Charme haben.
Okay, DDR: Unrechtsstaat, Willkür, Todesstreifen. Ich persönlich erinnere mich hier im Westen an:
Wohnungsmangel (als drüben jeder ne Wohnung hatte), Arbeitslosigkeit, Extremistenbeschluss, Verfolgung und Ausgrenzung von politisch Andersdenkenden, Ausländern und anderen Minderheiten.
Wollen wir nicht aufrechnenm, das ist Geschichgte und gegessen. Jede Gesellschaft hat die Möglichkeit und die Pflicht, sich zu entwickeln. Wir hier haben es geschafft, die DDR hat es nicht geschafft.
Vielleicht lag es an der Führung, vielleicht aber am System an sich: wenn man sich die Diskussionen hier am Board zum Sozialstaat oder sonstigen Themen der Menschlichkeit ansieht, kann man feststellen: der Mensch ist des Menschen größter Feind.
eine Gesellschaftsform ,die ein friedliches Miteinander, Fürsorge und Gemeinwohl zum Ziel hat, kann nicht exisitieren.
Der Mensch an sich hat nur ein Ziel: sich selbst zu erheben und andere zu zertreten. Erst man man genügend "Menschen gefressen" hat, dann entdeckt man den letzten verbliebenen Weg zur erhofften, aber nie erreichten Unsterblichkeit: das Wohltätertum (angefangen von Carnegie über Rockefeller bis zu Bill Gates ist JEDER auf dieser Liste).
ICH PERSÖNLICH VERMISSE DIE ZEIT, als es noch einen (theoretischen) Gegenentwurf zu den Notwendigkeiten von heute gab, als man zumindest noch darüber nachdenken konnte, ob es einen alternativen Weg dazu, andere in den Dreck zu ziehen, auszunutzen, zu verarschen oder sonstwie hinter sich zu lassen.
Vielleicht ist Sentimentaltiät, noch bin ich jung genug, um andere zu "überfahren und einzustampfen", aber irgendwann geht auch mir die Kraft aus. Oder der Wille.
Was erwartet einen in dieser Gesellschaft?
Ich sach's Euch: am Ende des Kapitalismus steht der Selbstmord. Der Gesellschaft, des Einzelnen, von jeder Idee eines menschlichen Daseins.
In diesem Sinne: lasst uns erstmal grillen und uns besaufen und später darüber nachdenken. Es ist ja so wie es ist und die DDR ist tot.
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