die sich bei Alan Greenspan wohl sehr viele stellen ist: Ist der Mann schon so verkalkt oder so genial, eine solche Geldpolitik zu machen. Ich glaube er ist beides. Ich denke er wußte es irgendwann einmal sehr genau, dass eine derartige Geldpolitik mit der Folge einer verheerenden Kreditausuferung irgendwann zum Supergau führt. Genauso gut wußte er aber, dass sein Junkie Amerika zusammenbricht wie ein Kartenhaus, wenn er ihm seine Kredite und Börsengewinne entzieht. Also hat er sich wohl entschieden, den Prozeß des Zusammenbrechens solange wie möglich hinauszuzögern. Am Endresultat ändert dies zwar nichts, der Supergau kommt, so viel steht fest. Aber er wirds vielleicht nicht mehr erleben. Wenn er sich da mal nicht täuscht.
Daß ihm jetzt eine weitere Amtszeit angetragen wird, läßt vermuten, daß dieser Drahtseilakt anscheinend keinem anderen zugetraut wird. Wohl weniger wegen der Kompetenz, eher schon weil die Gefahr besteht, ein neuer Mann könnte hier mal kräftig aufräumen. Wahrscheinlich würde den Harakiri Job aber sowieso keiner machen wollen. Also bleibt nur der alte Mann. Was dieser aber offensichtlich vergißt: Er ist einen Pakt mit dem Teufel eingegangen, nämlich der Börse. Und die könnte ihm einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen. Nämlich dann, wenn die Aktienoptionen plötzlich in der Bilanz auftauchen müssen, oder wenn auf einmal auch die Amis aufwachen, und das Schönrechnen der Unternehmensgewinne sowie des US BIP's bemerken. Dann platzt eine Blase nach der anderen. Ich rechne sehr stark damit, dass all dies noch während seiner neuen Amtszeit passiert.
Good luck, Alan!
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