Bei Nebenwerten gibt es in der Regel einen Marketmaker bzw. Betreuer der Aktie.
Das ist ein Broker, der manchmal mithandelt und so für Liquidität in der Aktie sorgen soll - damit deine Kauf- oder Verkaufsorder zu halbwegs fairen Preisen bedient wird. Der "zäunt " oft die Kurse durch größere Kauf- bzw. Verkaufsaufträge in einigem Preisabstand von viell 5% voneinander ein. Diese Order mit relativ großen Stückzahlen sind manchmal (je nachdem wieviele andere dazwischenliegen) im Oderbuch sichtbar.
Wenn du die mit deinem Verkaufsauftrag "überwindest", und der Marketmaker nicht schnell reagieren will oder kann, dann kann es in der Tat kurzzeitig zu einem deftigen Absturz kommen, bis andere das Schnäppchen entdecken und wieder hochkaufen.
Also bei kleineren Nebenwerten sollte man auch als kleiner Privatanleger schon mal vorher ins Ordebuch schauen, um zu wissen, welches Verkaufsvolumen man dem Markt zumuten kann. Bei Dax-Werten wird das höchstens für große Profi-Trader nötig sein.
Um mal Beispiele zu nennen:
Wenn du z.B. 10000 Dt. Telekom unlimitiert verkaufst, zuckt der Kurs so um 1-3cent wenn überhaupt, also im Promillebereich (habs mal ausprobiert vor längerer Zeit. )
Bei einem kleineren Tec-Dax Wert kannst du mit derselben Stückzahl an umsatzschwachen Tagen den Kurs auch ohne Probleme mal um 3% oder gar 5% runterkloppen, zumindest vorübergehend. Wenn du dann damit eine Stop-Loss Welle auslöst auch mehr.
Wird von den Bankstern ab und zu gerne mal gemacht um KO-Schwellen bei ihren KO-Zertis zu erreichen. ;)
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