Unternehmensdaten rücken wieder verstärkt in den Blickpunkt
Ein kräftiger Stimmungsumschwung hat in der vergangenen Woche stattgefunden. Doch wie lange hält der Optimismus an? Die Anleger dürfen sich auf jeden Fall nicht zu sicher fühlen. Die 600 Punkte, die der deutsche Leitindex nach dem Abrutschen auf 5.125 Punkte innerhalb von drei, vier Handelstagen zulegte, können auch schnell wieder weg sein.
Denn die Probleme die zuvor für die Talfahrt gesorgt hatten, sind keinesfalls verschwunden. Sie wurden nur größtenteils ausgeblendet. So interessierte plötzlich auch niemanden mehr, dass die Ratingagentur Moody's ihre Bewertung für italienische Staatsanleihen gesenkt hat.
Für weltweite Erleichterung sorgten die angekündigten Hilfen der EZB und der EU-Kommission für den europäischen Finanzsektor“, erklärt Claudia Windt von der Landesbank Hessen-Thüringen. Die Expertin macht sogar Hoffnung, dass die Zuversicht in der kommenden Woche weiter ansteigen könnte. Weder die US-Einzelhandelsumsätze im September, die am kommenden Freitag veröffentlicht werden, noch die US-Unternehmensberichtsaison, die Alcoa am Dienstag traditionell eröffnet, sprächen dagegen.
In den kommenden Wochen werden damit auf jeden Fall wieder Daten aus den Unternehmen stärker in den Fokus rücken. Störfeuer seien wie so oft in den letzten Wochen von der europäischen Staatsschuldenthematik zu erwarten. Dem stimmt auch Markus Reinwand zu und meint, dass im Jahresschlussquartal die Chancen überwiegen: „Aktien haben viel Negatives vorweggenommen und zum Teil nach unten übertrieben. Angesichts der bestehen- Strukturprobleme sollten sich Anleger jedoch eher auf einen Hindernislauf einrichten.“
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