Ob das türkische Angebot ausreicht, war allerdings offen. In Regierungskreisen in Ankara hieß es, die Türkei erwarte im Gegenzug die Öffnung eines Hafens und eines Flughafens im türkisch-besiedelten Norden Zyperns für den internationalen Verkehr. Dies lehnte die der EU angehörende Regierung des griechisch-dominierten Südens umgehend ab. ?Das kann niemals passieren?, sagte ein Regierungssprecher in Nikosia.
Derzeit ist Nordzypern nur von der Türkei aus erreichbar. Der Süden der Insel wehrt sich gegen alles, was als Zeichen einer staatlichen Souveränität des Nordens gewertet werden könnte, um einer Friedenslösung für die Insel nicht vorzugreifen. Die Türkei erkennt dagegen die Regierung Zyperns im Süden nicht an.
Der finnische Außenminister Erkki Tuomioja sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Türkei habe deutlich gemacht, dass sie ein großes Zerwürfnis vermeiden wolle. ?Dafür haben sie konstruktive Ideen vorgelegt.? Vorherige Versuche Finnlands, eine Einigung in der Hafenfrage zu finden, waren Ende November gescheitert.
EU-Staaten beraten über neue Lage
Die Botschafter der 25 EU-Staaten kamen am Vormittag in Brüssel zusammen, um über die neue Lage zu beraten. Die EU-Kommission hatte ursprünglich empfohlen, die Beitrittsverhandlungen in acht Bereichen auszusetzen, weil die Türkei Zypern nicht in die Zollunion mit der EU einbezieht. Zudem solle in keinem Themenbereich ein Abschluss erzielt werden, so lange die Türkei nicht ihren Verpflichtungen gegenüber Zypern nachkommt.
Vor Bekanntwerden des neuen Angebots aus Ankara waren die EU-Staaten zerstritten darüber, wie streng sie mit der Türkei umgehen sollen. Großbritannien gingen am Mittwoch bereits die Kommissions-Vorschläge zu weit. Deutschland verlangte dagegen, eine politische Entscheidung der EU-Staats- und Regierungschefs über den weiteren Verlauf der Gespräche bis zum Europawahljahr 2009 vorzusehen.
Meine Meinung: Eine Farce ohne Ende! Auch als komisches Lustspiel gegnerischer Politiker zu bezeichnen. Kostet ja auch alles kein Geld, oder?
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