Franzose versucht, vermeintlichen Bin Laden zu überfahren
Angesichts der aktuellen Nachrichtenlage ist der Gedanke, die Terroristen seien überall, ja irgendwie verständlich. Jetzt meinte ein Franzose sogar, Osama Bin Laden mitten im Stadtzentrum von Montpellier zu sehen - das wollte er nicht dulden.
Montpellier - Der 35-jährige Südfranzose beschloss vorgestern, seinen Teil im Kampf gegen den internationalen Terrorismus beizutragen - er wollte den vermeintlichen Terrorfürst mit seinem Wagen über den Haufen fahren. Doch das Attentat schlug fehlt. Das Opfer konnte sich mit einem Hechtsprung in Sicherheit bringen, der Handwerker landete mit seinem Wagen an einer Treppe. Allerdings erwies sich der Verdächtige als harmloser Fußgänger und nicht als der meistgesuchte Mann der Welt.
Im Schnellverfahren wurde der Hilfs-Terrorfahnder heute zu einer dreimonatigen Bewährungsstrafe und 500 Euro Schmerzensgeld verurteilt, teilte sein Anwalt David Mendel mit.
Seinem Mandanten, einem Handwerker aus Montpellier, sei es schon seit zwei Wochen nicht gut gegangen, erläuterte der Rechtsbeistand. Der Mann habe geschäftliche Sorgen, sei übermüdet und zuletzt "von den Ereignissen in Spanien traumatisiert" gewesen. Hätte es sich, so sagte der Anwalt, tatsächlich um den berüchtigten Terrordrahtzieher gehandelt - "hätten wir fünf Millionen Dollar verdient".
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