Also,
fangen wir mal ganz vorne an:
ADSL (oder T-DSL wie der Produktnahme der Telekom dafür lautet) ist eine Variante aus der xDSL-Standrad-Familie. Den Überbegriff für diese Übertragungsart nennt man XDSL. Das X steht hierbei stellvertretend für A, S,V o. ä.
A steht für Asymmetrische, d.h. die Bandbreite des Up- bzw. downlinks ist unterschiedlich: downlink 768Kbit/s und uplink 128 Kbit/s Dies ist für den Normalo okay, da er ja größtenteils wohl eher größere Datenmengen aus dem Inet saugt (MP3, Movies, etc.)
S steht für Symmetrisch, d.h. die Bandbreite für den Up- wie auch Downlink ist gleich (z. B. 368 Kbit/s). Dies ist besonders für Unternehmen interessant, die nicht nur große Datenmengen aus dem Internet laden wollen, sondern auch Daten ins Internet schicken (Werbeagenturen, Ingenieurburos, etc.)
ADSL wurde zur schnellen Übertragung von Daten auf einer herkömmlichen 2-Draht-Kupferdoppelader (Teilnehmeranschlussleitung) entwickelt. ADSL wirkt somit nur auf dem Stück Leitung, dass von deinem Telefon/Modem bis an den Switch in der Vermittlungsstelle. Hierfür muss die Leitung an beiden enden mit einem Splitter beschaltet werden. Diser, wie der Name schon sagt, "splittet" den herkömmlichen Sprachkanal vom neuen ADSL-Datenkanal. Durch das hochfrequente Signal, dass für eine xDSL-Übertragung notwenig ist, kann man xDSL auch nur in einem Umkreis von bis ca. 5 km bis zur nächsten Vermittlungsstelle einsetzen. Dies ist auch der Grund, warum einige von euch schon xDSL haben und andere noch warten müssen (besonders in ländlichen Regionen).
Aber kommen wir wieder zum Splitter zurück. Neben dem Splitter muß auf der Teilnehmerseite noch ein Modem installiert werden, das ADSL-Modem (oder NTBBA laut Telekom). Dies funktioniert im Groben genauso wie ein 56K-Modem. Das Splitten macht hierbei keinen Unterschied zwischen analog oder digital. Ihn interessiert nur die Leitungslänge des Kupferkabels bis zum nächsten Splitter (in der Vermittlungsstelle)
Warum kann man nun mit einem Analog-Anschluss DSL nutzen? Diese Frage wird wohl größtenteils von der Telekom provoziert, da sie halt lieber ihr ISDN verkaufen will. Ist ja auch logisch, da ISDN für die Telekom billiger zu realisieren ist als ein Analoganschluss. Hier kommen wir eigentlich zu der eigentlichen Frage: Warum müsste ISDN billiger sein und warum funktioniert xDSL an einem Analoganschluss? Nun, die Telekom hat vor rund 3 Jahren die Digitalisierung ihres Gesamten Sprachtelefonnetzes abgeschlossen, d. h. sämliche Vermittlungsstellen und deren Verbindungsnetz wurden komplett auf Digitaltechnik umgerüstet. Dies heisst aber nicht, dass auch der Telefonanschluss digitalisiert wurde. Vielmehr wird die 2-Draht-Doppelkupferader für einen Analoganschluss nur anders beschaltet. Da auf der Teilnehmerseite ein Analogtelefon steht, und das Netz wie oben beschrieben ab der Vermittlungsstelle digital funktioniert, muss man die Daten bzw. hier das Sprachtelefonsignal, dass von einem anderen Teionemer von der Vermittlungsstelle kommt von einem digitalen Signal in ein analoges Umwandeln. Umgekehrt muss ein beim Teilnehmer abgehendes Gespräch von einem analogen in ein für die Vermittlungsstelle verständliches, nämlich digitales Signal umgewandelt werden. Dafür sind in jeder Vermittlungsstelle bei einem analogen Anschluss ein A/D bzw. D/A-wandler installiert. und der kostet Geld. Hat man derweil einen ISDN-Anschluss entfallen diese Wandler = weniger Kosten für die Telekom. Daher müsste ein Analoganschluss teurer als ISDN sein, bzw. ein ISDN billiger als ein Analoganschluss. Das Dumme ist nur, dass die Telekom eine andere Rechnung aufmacht: ISDN bietet 2 Kanäle zum Telefonieren, analog nur 1. Für 45 DEM bekommt man mit ISDN also 2 Sprachtelefonkanäle, bei einem analogen nur einen. Will man zwei analoge Kanäle haben bezahlt man 2 x 25 DEM also 50 DEM. Somit ist ISDN laut Telekom mit 5 DEM billiger als analog.
Aber kommen wir wieder zurück zu unserem digitalisierten Netz. Durch die Digitalisierung des gesamten Telefonnetzes (bis auf die "letzte Meile", den Teilnehmer-2-Draht-Anschluss) ist es nun möglich, die schnellen Daten, die über die "mit ADSL quasi Not-Aufgepeppt-digitalisierte" 2-Draht-Anschlussleitung in der Vermittlungsstelle ankommen weiter in das vollständig digitale Telefonnetz zu leiten.
Man hat also den Schwachpunkt des bisherigen vollkommen digitalisierten und bei entsprechender Anwendung eines entsprechenden Übertragungsprotokolls schnellen Telefonnetzes, die Teilnehmeransdchluss (2-Draht-KuDa) mittels xDSL-Technik schneller gemacht.
Noch eine Anmerkung zu 56K-Modems, habe gelsen, dass ein 56K-Modem angeblich auch schneller arbeiten könne, wenn man entsprechend bessere A/D bzw. D/A-wandler in den vermittlungsstellen einsetzen würde. Doch dies wird wohl kein ISDN-Carrier freiwillig machen.
Die Kosten für TELEKOM T-DSL sind:
DSL-Anschluss analog: 29,89 DEM DSL-Anschluss ISDN: 14,89 DEM
DSL-Flatrate: jeweils 49 DEM
einmalige einrichtung: 100,86 DEM Mit einem analog-Anschluss (24 DEM) machen dies dann monatlich 105 DM Bei einem ISDN-Snachluss (45 DM) wären es 110 DEM. Also 5 DEM teurer.
ARCOR: DSL-Anschluss (nur bei ISDN möglich): 49 DEM DSL-Flatrate im o.g. Preis inkl. aber man benötigt einen Direktanschluss bei ARCOR, dieser ist noch nicht flächendeckend in Deutschland vorhanden. Also mal auf der Website nachschauen. Dieser Dirktanschluss kostet aber 50 DEM. Mit dem DSL-Anschluss fallen dann insgesamt 108,90 DEM an.
MOBILCOM DSL-Anschluss: 99 DEM DSL-Flatrate im o.g. Preis inkl. ebenso wie bei ARCOR ein Direktanschluss notwenig, der im Monat 39 DEM kostet Macht zusammen 139 DEM
1&1 Ist Reseller von Telekom. Dort kostet die "DSL-Flatrate" nur 29 DEM anstatt 49 DEM wie bei der Telekom. Dafürhat man aber nur 1 GByte Traffic frei. Jedes weitere MByte kostet 0,09 DEM. Also nix richtiges eigtentlich.
Die Geräte gibt es eigentlich immer mit dazu. Habe sogar 2 DSL-Modems, weil die Telekom nix auf die Reihe bekommen hat. Ich darf sie laut Hotline-Mitarbeiter sogar behalten ;-))
So, wie gesagt, surfen UND telefonieren kann man auch mit einem analogen DSL-Anschluss. erklär ihm halt, dass DSL seinen Ursprung auf der analogen Technik hat und für diese schliesslich entwickelt wurde. Sollte kein Problem sein. sag ihm aber, dass sie auch in der Vermittlungsstelle die Synchronisierung auf analog stellen (das musst Du bei deinem Splitter auch von Hand einstellen, ist aber ganz gut im Manual beschrieben).
Eine Übersicht gibt es auf http://www.teltarif.de (gleich auf der Startseite bei INTERNET->DSL)
Grüße aus Mainz Motorman
P.S. Bekomme ich jetzt wenigstens ein Sternchen wegen fachlich gut ausgedrückt? Oder wenigstens wegen Fleiss?
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