Verband: Telekom will Einmalentgelte erhöhen
23.05.07 11:08
Berlin (BoerseGo.de) - Die Deutsche Telekom AG will die Einmalentgelte bei Teilnehmeranschlussleitung und Line Sharing um bis zu 90 Prozent erhöhen. Dies ergebe sich aus dem vom Ex-Monopolisten eingereichten Antrag, der am Donnerstag in einer öffentlichen Anhörung bei der Bundesnetzagentur behandelt werde. Der Branchenverband der alternativen Telekommunikationsanbieter, VATM, kritisierte die Einmalentgelte in einer Pressemitteilung als bereits jetzt zu hoch und sprach sich für eine deutliche Absenkung in Höhe von mindestens 30 Prozent aus. Zu den Einmalentgelten gehören beispielsweise die Preise für die Neueinrichtung oder Umschaltung eines Kunden sowie Kündigungsentgelte. "Der von der Telekom eingereichte Antrag zur Erhöhung der Einmalentgelte hat mit den tatsächlichen Kosten der effizienten Leistungsbereitstellung nichts zu tun und ist rein strategisch motiviert", wurde VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner zitiert. Nach einer Vergleichsmarktstudie des renommierten Beratungsunternehmens Analysis lägen die Einmalentgelte in Deutschland bereits heute um bis zu 60 Prozent höher als im EU-Vergleich. "Für die Neufestlegung der Einmalentgelte Ende Juni müssen die aktuellen Kosten der effizienten Leistungsbereitstellung der Telekom herangezogen werden", forderte Grützner. "Dass die aktuellen Kosten aufgrund von Einsparungen und Effizienzgewinnen heute deutlich niedriger sind, geht aus verschiedenen Verlautbarungen des Konzerns selbst hervor."
Quelle: BoerseGo
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