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Frühe Chance
Der Öl- und Gasexplorer Morgan Creek ist noch völlig unbekannt. Spekulative Anleger steigen jetzt ein
Entscheidend bei Explorern ist es, früh einzusteigen. Dem naturgemäß hohen Risiko steht dann auch ein entsprechend hohes Ertragspotenzial gegenüber. Bisher hat noch niemand über Morgan Creek berichtet. Die junge Explorationsfirma ist erst seit April an der Börse notiert. Der Kurs steigt allerdings seitdem kontinuierlich. Denn die vermeldeten Personalien machten Kennern schnell klar, dass hier eine Mannschaft von Top-Leuten agiert. Profis am Werk. Das Team hat sich auf die Entwicklung von unkonventionellen Öl- und Gasvorkommen im Süden der USA spezialisiert. Eines der Gebiete ist Barnett Shale (siehe S. 32). Das schon sehr gut erschlossene Gebiet bildet eine sichere Basis für weitere ambitionierte Projekte der Amerikaner, die spekulative Anlegerherzen höher schlagen lassen. Die Projekte mit geringem Risiko und gut prognostizierbarem Fördervolumen liegen in Cedar Creek (Alabama), Iberville Parish (Lousiana), und Cook County (Barnett Shale in Texas). Laut dem Research-Haus Midas liegen in diesen drei Gebieten förderbare Öl- und Gasreserven, die 6,1 Millionen Barrel Öl entsprechen. Diese haben bei einem Ölpreis janichvon 70 Dollar pro Barrel einen Wert von 370 Millionen Dollar. Zieht man die Bohr- und Erschließungskosten ab, ergibt sich ein Wert von 289 Millionen Dollar. Bei derzeit 40,7 Millionen Aktien ist das Unternehmen aber nur mit 134 Millionen Dollar bzw. 104 Millionen Euro bewertet.Zudem plant Vorstandschef William Bolles, weitere Liegenschaften zu erwerben. Eines seiner Lieblingsprojekte ist eine große geologische Struktur in der Nähe von Barnett Shale, die sich zwischen Texas und Oklahoma ersteckt. Auf dieser Struktur befinden sich zwei Gasfelder, die bereits 150 Milliarden Kubikfuß Gas aus nur zwölf Quellen hervorgebracht haben. Das Gebiet, auf das Bolles schielt, könnte laut Geologen bis zu sieben Milliarden Kubikfuß Gas enthalten. Allein eine Milliarde Kubikfuß Gas entsprechen 91 Millionen Barrel Öl. Abzüglich der Förderkosten brächte das 5,7 Milliarden US-Dollar. Das alles ist bis dato weder bestätigt noch eingekauft. Aber die Option darauf erhält der Anleger praktisch gratis.
Oliver Janich
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