeschränkt. Durch die relativ hohen Kosten, die ein Chapter 11 Verfahren auch für das Unternehmen mit sich bringt ist vorausschauendes Krisenmanagement integraler Bestandteil einer erfolgreichen Restrukturierung. Studien zeigen, daß der Anteil der Unternehmen, die sich bei Einleitung des Verfahrens nicht oder nur unzureichend über die notwendigen Maßnahmen im Klaren waren, und trotzdem die Krise meistern konnten, sehr gering ist. Auch das Chapter 11 sieht einen Restrukturierungsplan als Kernpunkt einer Unternehmenssanierung an. Dieser Plan beschreibt zum Einen die Maßnahmen, die getroffen werden müssen, um die Unternehmenslage zu verbessern, zum Anderen Rückzahlungspläne, die Quoten, die die Gläubiger erhalten, sowie wann und in welcher Form diese Zahlung erfolgt.
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