Bundesbank legt Eckpunkte für eine Bad Bank fest
FRANKFURT (Dow Jones)--Angesichts des steigenden Drucks aus der Kreditwirtschaft und Teilen der Union legt die Deutsche Bundesbank nach einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" (FR) Pläne für den Aufkauf problematischer Wertpapiere durch eine so so genannte "Bad Bank" zurecht.
Zwar lehnen Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) und Bundesbankpräsident Axel Weber eine solche Lösung prinzipiell ab. Nach Informationen der Onlineausgabe der "FR" befürchtet Weber aber, dass Steinbrück dem Druck angesichts der neuen Milliardenlöcher in den Bankbilanzen nicht standhalten kann. Die Bundesbank wolle deshalb nicht unvorbereitet sein, wenn die Bundesregierung beschließt, eine "Bad Bank" zu errichten, schreibt die "FR". Die Bundesbank wollte dazu am Donnerstag keinen Kommentar abgeben.
Derzeit definiert laut "FR" eine Arbeitsgruppe der Bundesbank, welche Papiere für den Aufkauf in Frage kommen. Um die Belastung für den Steuerzahler einzugrenzen, wolle die Bundesbank zudem auf eine Deckelung dringen. Steinbrück schätzt, dass eine staatliche "Bad Bank" mit einem Kapital von 150 bis 200 Mrd EUR unterlegt sein müsste.
Sollte eine solche Institution tatsächlich an den Start gehen, würden die Notenbanker nach Informationen aus Finanzkreisen jedoch eine Teilverstaatlichung der Institute empfehlen, die sie nutzen müssten, berichtet die Zeitung.
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