16.10.2014Druck auf gr. Anleihen verstärkt sich. Der Druck auf die gr. Staatsanleihen, erzeugt von der Aussicht auf Neuwahlen und damit verbunden einer drohenden Regierungsübernahme durch die linke Syriza-Partei sowie die Pläne der Regierung, aus dem Hilfsprogramm auszusteigen, hat sich am DIenstag merklich verstärkt.
So schoss die Rendite der 10-jähr. gr. Anleihe um 78 Basispunkte in die Höhe und lag zuletzt bei 7,86%. Am Montagabend hatte sie noch bei 6,82% gelegen. Die schlechte Stimmung ist zum einen getragen von generell zunehmender Risikoaversion im Markt, zum anderen aber auch durch die Pläne der gr. Regierung, das internationale Hilsfprogramm frühzeitig zu verlassen, so die DZBank. Das damatische Ausmaß der Marktreaktion stelle nicht nur Griechenlands Pläne einer stärkeren Marktrefinanzierung in Frage, sie habe sie praktisch zunichte gemacht. Politisches Schönfärben der nach wie vor fiskalisch äußerst schwierigen Lage Griechenlands halte dem Urteil der Finanzakteure nicht stand. Damit dürfte der Markt der griechischen Politik das Heft des Handelns immer weiter aus der Hand nehmen.
Hellas habe kaum noch realistische Chancen, seine Schuldentragfähigkeit ohne weitere internationale Finanzhilfen mittelfristig zu sichern. Halte Griechenland an seinen Ausstiegsplänen fest, werde sich dies möglicherweise als Spiel mit dem Feuer entpuppen. Die Märkte würden nach den Erfahrungen aus dem Jahr 2012 dem Versprechen seitens der EU und der europäischen Regierung, dass ein zweiter Schuldenschnitt für priv. Gläubiger ausgeschlossen sei, wahrscheinlich nicht mehr uneingeschränkt Vertrauen schenken.
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