Vom Tief bei 2.66 auf inzwischen 3.40 (aktuelle Volatilität zw. 3.25 und 3.40) lät sich evt auch dadurch erklären:
aus boerse.ard.de:
31.10.2007 15:16 GPC gibt sich noch nicht geschlagen Seit ihrem Höchststand im März hat die Aktie des Biotechunternehmens fast neun Zehntel ihres Wertes eingebüßt. Doch Firmenchef Seizinger will weitermachen und hofft dabei auf die anhaltende Unterstützung von Großaktionär Dietmar Hopp. GPC-Chef Bernd Seizinger Als Dietmar Hopp, Mitbegründer von SAP und Geldgeber verschiedener Biotechfirmen, einmal gefragt wurde, welche Schlagzeile er demnächst gern in der Zeitung lesen würde, lautete seine Antwort:?Schon wieder ein deutsches Biotech-Produkt von FDA und EMEA zugelassen?. Diese Hoffnung wird sich zumindest für Satraplatin, das von GPC entwickelte Krebsmittel, wohl kaum erfüllen. Denn GPC und dessen Vermarktungspartner Pharmion haben bei Versuchen an 950 erkrankten Patienten ihr Ziel verfehlt.
Mehr zum Top-Thema "Hopp steigt jetzt nicht aus" Vorgezogene Beerdigung für GPC? Der Firma droht das Aus In der Studie habe das Medikament die Überlebenszeit der Patienten nicht verlängert, musste das Unternehmen am Morgen bekannt geben. Damit droht dem in Martisnried bei München ansässigen und im TecDax notierten Unternehmen das aus, hatte die US-Gesundheitsbehörde doch bereits im Juli eine Zulassung von Satraplatin verschoben. Wie es nun weitergeht, will GPC am 8.November, anlässlich der Veröffentlichung der Quartalszahlen, bekannt geben. ?Wir müssen uns erst einen Überblick verschaffen und die Ergebnisse der Studie genau ansehen?, sagte Vorstandschef Bernd Seizinger auf einer Telefonkonferenz am Mittwoch.
Seizinger sprach zwar von einer großen Herausforderung, sagte jedoch, die erneute Abfuhr für Satraplatin bedeute sicher nicht das Ende von GPC. Die Firma verfüge über eine gute Kapitalausstattung, die es ihr erlaube, Durstrecken durchzustehen. Zudem lasse sich Satraplatin nicht nur gegen Prostatakrebs, sondern auch gegen Lungenkrebs und andere Karzinome einsetzen. Auch werde das Medikament noch weiter getestet.
Studie auswerten Ob GPC einen weiteren Zulassungsantrag für das Krebsmittel in den USA stellen wird, hängt nun von der detaillierten Auswertung der Studie ab . Diese Entscheidung klingt so, als ob es keinen Sinn mehr macht, die Entwicklung fort zu führen", sagte ein Analyst in einer ersten Reaktion. Equinet stufte die Titel in einer ersten Reaktion von "Buy" auf "Sell" ab und vollzog beim Kursziel einen Kahlschlag - es wurde von 16 auf zwei Euro gekürzt. "Satraplatin verschwindet nach diesen Nachrichten komplett aus unserem Bewertungsmodell", schrieb Analyst Martin Possienke. Damit ergebe sich ein fairer Wert für die Aktie von drei Euro - allerdings sei das künftige Geschäftsmodell zunächst unklar, daher liege das Kursziel nochmal darunter.
Risiko Einproduktunternehmen Die anderen Medikamente befänden sich in einem extrem frühen Stadium und dürften so schnell keinen Beitrag leisten, sagte ein weiterer Analyst. Dabei weisen die Experten auf das grundsätzliche Risiko in Einproduktunterehmen zu investieren. Wenn Aufstieg und Fall einer Firma an einem einzigen Produkt hängen wie das bei GPC der Fall ist, könne besonders Privatanlegern eigentlich nicht zu einem Engagement geraten werden, meint Patrick Lecour von BNP Paribas. Zwar sei ein Absturz wie bei GPC für alle Investoren äußerst schmerzhaft, doch könne ein Aktionär wie Herr Hopp den Verlust sicher besser wegstecken als ein Privatanleger, der damit einen Teil seiner Ersparnisse verliert.
Selbstbewußter Milliardär Dietmar Hopp hatte erst September den Kurssturz der GPC-Aktie genutzt, um seinen Anteil an dem Unternehmen auf 17,2 Prozent zu erhöhen. ?Ich habe jetzt Aktien zugekauft, und ich werde das auch weiter tun?, hatte der Milliardär der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung anvertraut. Damals hatten die Papiere von GPC Biotech fast zwei Drittel ihres Wertes verloren. Dass einige Aktionäre angesichts dieser Verluste die Geduld verlieren und wie in den USA geschehen, Klage einreichen, kann Hopp nicht verstehen. Die Klage sei das Papier nicht wert, auf dem sie stehe, hatte der Milliardär noch im September gesagt. Denn die GPC-Medikamentenstudie sei überzeugend. Ob er angesichts der neuesten Abfuhr für Satraplatin seine Meinung revidiert hat, muss sich erst noch erweisen.
lg
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