....Verwalter
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Dieser Artikel aus dem Handelsblatt ist zwar schon fast zwei Wochen alt, aber vielleicht ja trotzdem noch für den ein- oder anderen interessant:
Krise spaltet Markt für unabhängige Vermögensverwalter von Ingo Narat Die Finanzkrise spaltet den Markt für unabhängige Vermögensverwalter. Einige große Anbieter mit breiterem Produktangebot trotzen der Krise, während kleine und vor allem auf Aktien ausgerichtete Häuser mit zunehmender Spezialisierung stärker leiden - insbesondere wenn sie auf die kollabierten Schwellenländer oder Rohstoffe fokussiert sind. Das ergibt eine Umfrage des Handelsblatts. FRANKFURT. Befragt wurden zehn von Banken und Versicherungen unabhängige Vermögensverwalter im In- und Ausland. Diese Adressen verwalten dreistellige Millionenbeträge bis zu zweistellige Milliardensummen. Entwicklung bei einer Auswahl unabhängiger Fondsverwalter Roger Schneider, Fondsanalyst bei Fitch Ratings, urteilt: "Der Druck steigt bei zunehmender Spezialisierung, gerade in den betroffenen Vermögensformen wegen des schrumpfenden Fondskapitals." Dazu kämen Belastungen "durch den Fixkostenblock bei gleichzeitig sinkenden Einnahmen aus den Verwaltungsgebühren". Die Verwaltungsgebühren sind direkt an das verwaltete Kapital gekoppelt. Spezialisierte Aktienhäuser können den Kapitalschwund bei Börsenstürzen nicht durch stabile Standbeine wie Anleiheprodukte oder Vermögensverwaltung abfedern. "Deshalb gilt es gerade für kleine Anbieter in den volatilen Anlageformen, die Durststrecke zu überwinden und mit heiler Haut davonzukommen", sagt Schneider. Martin Stürner, Vorstand des unabhängigen Anbieters PEH Wertpapier , mutmaßt: "Bis Jahresende wird es viele kleine und aktienlastige Adressen treffen, die werden übernommen oder Kunden verlieren." Ein Härtefall ist Frankfurt Performance Management (FPM). Das verwaltete Kapital der kleinen Firma sackte knapp 600 Mio. Euro zu den besten Zeiten auf jetzt 100 Mio. Euro ab. "Eine kritische Größe für unser Geschäftsmodell wäre ein Vermögen von unter 50 Mio. Euro", sagt Vertriebsleiter Markus Dahlheimer. Das Haus musste drei seiner zwölf Mitarbeiter entlassen. Die noch stärker fokussierte und auf Rohstoffwerte ausgerichtete Era Resources litt unter den kollabierten Rohstoffpreisen, sie trennte sich ebenfalls von einigen Mitarbeitern. "Bei einer neuen Krise müssten wir weiter Kosten senken", sagt Era-Gründer Werner Ullmann. Erwischt hat es auch die größere und ältere Starcapital. Die unabhängige Adresse litt unter ihrer Vorliebe für preiswerte Titel, sogenannte Value-Aktien, deren Kurse kräftig fielen. Das Kapital fiel innerhalb eines Jahres von 1,8 Mrd. Euro auf 850 Mio. Euro im Februar. Derzeit beträgt es wieder eine runde Milliarde. "Bei 500 Millionen Euro wären wir in den roten Zahlen", sagt Vorstand Lars Kolbe. Starcapital hat die Mitarbeiterzahl um fünf auf elf reduziert. Bei den größeren unabhängigen Anbietern rutschte auch das Value-Haus Lingohr & Partner von über sieben auf jetzt vier Mrd. Euro. "Aber der Rückgang liegt an den Kursverlusten, es gab nur wenig Mittelabzüge von Kunden", sagt Gründer Frank Lingohr. Betriebswirtschaftlich sieht er seine Firma ungefährdet: "Wir haben immer schwarze Zahlen geschrieben." Lupus Alpha hat mit 4,8 Mrd. Euro an verwaltetem Vermögen den größten Teil des Kapitals gehalten. "Wir haben zwar im Standbein Nebenwerte stark verloren, aber mit neuen Produkten - etwa mit aktiver Anleiheverwaltung unter dem Stichwort Absolute Return - Geld eingesammelt", sagt eine Firmensprecherin. Ein Großteil des Kapitals halten konnte auch DJE Kapital unter Chef Jens Ehrhardt. Dann gibt es noch die Gewinner. PEH Wertpapier erreicht mit seinem aktuellen Vermögen von 4,5 Mrd. Euro das bisher höchste Volumen. "Wir sind nicht so aktienlastig und haben bei institutionellen Kunden mehr gewonnen als wir Kapital von Privaten verloren haben", sagt Stürner. Auch die große französische Carmignac mit breiterem Spektrum an Aktienfonds und Angeboten zur Vermögensverwaltung hat unter ihrem Gründer Edouard Carmignac das Kapital auf jetzt 15,2 Mrd. Euro gesteigert. Zu den Ausnahmen unter den größeren Unabhängigen zählt die britische Charlemagne. Der Gewinn der börsennotierten Firma brach im vergangenen Jahr um drei Viertel ein. Der Fokus auf die stark getroffenen Schwellenländerbörsen drückte das Fondskapital um zwei Drittel auf jetzt knapp zwei Mrd. Euro. "Bis 1,4 Milliarden Euro können wir das aushalten", sagt Davut Deletioglu von Charlemagne. "Ich bin absolut überzeugt, dass die Emerging Markets die Gewinner der Krise sein werden."
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