ist typisch und ein seitens der Arbeitgeber gern genutztes Mittel um unliebsame Dinge auf die lange Bank schieben zu können, in der Hoffnung, dass Jene die diese unliebsamen Dinge herbeiführen wollen, in Ungnade fallen oder evt. neue "günstigere" Streitpartner das Feld irgendwann neu besetzen.
Mit einem solchen Arbeitgeber wie er leider noch viel zu oft in Dtl. existiert, muss man mit aller Härte vorgehen, denn ein solcher Arbeitgeber scheut sich auch nicht davor, Leute nach Belieben zu kicken oder durch Billiglöhner zu ersetzen. Gäbe es hier keine Gewerkschaften und Betriebsräte, welche mithilfe des Arbeitsrechts nicht permanent eingreifen würden, würde der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern keine Träne nachweihnen, sondern je nach Finanzlage gnadenlos kicken. Da interessiert es keinen Arbeitgeber ob da Schicksale dran hängen oder Jemand dadurch in größte Not gerät, sondern interessiert den Arbeitgeber einzig die Bilanz.
Wenn man so will kann man es dem Arbeitgeber in dieser Hinsicht gar nicht wirklich übel nehmen, weil der Markt nunmal gnadenlos ist und keinen Humanismus kennt. Am Ende hat eben der den Kostenvorteil, der mit Humanismus nicht viel am Hut hat und es übers Herz bringt, seinen Reibach auf dem Rücken von ausgebeuteten Niedriglöhnern machen zu können.
Diese Härte, diese Inhumanität die der Markt mit sich bringt, müssen auch Arbeitnehmer an den Tag legen, wollen sie vom Arbeitgeber nicht ausgebeutet und verschaukelt werden. Daher ergibt es auch keinen Sinn, Streiks immer wieder befristet stattfinden zu lassen, weil der Arbeitgeber diese Fristen gnadenlos aussitzt und dann wieder Zeit schinden kann.
Nach dem 4. Streik spätestens sollte klar sein, wie es um die Fronten bestellt ist und solange unbefristet gestreikt werden, bis ein Ergebnis erlangt werden konnte. Dadurch kann der Arbeitgeber nicht mehr auf Zeit spielen, weil dann die Zeit gegen ihn spielt.
Im Falle der Bahn hätte man dadurch sicherlich längst ein Ergebnis erzielt und würde die Kunden nicht ständig wieder belasten.
Lieber mal 4 Wochen Ausstand am Stück und ein Ergebnis, als 10 Wochen aufs Jahr verteilt ohne ein Ende in Sicht zu haben.
Also liebe GDL und Mitglieder, legt den Schuppen lahm bis endlich ein Ergebnis erreicht wurde. Die Welt ist nunmal kein Wunschkonzert, bei dem der Arbeitgeber sich das Ergebnis aussuchen kann. Manchmal muss er eben vor der Macht seiner Arbeitnehmer kapitulieren, so wie der Arbeitnehmer ständig vor der Macht des Arbeitgebers kapitulieren muss.
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