Hier spielen mittlerweile wohl auch schon ausgesprochene und unausgesprochene Insolvenzängste eine Rolle, insbesondere jetzt auch vor dem Hintergrund der KTM-Pleite. Ich sehe hier schon gewisse Parallelen über die sehr unterschiedlichen Branchen hinweg, obwohl einige User dies wahrscheinlich empört von sich weisen werden. Vom Vorzeigeunternehmen zum kreisenden Pleitegeier - und das alles angeblich aus heiterem Himmel und niemand hat etwas gewusst oder geahnt.... Wie ATS hat auch KTM während Corona Rekordumsätze verzeichnet, produzierte wie blöde und als gäbe es kein Morgen und hatte eine enorme Überproduktion, Bestände die heute in den Lagerhallen der Kunden verrosten. Wie bei ATS glaubte man, dass dieser Boom, der ja durch ein bestimmtes singuläres Ereignis bedingt war - alle potenziellen Kunden kauften fast auf einmal - ewig so weitergehen würde, ganz so, als ob man noch nie von Marktsättigung gehört hätte. Wie bei ATS schüttete man üppige Boni und Dividenden aus. Und ganz wie bei ATS weiß man jetzt auf einmal nicht, für welche imaginierten Kunden man eigentlich in den ganzen aufgestockten Produktionsanlagen und Werken produzieren möchte. Neue Kunden hat man ja keine gewonnen, sondern nur an die alten zur gleichen Zeit verkauft.. Bei ATS kann man nur hoffen, dass der Plan aufgeht, sich mit dem Verkauf der Korea-Sparte etwas Luft zu verschaffen, um diese Phase der schleppenden Konjunktur zu durchtauchen. Wenn dies nicht gelingt, schaut es aber für die Firma wirklich zappenduster aus, so duster, dass sogar die ÖBAG noch einmal ins Spiel kommen könnte....
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