nicht mehr am gleichen Tag nach Hause zu kommen, was für Ultras ein finanzielles Problem darstellt. Für die gehts übrigens nur um Fussball bzw. ihren Verein. Das ist gerade für junge Ultras ihr Leben.
Ich hab manchmal das Gefühl, viele Leute, die nur vorm TV hocken oder auf den Sitzplatztribünen und über Ultras (teilweise zurecht) meckern, haben sich nie ernsthaft damit auseinandergesetzt wie das Leben eines Hardcorefans so aussieht. Das muss man aber um teilweise auch ein gewisses Abgrenzen vom "Normalen" zu verstehen und Gewaltexzesse aufarbeiten zu können.
Der Ultra geht die ganze Woche zur Schule/Studium/Arbeit, bereitet dann ab Donnerstag in der Freizeit die Chores vor, hat nebenbei sicher noch andere Verpflichtungen privat oder für den Verein. Setzt sich dann samstag früh um 5-6Uhr in den Bus/Zug, muss Kontrollen über sich ergehen lassen, wird meist zum Stadion durch die Polizei geleitet, dort wieder scharfe Kontrollen, dann Spiel, dann wieder Geleit zum Bahnhof/Bus, um dann Mitternacht zuhause anzukommen. Da seh ich wenig Spielraum für noch mehr Kontrollen. Das Problem muss präventiv gelöst werden, im Gespräch mit allen Beteiligten, wobei ich damit keinen Fan verteidigen will, der gewaltbereit ist. Da hört für mich der Spaß auf. Aber beim Thema Pyro müssen sich mal alle Parteien an einen Tisch setzen. Das das mehr bringt als Polizeieinsätze hat die Vergangenheit ja bei diversen Fanszenen und Spielen gezeigt. Was hat denn das strikte Pyroverbot, mehr Kontrollen, drastische Vereinsstrafen und immer mehr Polizei in diesem Jahr gebracht?
|